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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verrechne. Fünf Jungen und drei Mädchen.«
    »Bist du katholisch?«
    Steiger grinste. »Ein Katholik namens Abraham Lewi Steiger? Du hast Humor.«
    »Übrigens… du hast vergessen, mir zu sagen, was die Generäle vom Pentagon zu dem alten Flugplan gesagt haben, den wir aus der Cargo 03 geborgen haben.«
    »Ganz einfach. General O’Keefe hat das angebliche Original des
    Flugplans dagegen gehalten, das sich im Archiv des Luftwaffenstützpunktes Travis in Kalifornien angefunden hat. Das angebliche Original stimmt natürlich nicht mit dem Exemplar überein, das wir im Wrack gefunden haben. Unser Flugplan ist also überhaupt kein Flugplan, verstehst du? Alles ist unheimlich überzeugend, wenn man nur genügend Sterne an der Uniform hat.«
    Pitt dachte einen Augenblick lang nach. »Hast du eine Kopie von unserem Exemplar dabei, die du mir geben könntest?«
    »Draußen im Wagen. Warum?«
    »Nur so eine Idee«, sagte Pitt. »Ich kann’s einfach nicht mit ansehen, wie deine neue Karriere als Superdetektiv in die Brüche geht. Der Zufall will es, dass ich einen guten Freund im FBI habe. Einen Freund, der ganz wild auf mysteriöse Flugzeugabstürze ist.«
    »Musst du wirklich heute Abend noch abreisen?« fragte Laura.
    »Leider ja«, antwortete Pitt. »Ich muss morgen früh um sieben eine wichtige Besprechung in der NUMA leiten.« Er sprach vom Badezimmer aus, wo er sein Rasierzeug zusammensuchte.
    »Wie mir die Zigeunerin damals schon sagte, ich habe kein Glück in der Liebe«, konterte sie schmollend. »Mein Liebster reist herum, anstatt sich mit mir ins Bett zu legen. Ich könnte genausogut ein Verhältnis mit einem überbeschäftigten Handelsvertreter haben.«
    Pitt war ins Schlafzimmer getreten. »Gib’s doch zu«, sagte er in einem Ton, der zwischen Spaß und Ernst schwankte. »Ich bin für dich nur das Spielzeug der Saison.«
    »Das ist nicht wahr«, beteuerte sie. Sie schlang ihre Arme um ihn. »Nach Phil Sawyer bist du mein bevorzugter Liebhaber.«
    Überrascht sah Pitt sie an. »Phil Sawyer? Seit wann treibst du es mit dem Pressechef des Präsidenten?«
    »Wenn die Katze verreist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Du bist die Katze, ich bin die Maus. Alles klar?«
    »Phil Sawyer – du leidest wohl an Geschmacksverirrung! Das ist doch so ein Typ, der ständig mit hochgeschlossenem Kragen herumläuft und wie ein Lexikon redet.«
    »Das Lexikon möchte mich heiraten.«
    »Hast du ein Alka Seltzer im Haus? Mir kommt das Essen hoch.«
    Sie umfing ihn zärtlich. »Bitte, sei nicht zynisch. Nicht heute Abend, wo du gleich abreist.«
    »Es tut mir leid, dass ich vielleicht nicht so ein hundertprozentiger Liebhaber bin, wie du ihn brauchst, Laura. Ich habe eben außer dir und deinem hübschen Körper noch andere Dinge im Sinn. Ich habe meinen Beruf.«
    »Verlass mich nicht«, bat sie. »Du bist der beste Liebhaber, den ich mir wünschen kann.«
    Er beugte sich über sie und bedeckte ihren Hals mit Küssen. »Du bist keine Frau für Phil Sawyer. Es genügt, dass du
einen
Mann unglücklich machst.«
27
    Thomas Machita bezahlte die Eintrittskarte für den Rummelplatz und ging durch die Sperre. Es war einer jener anspruchslosen Vergnügungsparks, wie sie von geschäftstüchtigen Kirmesunternehmern in der Ferienzeit provisorisch im Umkreis der südafrikanischen Städte errichtet wurden. Es war Sonntag. Die kinderreichen Bantu-Familien standen in Schlangen an den Eintrittskassen der Karussells und der Achterbahnen sowie vor den Schaltern der Spielbuden. Machita lenkte seine Schritte zur Geisterbahn, gemäß den Instruktionen, die er von dem Agenten Emma für das geplante Treffen erhalten hatte.
    Er war noch unentschieden, welche Waffe er benützen würde, um Emma zu töten. Das Rasiermesser, das er sich mit einem Streifen Heftpflaster auf die Innenseite des linken Unterarms geklebt hatte, war keine sehr sichere Waffe. Es eignete sich nur für den Nahkampf, nämlich um dem Opfer in einem Moment der Unaufmerksamkeit die Kehle durchzuschneiden. Machita sah nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, Emma in Gegenwart so vieler Augenzeugen auf diese Weise ins Jenseits zu befördern.
    Nach einigem Nachdenken entschied er sich für ein scharfes Stilett als Mordwaffe. Er war froh, endlich einen Entschluss getroffen zu haben, und seufzte zufrieden, so als ob er soeben ein schwieriges wissenschaftliches Problem gelöst hätte. Das Stilett war unauffällig in dem Korb verborgen, den er in der Hand trug. Der hölzerne Griff des Korbes war

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