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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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barg.
    Als Sawyer später in einen erschöpften Schlaf gefallen war, lag Laura wach und starrte ins Dunkel. Sie spürte, wie ihre Tränen das Kissen benetzten, das sie umklammert hielt. Sie hatte alles versucht, um Sawyer glücklich zu machen und Pitt zu vergessen. Pflichtschuldig hatte sie höchste Erregung und einen Orgasmus vorgetäuscht. Sawyer hatte die Täuschung nicht bemerkt. Und trotzdem war alles sinnlos gewesen. Mitten beim Liebesakt ertappte sie sich dabei, wie sie Sawyer mit Pitt verglich. Rein körperlich gesehen, fühlte sie keinen Unterschied.
    Sawyer war, ähnlich wie Pitt, ein starker und männlicher Liebhaber. Während sie jedoch Pitts Umarmungen in ein leidenschaftliches und unersättliches Raubtier zu verwandeln pflegten, blieb sie beim Zusammensein mit Sawyer innerlich leer und unbefriedigt. Verzweifelt drückte sie ihr Gesicht in das Kissen, um Sawyer nicht zu wecken. Geh mir aus den Gedanken, Dirk Pitt, dachte sie in hilflosem Ingrimm. Zur Hölle mit dir!
    »Ich könnte nicht sagen, welche von den beiden Storys sich am verrücktesten anhört, Ihre oder meine«, sagte Pitt, als die gegenseitige Beichte der beiden Männer in der ersten Etage des Flugzeugschuppens zu Ende ging.
    Jarvis zuckte die Schultern. »Wahr sind sie beide«, entgegnete er. »Das Schlimme ist, dass zwischen Ihren tödlichen ST-Granaten und meiner Story von dem geplanten ›Unternehmen Wilde Rose‹ wahrscheinlich ein Zusammenhang besteht.«
    »Wie meinen Sie das? Glauben Sie etwa, dass südafrikanische Weiße sich als schwarze ARA-Terroristen verkleiden und in diesem Aufzug die südafrikanische Küste mit Giftgasgranaten bombardieren? Das ist doch heller Wahnsinn!«
    »Ich sehe das anders«, widersprach Jarvis. »Der Plan für das ›Unternehmen Wilde Rose‹ ist genial. Bisher haben die Schwarzen in Sü dafrika doch nur eine Strategie der Nadelstiche betrieben. Mit wenig Erfolg. Wenn sie aber im großen Stil angreifen, von einem Kriegsschiff aus, das die wehrlose Zivilbevölkerung mit Giftgas beschießt, dann erzielen sie genau das allgemeine Chaos, das sie brauchen.«
    »Gibt es irgendeinen Hinweis, welche südafrikanische Küstenstadt zum Ziel des Angriffs vorgesehen ist?«
    »Nein. Darüber steht nichts im Plan.«
    »Gott sei Dank fehlt den Afrikanern die Hauptsache, um das Unternehmen durchzuführen.«
    »Und das wäre?«
    »Das Kriegsschiff«, sagte Jarvis. »Die letzten verfügbaren Kriegsschiffe unserer Marine wurden vor einigen Monaten zur Verschrottung freigegeben. Die anderen alten Kriegsschiffe, die es gibt, sind außer Dienst gestellt. Sie sind zu Museen umgebaut worden.«
    Pitt nickte und starrte eine Weile lang ins Leere. »Ich erinnere mich, dass ich erst vor wenigen Wochen bei einem Flug über die Chesapeake Bay ein großes Kriegsschiff gesehen habe, das an einem Reparaturdock verankert war.«
    »Das kann allerhöchstens ein größeres Patrouillenboot gewesen sein«, mutmaßte Jarvis.
    »Durchaus nicht«, widersprach Pitt mit Bestimmtheit. »Das Kriegsschiff, das ich gesehen habe, hatte drei massive Geschütztürme.« Jarvis schien wenig überzeugt von der Zuverlässigkeit der Beobachtung, die Pitt gemacht hatte. »Ich bin ganz sicher, dass der Statusreport vom Nationalen Sicherheitsdienst hundertprozentig korrekt ist. Sie müssen sich bei der Beobachtung aus großer Höhe geirrt haben. Aber falls es Sie beruhigt – ich werde die Sache nachprüfen lassen.«
    »Es gibt da noch etwas, worüber ich mir den Kopf zerbreche«, sagte Pitt.
    Er stand auf und ging zu einem wohl gefüllten Bücherregal hinüber, stellte sich auf die Zehenspitzen und zog aus der obersten Reihe einen dicken Lexikonband heraus. Gesenkten Blickes kam er zurück, legte den Band auf den Tisch und begann darin zu blättern. »Was suchen Sie«, fragte Jarvis neugierig. »Unternehmen Wilde Rose«, gab Pitt zur Auskunft. »Na und? Glauben Sie, das steht im Lexikon?«
    »Nein. Aber die Bezeichnung ›Wilde Rose‹ könnte doch auf irgend etwas hinweisen.«
    »Solche Codenamen haben meist keine wirkliche Bedeutung«, sagte Jarvis. »Man vermeidet das, eben weil kein außen stehender einen Hinweis auf Zeit oder Ort der geplanten Operation bekommen soll.«
    »Ort der Operation«, sagte Pitt nachdenklich. »Das ist es, da müsste der Schlüssel liegen. Ich wette eine gute Flasche Wein mit Ihnen, dass die Bezeichnung Wilde Rose eine verborgene Bedeutung hat!«
    Er blätterte weiter in dem dicken Lexikon und schlug es schließlich beim Stichwort

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