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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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bevor ich überlegen musste. Meine Finger lagen bereits auf den Tasten. Ich wollte es gerade eintippen, als ich innehielt.
    Erstarrte.
    Was, wenn …? , dachte ich. Was, wenn PRIVAT tatsächlich privat bedeutet, wie in GEHT MICH NICHTS AN ?
    Die Vorstellung war erschreckend gewesen. Und entsetzlich. Meine Phantasie schäumte über.
    Eine Mätresse? Pornos? Hat er eine andere geliebt?
    Diesen Gedanken auf dem Fuße folgten Schuldgefühle.
    Wie kannst du so etwas denken? Es ist Matt. Dein Matt!
    Ich hatte das Zimmer verlassen, Mr. 1forUtwo4me eingesteckt und versucht, nicht mehr daran zu denken.
    Hin und wieder tauchte er dennoch auf.
    Jetzt zum Beispiel.
    Wahrheit oder Verdrängung?
    »Smoky?«, ruft Callie erneut.
    »Ich komme!«, antworte ich und steige die Leiter hinunter.
    Ich spüre Matt noch immer.
    Er wartet.
    1forUtwo4me.
    Die Vergangenheit wegzupacken, wird mir bewusst, ist eine schmutzige Angelegenheit.

    Wir stehen im Eingang von Alexas Kinderzimmer. Ich spüre Unbehagen. Der Schmerz ist hier stechender, aber immer noch erträglich.
    »Hübsches Zimmer«, murmelt Elaina.
    »Alexa mochte den Kleinmädchenstil«, sage ich.
    Es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens. Das Bett ist riesig, mit einem Himmel, und bedeckt von Rottönen jeder nur denkbaren Schattierung. Die Tagesdecke und die Kissen sind üppig und einladend und rufen einem zu: »Leg dich hin und ertrink in uns.«
    Ein Viertel des Fußbodens ist bedeckt von Alexas Kuscheltiersammlung. Es gibt sie in allen Größen und sämtlichen nur denkbaren Spezies, von identifizierbar bis phantastisch.
    »Löwen und Tiger und Heffalumps, meine Güte!«, pflegte Matt zu frotzeln.
    Ich nehme alles in mich auf, und mir kommt ein Gedanke. Ich frage mich verwundert, wieso ich nicht schon eher daran gedacht habe.
    Bonnie hat seit dem Tag, an dem ich sie hierher gebracht habe, bei mir im Schlafzimmer geschlafen. Ich glaube nicht, dass sie je in Alexas Kinderzimmer gewesen ist.
    Bleib bei der Wahrheit. Du hast sie nie in das Zimmer gelassen. Du hast sie nie gefragt, ob sie ein Königreich aus Plüschtieren will oder einen purpurnen Berg aus Bettlaken, Decken und Kissen.
    Ich knie mich vor Bonnie hin. »Möchtest du etwas von diesen Sachen, Schatz?«, frage ich. Sie sieht mich an, und ihre Augen suchen in den meinen. »Du darfst dir nehmen, was du möchtest.« Ich drücke ihre Hand. »Ehrlich. Du kannst das ganze Zimmer haben, wenn du willst.«
    Sie schüttelt den Kopf. Nein, danke , sagt sie. Ich spiele nicht mehr mit Kindersachen , sagt dieser Blick.
    »Okay«, sage ich leise und stehe auf.
    »Was willst du mit diesem Zimmer anstellen, Smoky?« Elainas sanfte Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.
    Ich streiche Bonnie mit einer Hand übers Haar, während ich mich umschaue.
    »Nun …«, setze ich zu einer Antwort an, als mein Handy summt.
    Callie verdreht die Augen. »Das war’s auch schon wieder.«
    »Barrett«, melde ich mich.
    »Smoky, ich bin’s, Alan«, rumpelt eine tiefe Stimme. »Tut mir leid, dich heute zu stören, aber wir haben ein Problem.«
    Alan leitet das Team, solange ich Urlaub habe. Er ist mehr als kompetent. Dass er es für erforderlich hält, mich anzurufen, lässt mich schlagartig hellwach werden.
    »Was ist passiert?«
    »Ich bin in Canoga Park und stehe vor einem Haus, in demsich ein Dreifachmord ereignet hat. Sieht schlimm aus, sehr schlimm. Das Dumme ist, in diesem Haus ist ein sechzehnjähriges Mädchen. Sie hält sich eine Waffe an den Kopf und sagt, sie will nur mit dir reden.«
    »Sie hat meinen Namen genannt?«
    »Ja.«
    Ich schweige, während ich diese Neuigkeit verarbeite.
    »Tut mir leid, Smoky.«
    »Gib mir die Adresse«, sage ich. »Callie und ich kommen, so schnell wir können.«
    Ich notiere die Anschrift und beende das Gespräch.
    Der Tod macht keinen Urlaub, wie es aussieht. Der Tod ist in meinem Job an der Tagesordnung. Wie üblich lebe ich mein Leben auf verschiedenen Ebenen zugleich. Verwandle dieses Haus in ein Zuhause, überlege, ob ich von hier weggehe nach Quantico, versuche eine junge Frau daran zu hindern, sich eine Kugel durch den Kopf zu schießen. Ich kann gehen und gleichzeitig Kaugummi kauen. Hurra, Smoky Barrett!
    Ich sehe Bonnie an. »Schatz …« Ich verstumme, als sie nickt: Fahr nur.
    Ich blicke zu Elaina. »Elaina …«
    »Ich pass auf Bonnie auf.«
    Ich empfinde Erleichterung und Dankbarkeit.
    »Callie …?«
    »Ich fahre«, sagt sie.
    Ich gehe in die Hocke und schaue Bonnie an. »Tust du

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