Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
Vom Netzwerk:
Park im San Fernando Valley. Das Haus sah aus wie seine Besitzer: Es hatte dringende Arbeiten nötig, die niemals getan werden würden.
    Dennis Parker war Mechaniker. Sein Vater war ein guter Mann gewesen. Er hatte die Arbeit an kaputten Autos geliebt und seinem Sohn beigebracht, wie man sie reparierte. Dennis hasste diese Arbeit – er hasste jede Arbeit – und sorgte dafür, dass es jeder erfuhr.
    Er war ein großer Mann, gut eins achtzig, mit breiten Schultern und muskulösen Armen. Er hatte schütteres dunkles Haar,einen immer sichtbaren Stoppelbart und erdfarbene, gemein aussehende Augen.
    Dennis pflegte seinen Freunden zu erzählen, dass es drei Dinge gab, die er mehr liebte als alles andere: »Zigaretten, Whiskey und Muschis.«
    Rebecca Parker war eine typische kalifornische Blondine mit zu harten Zügen, um wirklich attraktiv zu sein. Sie war genau vier Jahre lang schön gewesen, von sechzehn bis zwanzig. Ihr nachlassendes Äußeres kompensierte sie im Schlafzimmer – nicht, dass es viel Geschick erfordert hätte, um Dennis zufriedenzustellen. Er war üblicherweise bis zum Kragen abgefüllt, wenn er versuchte, ihr an die Wäsche zu gehen. Sie besaß schwere Brüste, eine schlanke Taille und »einen knackigen kleinen Hosenarsch«, wie Dennis ihn zu nennen pflegte.
    (Anmerkung von Sarah: Das stimmt wirklich. Theresa hat mir erzählt, dass sie es selbst aus seinem Mund gehört hat. Sehr charmant, nicht wahr? Oh, und wer Theresa ist? Lesen Sie weiter, f inden Sie es heraus!)
    Rebeccas Job war einfach: Sie musste drei Pflegekinder aufziehen, die maximale Anzahl, die sie von Rechts wegen aufnehmen durften. Sie erhielten für jedes Kind Geld, und dieses Geld machte einen beträchtlichen Anteil ihres Einkommens aus.
    Rebeccas Pflichten erstreckten sich auf die Ernährung der Kinder, darauf, sie zur Schule zu schicken und dafür zu sorgen, dass weder sie noch Dennis sichtbare Spuren auf ihren Körpern hinterließen, wenn sie ihnen eine Tracht Prügel verabreichten. Der Trick bestand darin, die Kinder genügend zu beaufsichtigen, damit die Fürsorge nicht ärgerlich wurde, jedoch nicht so sehr, dass es ihre gesamte Freizeit in Anspruch nahm oder – wichtiger noch – ihr eigenes Geld.
    Karen Watson klopfte an der Haustür der Parkers, während Sarah neben ihr stand. Sie hörte sich nähernde Schritte; dann wurde die Tür geöffnet. Rebecca Parker spähte durch dieFliegentür nach draußen. Sie trug ein Tanktop und Shorts und hielt eine Zigarette zwischen den Fingern.
    »Hallo, Karen«, sagte sie und öffnete die Fliegentür. »kommen Sie rein.« Sie lächelte. »Und du musst Sarah sein.«
    »Hi«, sagte Sarah.
    Sarah fand, dass die neue Lady nett aussah, doch sie begriff allmählich, dass das Aussehen täuschen kann. Außerdem rauchte die Frau. Igitt!
    Karen und Sarah betraten das Heim der Parkers. Es war halbwegs sauber und roch nach kaltem Zigarettenrauch.
    »Sind Jesse und Theresa in der Schule?«, erkundigte sich Karen.
    »Selbstverständlich«, antwortete Rebecca. Sie führte den Besuch ins Wohnzimmer und bedeutete ihnen, auf dem Sofa Platz zu nehmen.
    »Wie geht es den Kindern?«, fragte Karen.
    Rebecca zuckte die Schultern. »Es fehlt ihnen an nichts. Sie essen normal. Sie nehmen keine Drogen.«
    »Dann scheint ja alles bestens zu sein«, sagte Karen und deutete mit einem Kopfnicken auf Sarah. »Wie ich Ihnen bereits am Telefon sagte, Sarah ist sechs. Ich muss sie rasch unterbringen, und ich dachte dabei an Sie und Dennis. Ich weiß, dass Sie nach einem dritten Pflegekind Ausschau halten.«
    »Seit Angela weggelaufen ist, ja.«
    Angela war eine hübsche Vierzehnjährige gewesen, deren Mutter an einer Überdosis Heroin gestorben war. Sie war bereits ein schwerer Fall gewesen, als Karen sie zu den Parkers gebracht hatte, doch Karen wusste, dass die Parkers mit ihr fertig würden. Vor zwei Monaten schließlich war Angela weggelaufen. Karen vermutete, dass sie auf die gleiche schiefe Bahn geraten würde wie ihre Hurenmutter.
    »Es ist der übliche Kram. Sie müssen Sarah in der Schule anmelden, dafür sorgen, dass sie ihre Schutzimpfungen bekommt und so weiter. Sie wissen schon.«
    »Ja, wissen wir.«
    Karen nickte zufrieden. »Dann lasse ich Sarah bei Ihnen. Ich habe ihre Tasche mitgebracht; sie hat reichlich Garderobe, Unterwäsche und Schuhe, also müssen Sie sich in der Hinsicht vorläufig keine Gedanken machen.«
    »Klingt gut.«
    Karen erhob sich, schüttelte Rebecca die Hand und ging zur Vordertür. Sarah

Weitere Kostenlose Bücher