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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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der Militärberater und zuckte die Achseln. »Aber betrachten wir doch einmal die Begleitumstände desÜberfalls. Wer sonst, außer der südafrikanischen Regierung, wäre in der Lage, eine so große Zahl von Männern mit Waffen und Uniformen auszustatten, die mit der ARA-Ausrüstung hundertprozentig identisch sind? Und macht es Sie denn nicht mißtrauisch, meine Herren, dass die anrückenden Hubschrauber der Regierungstruppen keinen einzigen der Angreifer mehr schnappen konnten, obwohl sie schon dreizehn Minuten nach Beginn desÜberfalls am Tatort waren? Es ist doch eine der erprobten Faustregeln im Guerillakrieg, dass man ein Minimum von einer Stunde braucht, um sich erfolgreich absetzen zu können. Ein Zeitabstand von schätzungsweise zehn Minuten zwischen dem Abrücken des Kommandos und der Ankunft der Hubschrauber mit den Spürhunden der Regierungstruppen ist Selbstmord.«
    »Ihre Vermutung, Oberst Lo, hat vieles für sich«, sagte Lusana und trommelte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte. Gleichzeitig ist Ihre Version aber so abenteuerlich, dass sie uns kaum jemand glauben wird. Sie haben keinerlei Beweise für Ihre These. Aber gut – ich werde herausfinden lassen, ob etwas dran ist.« Er wandte sich zu Machita. »Haben wir einen Spitzel im Verteidigungsministerium?«
    »Ja, sogar an recht hoher Stelle«, antwortete Machita. »Der Mann kostet uns eine ganz schöne Stange Geld, aber was er liefert, ist erstklassig. Der Kontakt mit ihm ist sehr schwierig. Unsere
    Kontaktleute treffen ihn jedesmal an einer anderen Stelle und in einer anderen Verkleidung.«
    »Sie stellen es so dar, als ob dieser Spitzel geradezu magische Kräfte hat«, sagte Jumana.
    »Vielleicht hat er das«, entgegnete Machita. »Emma taucht auf, wo man ihn am wenigsten erwartet.«
    »Sie sagten Emma?«
    »Ja, das ist sein Deckname.«
    »Entweder der Mann hat einen sehr abwegigen Humor, oder er ist ein Transvestit«, warf Lusana ein.
    »Beides ist möglich, General Lusana. Wir wissen es nicht, weil niemand Emma je näher zu Gesicht bekommen hat.«
    »Auf welche Weise kontaktieren Sie ihn denn?«
    »Wir kontaktieren nicht ihn, sondern er kontaktiert uns. Er setzt sich mit uns in Verbindung, sobald er wertvolle Informationen zu verkaufen hat.«
    Jumanas Gesichtsausdruck verdüsterte sich. »Welche Garantie haben wir, dass er uns nicht mit gefälschtem Material an der Nase herumführt?«
    »Bis zum heutigen Tage war alles, was er uns geliefert hat, hundertprozentig einwandfrei. Wir haben alles gecheckt. Er ist verläßlich.«
    Lusana sah mit einer Geste, die Entschlossenheit und Bestimmtheit verriet, zu Machita hinüber. »Werden Sie sich persönlich um die Sache kümmern?«
    Machita nickte. »Ich werde sofort nach Pretoria fliegen, um bei Emmas nächstem Kontaktversuch zur Verfügung zu stehen.Wenn irgend jemand das Rätsel des Überfalls auf die Fawkes-Farm aufklären kann, dann er.«
20
    Der Stützpunkt der Afrikanischen Revolutionsarmee war mit der von den Revolutionären verwendeten Bezeichnung »Camp« schlicht unterbewertet. Es handelte sich, was Funktion und Ausdehnung des Stützpunktes anging, eigentlich eher um das wohletablierte Hauptquartier der schwarzen Revolutionäre. Untergebracht war das Hauptquartier in den Räumen einer Universität, die aus der Zeit der portugiesischen Herrschaft in Mozambique zurückgeblieben und nun für paramilitärische Bedürfnisse zweckentfremdet worden war. Für das Studium der befreiten schwarzen Intelligenz hatte man eine neue Universität nahe einer ebenfalls neugegründeten Stadt am Malawi-See gegründet.
    Das umgebaute Universitätsgebäude erwies sich als ideales Basislager für Lusanas Truppe. Es gab zahlreiche Schlafsäle für die Soldaten, Speisesäle, die als Versammlungsräume genutzt werden konnten, Sportanlagen, die bei der Nahkampfausbildung Verwendung fanden, bequeme Räumlichkeiten für die Offiziere. Und einen aufwendig ausgestatteten Festsaal, in dem die ARA prestigefördernde Tribunale für die internationale Presse sowie Veranstaltungen für gleich gesinnte Kameraden aus aller Herren Länder durchführte.
    Frederick Daggat, der dunkelhäutige Kongressabgeordnete der Demokratischen Partei von New Jersey, war beeindruckt. Er hatte wild durcheinander schwirrende afrikanische Stammeskrieger zu sehen erwartet, die beglückt mit sowjetischen Raketen und chinesischen Uniformen herumspielten und zwischendurch abgegriffene marxistische Schlagworte skandierten. Statt dessen fand er eine

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