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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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militärische Organisation vor, die nach straffen Grundsätzenund mit der Leistungsfähigkeit einer amerikanischen Ölgesellschaft geführt wurde. Lusana und seine Offiziere – das war der Eindruck, den Frederick Daggat gewann – sahen nicht wie Guerilleros aus, sondern wie erfolgreiche amerikanische Geschäftsleute. Auch die Cocktailparty, die die Revolutionäre für die insgesamt drei zu Besuch befindlichen amerikanischen Kongressabgeordneten veranstaltet hatten, unterschied sich kaum von einer Party, wie sie eine große Bank oder ein einflussreiches Wirtschaftsunternehmen in New York für ihre Geschäftsfreunde ausgerichtet hätten.
    Felicia Collins, die hübsche dunkelhäutige Hostess, hätte auch bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung mit weniger kriegerischem Hintergrund die Blicke aller Männer auf sich gezogen. Frederick Daggat, dem Felicia aufgefallen war, versuchte vergeblich, seine Blicke von der verlockenden Gestalt, die da, in nur wenigen Metern Entfernung, mit einer Gruppe somalischer Parlamentarier zusammenstand, zu lösen. Felicia Collins spürte den Blick. Sie entschuldigte sich bei den Besuchern aus Somalia, kam zu Daggat hinüber und legte ihre schmalgliedrige Hand auf seinen Arm. »Kann ich irgend etwas für Sie tun, Herr Abgeordneter?«
    »Ich würde ja gern irgendeinen Wunsch erfinden, wo Sie mich schon so nett fragen«, antwortete Daggat und lächelte. »Aber, ehrlich gesagt, habe ich gar keinen Wunsch. Alles ist bestens.«
    »Das freut mich. Hiram und ich würden uns freuen, wenn Sie noch übers Wochenende bleiben.«
    »Das tut mir leid. Aber ich habe morgen Nachmittag einen Termin in Kenia, den ich nicht verlegen kann.«
    »Wie schade. Sind Sie gut untergebracht? Den gewohnten Luxus amerikanischer Hotels können wir Ihnen hier im Busch ja leider nicht bieten.«
    »Besten Dank. Mein Zimmer ist bequem. Mister Lusanas Gastfreundschaft läßt nichts zu wünschen übrig.«
    Daggat betrachtete die Frau, die vor ihm stand. Es war das erste Mal, dass er Felicia Collins so nahe sah. Sie war, wie er wusste, daheim in den Vereinigten Staaten eine erfolgreiche und berühmte Soul-Sängerin, der schon drei goldene Schallplatten verliehen worden waren. Weiter hatte Felicia mit einer Filmrolle, in der sie eine farbige Frauenrechtlerin verkörperte, Aufsehen erregt und Anerkennung gefunden. Vor allen Dingen aber war sie, wie Daggat höchst interessiert feststellte, wenn sie in Fleisch und Blut vor einem stand, mindestens so hübsch wie auf dem Fernsehschirm oder auf der Kinoleinwand.
    Felicia Collins, der Gegenstand der ungewöhnlichen Aufmerksamkeit des farbigen Parlamentariers, trug ein elegantes Abendkleid aus grünem Crepe de Chine, das lose um ihre verführerischen Formen floss und, wenn sie sich bewegte, den Blick auf ihre Brüste und ihre langen Beine freigab.
    »Hiram Lusana ist ein Mann von staatsmännischer Größe. Wussten Sie das?« sagte sie in seine Gedanken hinein.
    Frederick Daggat hob die Schultern und lächelte abschätzig. Das haben manche Leut e auch von Attila dem Hunnenkönig und von Adolf Hitler gesagt.«
    »Jetzt verstehe ich, warum Ihre Pressekonferenzen in Washington immer so gut besucht sind, Herr Abgeordneter.« Sie verstärkte den Druck auf seinen Arm, den sie immer noch mit ihrer Hand umfasst hielt. »Sie haben eine sehr scharfe Zunge…«
    »Ich kann auch nette Dinge sagen, wenn man mir Gelegenheit dazu gibt«, entgegnete er, ohne dem Blick ihrer verlangenden dunklen Augen auszuweichen. »Verraten Sie mir bitte eines, Felicia Collins. Was bringt eine erfolgreiche amerikanische Sängerin und ein verwöhntes Luxusgeschöpf wie Sie hierher in die afrikanische Wildnis?«
    »Das gleiche, was das enfant terrible des amerikanischen Kongresses, Frederick Daggat, hierher treibt«, konterte sie. »Ich glaube, Sie und ich haben das gleiche Ziel wie Hiram Lusana. Wir wollen die Interessen der schwarzen Rasse fördern.«
    »Ich habe eher den Eindruck, dass Hiram Lusana hier das gleiche tut, was immer schon sein Hauptanliegen war. Nämlich die Interessen seines privaten Bankkontos fördern.«
    Felicia Collins zeigte ein verächtliches Lächeln. »Sie enttäuschen mich, Herr Abgeordneter. Wenn Sie – was eigentlich Ihre Pflicht ist – die Informationsquellen nutzen würden, die Ihnen als Politiker zur Verfügung stehen, dann wüssten Sie, dass eine solche Anschuldigung, wie Sie sie da eben ausgesprochen haben, völlig unhaltbar ist.«
    Daggat sog spöttisch die Luft ein. Das Duell ist

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