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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Gedanken hinzu, dass du auch einen Fall hast, der dich nicht mehr losgelassen hat. Ich denke, Sarah wird mein Fall werden.
    Sie fühlte sich besser, nachdem sie sich das gesagt hatte.
    Mein Fall.
    »Ich bin gleich wieder zurück«, sagte sie zu Santos.
    Der blickte sie auf seine undeutbare Weise an. Eine Sphinx in den Schatten.
    »Okay«, sagte er und saugte an seinem Strohhalm.
    Sie hatten vor einem Jack In The Box neben dem Krankenhaus geparkt. Cathy stieg aus dem Streifenwagen und überquerte die Straße. Sie betrat das Krankenhaus durch die Vordertür und lief durch die langen Korridore bis zu Sarahs Zimmer.
    Sarah saß aufrecht in ihrem Bett und starrte durch dasFenster nach draußen. Der Ausblick zeigte den Parkplatz des Krankenhauses.
    Wie deprimierend. Genau das Richtige, um ihren Heilungsprozess zu beschleunigen, Leute.
    »Hallo«, sagte Cathy.
    Sarah drehte sich zu ihr um und lächelte. Einmal mehr bewunderte Cathy die Schönheit dieses kleinen Mädchens.
    Sie kam an Sarahs Bett.
    »Ich wollte dir das hier geben.«
    Cathy hielt eine Visitenkarte in den Fingern.
    »Da stehen mein Name und meine Nummer drauf. Und meine E-Mail-Adresse. Falls du mal Hilfe brauchst, melde dich bei mir, okay?«
    Sarah nahm die Visitenkarte und betrachtete sie, bevor sie Cathy wieder anschaute.
    »Cathy?«
    »Ja, Sarah?«
    »Was passiert jetzt mit mir?«
    Der Schmerz, den Cathy bis zu jenem Moment auf Armeslänge von sich gehalten hatte, stieg ihr bis in die Kehle. Sie kämpfte ihn mit einem mühsamen Schlucken zurück.
    Was wird nun aus dir, Kleine?
    Soweit Cathy wusste, hatte Sarah keine lebenden Verwandten. Das war ungewöhnlich, kam aber immer wieder vor. Was bedeutete, dass der Staat die Vormundschaft über sie erhalten würde.
    »Jemand wird herkommen, der sich um dich kümmert, Sarah.«
    Sarah dachte über diese Antwort nach. »Und wenn ich ihn nicht mag?«
    Cathy verzog innerlich das Gesicht.
    Kann schon sein.
    »Du wirst ihn ganz bestimmt mögen, Sarah. Mach dir keine Sorgen deswegen, hörst du?«
    Mein Gott, diese Augen. Ich muss hier raus!
    »Verlier die Karte nicht, okay? Und ruf mich an, wenn du mich brauchst.«
    Sarah nickte. Sie brachte sogar ein Lächeln zustande, und mit einem Mal wollte Cathy nicht mehr aus dem Zimmer gehen, sondern rennen . Sarahs Lächeln war herzzerreißend.
    »Bye, kleine«, sagte sie leise, drehte sich um und ging.
    »Bye, Cathy!«, rief Sarah ihr hinterher.

    Als sie wieder im Streifenwagen saß, wurde sie von Santos gemustert, der seinen Milchshake inzwischen ausgetrunken hatte.
    »Und?«, fragte er. »Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Nicht unbedingt.«
    Er musterte sie noch ein paar Sekunden. Er schien über etwas nachzudenken.
    »Du wirst sicher ein verdammt guter Cop, Cathy«, sagte er schließlich. Dann drehte er den Zündschlüssel und setzte rückwärts aus der Parklücke, während Cathy ihn überrascht anschaute.
    »Das ist das Netteste, das jemals ein Kollege zu mir gesagt hat, Santos.«
    Er lächelte, als er den Vorwärtsgang einlegte und in den fließenden Verkehr einfädelte.
    »Dann brauchst du dringend neue Freunde, Jones. Trotzdem, kein Problem.«

KAPITEL 25
    Sarah saß im Wagen und staunte, wie die Frau sich veränderte.
    Karen Watson war in ihrem Krankenzimmer erschienen und hatte Sarah erklärt, dass sie von der Fürsorge geschickt wordenwar und sich von nun an um sie kümmern würde. Karen hatte einen wirklich netten Eindruck gemacht und viel gelächelt. Sarah hatte so etwas wie Hoffnung verspürt.
    Doch kaum waren sie aus dem Krankenhaus, hatte Karen sich verändert. Sie war immer schneller gegangen und hatte Sarah mit sich gezerrt.
    »Los, steig ein, Kind!«, hatte sie befohlen, als sie bei ihrem Wagen waren.
    Ihre Stimme hatte sich gemein angehört.
    Sarah war verwirrt wegen dieser Veränderung und versuchte, einen Sinn dahinter zu erkennen.
    »Bist du böse auf mich?«, fragte sie.
    Karen blickte sie nur kurz an, bevor sie den Motor anließ. Sarah sah die stumpfen Augen, die lieblos gekämmten braunen Haare, die schweren Gesichtszüge. Die Frau wirkte müde. Wahrscheinlich sieht sie immer müde aus , dachte Sarah.
    »Du bist mir im Grunde völlig egal, Prinzessin, wenn du die Wahrheit wissen willst. Mein Job ist, dir ein Dach über dem Kopf zu verschaffen und nicht, dich zu lieben oder deine Freundin zu sein oder sonst was in der Art. Kapiert?«
    »Ja«, antwortete Sarah kleinlaut.
    Sie fuhren davon.

    Die Parkers wohnten in einem heruntergekommenen Haus in Canoga

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