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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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ein Geschwader von kleinen Flugzeugen herankommen. Sie waren nichts weiter als silberne Punkte am Himmel, zu klein, um genau erkennen zu können, was für Maschinen es waren, aber aus dem Funkverkehr wusste er es bereits.
    Sprühflugzeuge   – und es waren viele. Sie wurden normalerweise für die Bewässerung der Felder südlich von Auckland eingesetzt. Wahrscheinlich, dachte er, hatten sie sogar die baufälligsten und ältesten Sprühdosen in Bewegung gesetzt, die sie im gesamten Bezirk von Waikato hatten auftreiben können.
     
    23.35   Uhr
     
    Der Nebel stand jetzt nur noch ein paar Hundert Meter von der Verteidigungslinie entfernt, wie Crowe feststellte. Die riesigen Scheinwerfer, die sie auf der Hügelkuppe hinter ihm aufgestellt hatten, reichten bis zur Nebelwand, die sich unaufhörlich heranschob, sodass die grell beleuchteten Nebelfinger ein unheimliches Bild boten.
    Der Mond trug noch weiter dazu bei, die Sache gespenstisch aussehen zu lassen   – er legte einen frostig-silbernen Schimmer über den Nebel und schien ihn ein wenig zum Glimmen zu bringen.
    Wo zum Teufel blieben die Feuerwehren?
    Zu jeder Feuerwehrstation in der Umgebung hatte er Soldaten geschickt, die jeden verfügbaren Feuerlöschzug herbeischaffen sollten.
    Ein cleverer Sergeant von der Nachschubtruppe hatte erwähnt, dass es in der Nähe eine Firma gebe, die auf den Import von Wasserwerfern spezialisiert sei, und sofort war dorthin ein Konvoi von Trucks von der Nachschubtruppe in Marsch gesetzt worden.
    Während er noch darüber nachdachte, trafen die ersten Feuerlöschgeräte ein, dicht gefolgt von weiteren Maschinen, die im Mondlicht blutrot schimmerten. Crowe bellte Befehle, ließ die Trucks in regelmäßigen Abständen auf der Autobahn in Stellung gehen. Die Abstände zwischen den Trucks kamen ihm entsetzlich weit vor.
    Jetzt rollte auch ein Konvoi von Wassertankfahrzeugen über den Sunset Bridge und hielt auf Crowes Stellung zu. Als der erste Truck neben ihm anhielt, stieg Crowe auf das Trittbrett.
    »Salzwasser? Habt ihr Salzwasser in den Tanks?« Der Soldat nickte. Crowe fragte nicht, woher sie die Trucks hatten, und es interessierte ihn auch gar nicht. Er sprang wieder herunter und wies dem Fahrer die Richtung.
    Auf der anderen Seite der Autobahn donnerte eine Explosion. Dann noch eine. Und noch eine. Der Nebel rückte immer näher und mit ihm die seltsamen weißen Gestalten, die vor den Sensoren der Claymore-Minen auftauchten und sie auslösten. Jetzt war ein neues Geräusch zu hören   – ein tiefes Summen vom Himmel. Viele kleine Sterne bewegten sich über den Himmel. Das mussten dieSprühflugzeuge sein   – beladen, aber bestimmt nicht mit Dünger oder Unkrautvertilgungsmitteln, sondern mit Wasser.
    Salz. Wasser. Salzwasser. Wenn sie diese entsetzlich lange Nacht überlebten, würde er persönlich dafür sorgen, dass dieses Mädchen irgendeinen hübschen Orden erhielt. Verdammt, sie sollten sie eigentlich zur Premierministerin machen, er, Crowe, würde das jedenfalls unterstützen. Wenn sie mit dem Wasser recht hatte und mit dem Salz, dann könnte das tatsächlich die Schlacht zu ihren Gunsten entscheiden.
    Er hoffte, dass sie recht hatte. Durchaus möglich, fand er. Wissenschaftlich ergab die Sache Sinn. Aber andererseits galt das auch für das, was sie über die Quallen und die Schneemänner gesagt hatte. Jedenfalls hatten sie bisher keine andere Erklärung für diese Dinger gefunden.
    Er schüttelte heftig den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Vier seiner Leute waren gefallen. Er würde nicht dulden, dass sie diese Helden als Krankheitserreger bezeichnete.
     
    23.40   Uhr
     
    Rebecca war nur noch knapp zehn Kilometer von Devonport entfernt, als ihr klar wurde, dass sie nicht durchkommen würde. Devonport lag an der Spitze einer langen Halbinsel, die sich wie ein dicker Finger von North Shore durch den Harbour erstreckte. Die Straße war eindeutig schon seit Stunden verstopft, und auf beiden Seiten reihten sich verlassene Fahrzeuge.
    Die Autobahn hatte sie vermieden und war stattdessen auf der Beach Road hierhergefahren. Auf dieser Strecke hatte sie nicht so viele aufgegebene und quer stehendeAutos gesehen, aber hier, in Takapuna, war kein Durchkommen mehr. Die gesamte Innenstadt war ein einziger Schrotthaufen.
    Sie hielt mitten auf der Straße an, direkt neben einem silberglänzenden Porsche. Rechts befand sich ein großer Kinokomplex, das Bruce Mason Centre, und zur Linken ragte eine Reihe von

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