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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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bin Smoky Barrett«, antworte ich und deute auf meine Narben. »Die hier kann man nicht fälschen.«
    Sie behält die Waffe am Kopf, schaut jedoch auf meine Narben, und ein Anflug von Mitleid füllt einen Teil der Leere in ihrem Gesicht.
    »Es tut mir leid«, sagt sie. »Was Ihnen zugestoßen ist. Ich habe darüber gelesen. Ich musste weinen.«
    »Danke.«
    Warte, bis sie von sich aus kommt. Dräng sie nicht.
    Sie senkt den Blick. Seufzt. Schaut mich wieder an.
    »Ich weiß, wie das ist«, sagt sie.
    »Wie was ist, Sarah?«, frage ich leise.
    Ich sehe Schmerz in ihre Augen steigen. Zwei Monde, die sich mit Blut füllen.
    »Ich weiß, wie es ist, alles zu verlieren, was man liebt«, sagt Sarah, und ihre Stimme schwankt. »Ich verliere jeden, seit ich sechs Jahre alt bin.«
    »Wolltest du mich deshalb sprechen? Um mir zu erzählen, was damals passiert ist?«
    »Als ich sechs Jahre alt war«, fährt sie fort, als hätte sie mich nicht gehört, »fing er damit an. Er brachte meine Mutter und meinen Vater um.«
    »Wer ist er , Sarah?«
    Sie blickt mir in die Augen, und ich sehe etwas darin aufflammen, bevor es wieder erlischt.
    Was war das? Angst? Wut?
    Es war etwas Gigantisches, so viel steht fest. Das war keine Elritze, die kurz zur Oberfläche kommt, bevor sie wieder in der Tiefe verschwindet. Das war ein Seelen-Leviathan.
    »Er«, sagt sie mit tonloser Stimme. »Der Künstler. Der meine Eltern getötet hat. Er tötet alles, was ich liebe. Der Künstler .« Wie sie das Wort »Künstler« ausspricht, könnte sie auch »Kinderschänder« sagen oder »Vergewaltiger«, so deutlich ist ihre Abscheu zu spüren.
    »Hat dieser Künster das hier getan, Sarah?«, frage ich. »War er in diesem Haus?«
    Ihre Angst und Resignation weichen einem Ausdruck von Zynismus, der mich schockiert. Er ist viel zu gerissen und verdorben für ein Mädchen von sechzehn Jahren. Wenn Sarahs dunkle Stimme zu einer fünfundzwanzigjährigen Frau gehört, dann gehört dieser Blick einer verschlagenen alten Vettel.
    »Tun Sie nicht so mitleidig!«, schreit sie mich plötzlich mit schriller, boshafter Stimme an. »Ich weiß, dass Sie mir nur zuhören wegen …«, sie wackelt mit der Waffe, »dem hier. In Wirklichkeit glauben Sie mir kein Wort!«
    Was ist denn jetzt passiert?
    Erneut breitet sich Stille zwischen uns aus.
    Du verlierst sie , erkenne ich. Angst packt mich. Tu etwas, um Himmels willen!
    Ich blicke in ihre lodernden Augen und denke an das, was Alan gesagt hat.
    Lüg sie nicht an. Nur die Wahrheit. Nichts als die Wahrheit. Im Moment kann sie eine Lüge aus tausend Metern Entfernung riechen, und dann heißt es: Game over.
    Meine nächsten Worte sage ich aus dem Stegreif. »Ich mache mir Sorgen um dich, Sarah. Ich weiß, dass du nicht getan hast, was hier geschehen ist. Und ich weiß, dass du dich umbringen willst. Aber du hast nach mir gefragt, also kann ich dir vielleicht etwas geben, etwas sagen, das dich daran hindert, abzudrücken.« Ich beuge mich vor. »Ich kann kein Mitleid mit dir haben, weil ich nicht weiß, was hier passiert ist, aber ich versuche dich zu verstehen. Hilf mir dabei. Bitte. Du hast nach mir gefragt. Warum? Warum hast du nach mir gefragt, Sarah?«
    Ich wünschte, ich könnte die Hand ausstrecken und sie schütteln. Stattdessen verlege ich mich aufs Betteln. »Bitte, Sarah. Sag es mir.«
    Stirb nicht. Nicht hier. Nicht so.
    »Bitte, Sarah. Erklär es mir. Ich möchte es verstehen.«
    Es funktioniert. Die Wut verschwindet aus ihren Augen. Der Finger am Abzug der Waffe entspannt sich, und sie wendet den Blick ab. Als sie mich wieder ansieht, hat Schmerz die Wut verdrängt.
    »Sie sind meine letzte Hoffnung«, sagt sie. Ihre Stimme klingt dünn und hohl.
    »Ich höre dir zu, Sarah«, dränge ich sie. »Sag mir, was du meinst. Was meinst du mit letzte Hoffnung?«
    »Meine letzte Hoffnung.« Sie seufzt, und es rasselt in ihrer Kehle. »Mein letzte Hoffnung, jemanden zu finden, der nicht glaubt, dass ich nur Unheil bringe. Der mir glaubt, dass es den Künstler wirklich gibt.«
    »Natürlich glaube ich dir!«, sage ich lauter als beabsichtigt und zeige mit dem Daumen über die Schulter auf das Schlafzimmer und das, was sich hinter der Tür verbirgt. »Ich weiß, dass hier etwas passiert ist, womit du nichts zu tun hast. Und ich werde dir zuhören, egal was du mir sagen willst.«
    Ich sehe, dass sie überrascht ist von meiner impulsiven Antwort und darüber, dass ich so aufrichtig erstaunt wirke angesichts der Vorstellung, ich

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