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Der Todeswirbel

Der Todeswirbel

Titel: Der Todeswirbel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Waffen, oder wie Sie es nennen wo l len, zu erfinden, darunter unsere pièce de résistance, die A tombombe. Ein nicht zu verachtender Erfolg.«
    »Darüber habe ich ja gerade nachgedacht. Ach, nicht über die Atombombe, aber über dieses Das-Schlechte-Wollen, dieses krampfhafte Bemühen, Böses anzurichten, Schaden zuzufügen.«
    »Das hat es immer gegeben. Denken Sie ans Mittelalter und die schwarze Magie. An den bösen Blick, an die A mulette, an das heimtückische Töten von des Nachbarn Vieh oder auch des Nachbarn selbst.« Er zuckte die Ac h seln. »Mit allem schlechten Willen der Welt, was können Sie schon gegen Rosaleen oder mich tun? Sie und Ihre Familie?«
    Lynn richtete sich auf. Die Unterhaltung begann sie zu amüsieren.
    »Der Tag ist schon ein bisschen zu weit vorgeschritten, um noch darauf einzugehen«, entgegnete sie lächelnd.
    David Hunter lacht laut heraus. Auch er schien Gefa l len an dem Gespräch zu finden.
    »Sie meinen, wir haben unser Schäfchen im Trockenen? Tja, für uns läuft’s nicht schlecht.«
    »Und es gefällt Ihnen großartig, wie?«
    »Reich zu sein? Ich gestehe es ehrlich – jawohl.«
    »Ich meinte nicht nur das Geld. Ich meinte, es gefällt Ihnen wohl großartig, sich uns gegenüber als der starke Mann aufspielen zu können.«
    »Sie haben doch das Geld vom alten Gordon schon so gut wie in der eigenen Tasche gesehen, Sie alle«, stellte David amüsiert fest. »Wäre der lieben Familie nicht schlecht zupass gekommen, das Vermögen vom lieben Onkel Gordon.«
    »Schließlich hat Onkel Gordon uns immer in Sicherheit gewiegt und uns stets in Erinnerung gebracht, dass wir auf ihn zählen können. Er hat uns gelehrt, nicht zu sp a ren und uns keine Gedanken wegen der Zukunft zu m a chen; er hat uns ermutigt, alle möglichen Projekte in A n griff zu nehmen.«
    Zum Beispiel Rowley mit seiner Farm, dachte Lynn, aber sie hütete sich, es auszusprechen.
    »Nur eines hat er Sie nicht gelehrt«, bemerkte David l a chend.
    »Nämlich?«
    »Dass man sich auf niemanden verlassen sollte und dass nichts in dieser Welt wirklich sicher ist.«
    Lynn versank in Nachdenken. Nein, in der Welt David Hunters war nichts sicher. Da konnte man sich auf nichts verlassen. Aber bei ihnen? Bei den Cloades?
    »Stehen wir nun auf Kriegsfuß miteinander?«, drang Davids Stimme an ihr Ohr.
    »Aber nein«, beeilte sie sich zu versichern.
    »Nehmen Sie Rosaleen und mir unseren unehrenhaften Eintritt in die Welt des Reichtums noch immer übel?«
    »Das allerdings«, gab Lynn lächelnd zu.
    »Sehr gut. Und was gedenken Sie dagegen zu tun?«
    »Ich werde mir Zauberwachs kaufen und mich in schwarzer Magie üben.«
    David lachte laut auf.
    »Das traue ich Ihnen nicht zu. Sie gehören nicht zu d e nen, die mit altertümlichen Mitteln kämpfen. Sie gehen bestimmt mit hypermodernen und sehr wirksamen Wa f fen ans Werk. Aber gewinnen werden Sie nicht.«
    »Wieso sind Sie so überzeugt davon, dass es zu einem Kampf zwischen uns kommen wird? Haben wir uns nicht alle in das Unvermeidliche gefügt?«
    »Sagen wir lieber: Sie benehmen sich alle betont höflich. Es ist sehr amüsant.«
    Es entstand eine kleine Pause, bevor Lynn mit verha l tener Stimme fragte:
    »Warum hassen Sie uns so?«
    In David Hunters seltsamen dunklen Augen flackerte etwas auf.
    »Ich glaube nicht, dass Sie das jemals verstehen kön n ten.«
    »Ich glaube, Sie irren sich.«
    David sah sie einen Augenblick stumm an, dann wec h selte er den Ton und fragte obenhin:
    »Wieso wollen Sie eigentlich Rowley Cloade heiraten? Er ist doch ein Einfaltspinsel.«
    »Wie können Sie sich ein Urteil über ihn erlauben«, fuhr Lynn auf. »Sie kennen ihn nicht und wissen nichts von ihm.«
    Unberührt von dem ärgerlichen Vorwurf in ihrer Sti m me fuhr er im gleichen Konversationston fort:
    »Was halten Sie von Rosaleen?«
    »Sie ist sehr hübsch.«
    »Und abgesehen davon?«
    »Sie scheint sich nicht wohl zu fühlen in ihrer Haut.«
    »Stimmt«, gab David zu. »Sie ist hübsch, aber nicht sehr gescheit. Und sehr ängstlich. Sie lässt sich stets treiben und gerät auf diese Weise in Situationen, denen sie nicht gewachsen ist. Soll ich Ihnen ein bisschen von ihr erzä h len?«
    »Gern«, erwiderte Lynn höflich.
    »Als junges Mädchen wollte sie unbedingt zur Bühne, und sie setzte es auch irgendwie durch. Aber Sie können sich denken, dass sie kein besonderes Talent hatte. Sie landete in einer drittklassigen Truppe, mit der sie nach Südafrika auf Tournee ging. Sie fand,

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