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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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zahlt.«
    »Wo wohnt er?«
    »Bass besitzt einen Landgasthof südlich von Lexington im Bundesstaat Virginia.
    Der Gasthof, den er selbst bewirtschaftet, heißt ›Anchorage House‹. Ein piekfeiner Kasten. Sie wissen schon: ›Kinder und Hunde nicht erwünscht. Fünfzehn Räume mit antiker Einrichtung und Himmelbetten, und an jedem Bett ein Messingschildchen, dass George Washington höchstpersönlich drin geschlafen hat.«
    »Paul, ich habe das Gefühl, als ob ich Ihnen ein Bier schulde. Oder zwei.«
    »Einverstanden. Lassen Sie mich wissen, wenn Sie das Geld dafür zusammenhaben.«
    »Nur Geduld, ich verdiene ja meine Hosenknöpfe nicht so leicht wie die Leute von FBI.«
    »Eine Frage noch, Pitt. Steckt auch "wirklich nichts dahinter, wovon ich meine Vorgesetzten informieren müsste?«
    »Nein, die Sache fällt offiziell überhaupt nicht in euren Bereich.«
    »Okay, schreib deiner Mutti, wenn du endlich Arbeit findest.«
    Pitt grinste, legte den Hörer auf die Gabel zurück und holte tief Luft. Er war erleichtert. Ein weiterer Teil des Schleiers, der das Schicksal der Cargo 03 verhüllte, war gelüftet worden. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er das Gehörte sofort an Abe Steiger durchgeben sollte. Er entschloss sich zu warten. »Folsom«, fragte
    er, »können Sie mich über das Wochenende vertreten?«
    Folsom grinste. »Ich habe ja nie behauptet, dass die Arbeit am besten läuft, wenn der Boss nicht dazwischenfummelt. Wenn wir uns alle sehr anstrengen, dann glaube ich schon, dass wir das Unternehmen während Ihrer Abwesenheit einigermaßen über Was ser halten können. Wo geht’s denn hin?«
    »In ein kleines, gemütliches Landhotel«, gab Pitt zur Auskunft. »Werde mich dort mit einem vierunddreißig Jahre alten Kreuz worträtsel befassen.«
    Folsom sah ihn einige Sekunden lang an, als zweifle er daran, dass er richtig gehört hatte. Pitts Gesichtsausdruck machte ihm klar, dass sein Chef keine weiteren Einzelheiten über seine Wochenendpläne preisgeben würde. Achselzuckend ging Folsom an seine Wandtafel zurück. Vorgesetzte sind manchmal eine sehr komische Sorte Mäuse, dachte er.
31
    Pitt nahm den Frühflug. Nur ein Dutzend Passagiere saßen in der Maschine nach Richmond – Geschäftsleute oder Handelsvertreter, die einer frühen Verabredung mit einem Kunden oder ihrem heimatlichen Büro entgegen flogen. Pitt hielt die Augen geschlossen, er dachte nach. Immer noch bewegten sich seine Gedanken um das Rätsel der im Bergsee versunkenen Cargo 03. Es war doch sehr ungewöhnlich, dass die Air Force den ungeklärten Vorfall damals so mir nichts dir nichts unter den Teppich gekehrt hatte. Normalerweise hätte eine groß angelegte Untersuchung anberaumt werden müssen, um zu prüfen, warum die Crew so weit vom vorgesehenen Kurs abgewichen war. Es gab einfach keine logische Erklärung, weder für die Kursabweichung noch für das Verhalten des Pentagons nach dem Verschwinden der Maschine!
    Der Tod der Mannschaft und die Beschaffenheit der Ladung waren so mysteriös wie eh und je.
    Die Maschine der Eastern Airlines landete und rollte zum Abfertigungsgebäude. Pitt nahm einen Mietwagen und lenkte dasFahrzeug vom Flugplatz auf die Überlandstraße in Richtung Lexington. Nachdem er die anheimelnd wirkende kleine Stadt passiert hatte, bog er in Richtung Süden auf eine kleinere Landstraße ab. Die Gegend wurde ländlich. Nach einigem Suchen auf der Straßenkarte, die er mitgenommen hatte, fand er die Wegabzweigung, die zum Gasthaus von Admiral Bass führte. Die Einfahrt war mit einem Schild gekennzeichnet, auf dem der Name des Landgasthauses und ein Anker aufgemalt waren. Langsam fuhr Pitt den sanft ansteigenden Kiesweg hinauf.
    Er parkte sein Fahrzeug und trat ins Haus. Die Rezeption war nicht besetzt. Pitt zögerte, das Schweigen in der menschenleeren und auf gemütliche Art altmodischen Empfangshalle zu brechen. Als er sich nach einigen Minuten des Wartens schon entschlossen hatte, auf die Glocke zu drücken, die auf der blank polierten Theke stand, trat eine hoch gewachsene Frau aus einem der hinteren Räume in die Halle. Sie trug Reitstiefel und balancierte einen antiken Lehnstuhl, den sie hochgehoben und mit ihren kräftigen Armen an sich gepresst hatte, vor sich her. Die Frau war um die fünfunddreißig Jahre alt und mit Jeans sowie einer einfachen, aber geschmackvollen Popelinebluse bekleidet. Die aschblonden Haare hatte sie am Hinterkopf mit einem roten Band zusammengebunden.
    Es fiel Pitt auf, dass ihre

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