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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Apartmenttürmen in die Höhe, die die kleineren Läden und Reihenhäuser auf der anderen Straßenseite und den Nebenstraßen wie Spielzeughäuser aussehen ließen.
    In vielen Wohnungen brannten die Lichter. Menschen, die nicht hatten fliehen können oder einfach beschlossen hatten, die Sache auszusitzen.
    Vor allem die beiden obersten Stockwerke der Gebäude waren grell beleuchtet. Die Leute versammeln sich, so hoch sie können, dachte sie, wahrscheinlich glauben sie, sich über dem Nebel zu befinden.
    »Was machen wir jetzt, Xena?«, fragte sie die Schimpansin, die sich auf dem Beifahrersitz zusammengerollt hatte und offenbar schlief. »Und warum bist du eigentlich nicht angeschnallt?«
    Xena gab keine Antwort.
    Sie würde nicht durchkommen. Aber sie musste durchkommen. Wenn sie nicht durchkam, würden Fatboy und Tane im Hafen vergeblich auf sie warten, während der Nebel vom Norden heranrollte.
    Natürlich war es möglich, dass Crowe und die Armee den Nebel aufhalten konnten, aber darauf wollte sie keinen einzigen Cent wetten.
    Links führte eine Seitenstraße zur Bootslipanlage von Takapuna und weiter zum Takapuna-Beach.
    Der Strand! Natürlich!
    Sie riss das Steuer herum und rammte den teuren kleinen Porsche wie ein Bulldozer aus dem Weg. Reifen quietschten,und Metall knirschte, und Funken sprühten aus etwas, was sich unter dem Porsche befunden haben musste, aber dann lag er auch schon recht ramponiert auf der Seite und Rebecca raste die Seitenstraße entlang.
    Am Ende der Slipanlage stand ein verlassener Bootsanhänger, aber die Motorhaube des Jeep zerlegte ihn in seine Bestandteile. Schon gruben sich die großen Räder in den Sand, und sie lenkte den Jeep in Richtung Devonport. Zur Marinebasis und zur
Möbius.
Zur sicheren Zufluchtsstätte.
    Es herrschte Ebbe; auf dem harten Sand direkt oberhalb der Wasserlinie kam der Jeep viel schneller voran als durch den weichen weißen Sand, der den oberen Teil des Strands bedeckte.
    Rebecca fuhr, so schnell sie es hier wagen konnte, hier auf dem Strand und im Dunkeln, denn es bestand die Gefahr, dass sie gegen Treibholz oder halb im Sand verborgene Felsen krachte. Das würden die Reifen nicht überleben, oder der Jeep würde umkippen.
    Aber Jeeps wurden speziell für solches Gelände gebaut. Die Fahrt war fast wie ein Sonntagsausflug, und bald kam sie an das Ende des Strands, wo sich eine Felsengruppe befand, die Takapuna Beach von der nächsten Bucht trennte.
    Sie hielt das Steuerrad ganz locker und ließ den Jeep seinen Weg über den felsigen, mit Kieseln und Steinbrocken übersäten Boden selbst finden. Sie hoffte nur, dass der Wagen hoch genug war, um auch über kleinere Felsbrocken hinwegzukommen.
    Wie als Antwort war vom Unterboden ein wütendes Scharren zu hören, aber Rebecca fuhr weiter. Dann endlich erreichte sie den höchsten Punkt der felsigen Uferstelle und holperte über große Brocken auf den nächsten Sandstrand zu.
     
    23.50   Uhr
     
    Tane klammerte sich an die Leiter, die vom Krähennest nach oben führte, und ließ den Blick über das Schlachtfeld gleiten. Das Krähennest war ein starker Metallring, belegt mit einem Metallgitter, der sich rings um den Sky Tower zog, aber Tane kam er kaum sicherer vor als ein Drahtseil.
    Das Land brannte. Die Flammen breiteten sich immer weiter aus, und an den Brandstellen schien der Nebel tatsächlich zu verschwinden. Aber im größeren Umkreis des Feuerwalls wuchs er weiter an und wälzte sich nach Süden voran.
    Im Süden konnten sie immer noch die endlosen Schlangen der Rücklichter sehen; in dem verzweifelten Wettlauf, aus der Stadt zu fliehen, hatten sich Autos, Busse, Trucks in einem heillosen Durcheinander verkeilt.
    Tane und Fatboy hatten nicht mit dem Wind gerechnet. Er blies heute vom Meer her und heulte um den Turm, aber nicht gleichmäßig, sondern in wilden Böen, gegen die sie sich mit ihrem ganzen Gewicht stemmen mussten, um nicht von der Leiter gefegt zu werden, während sie sich gleichzeitig mit schmerzenden Händen an die Leiter klammerten.
    Die Techniker stiegen häufig diese Leiter hinauf. Aber eben an ruhigen, windstillen Tagen, und außerdem waren sie mit Gurten gesichert. Tane und Fatboy hatten keine Sicherheitsgurte. Und es war heute auch kein ruhiger, windstiller Tag. Es war nicht mal Tag.
    Schon stand Tane zehn Meter über dem Krähennest, das ihm von hier oben plötzlich noch schmaler und unsicherer vorkam. Er war von einem wahren Dschungel von Satellitenantennen und -schüsseln von sehr

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