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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Wärter aus dem Wachhaus, der sofort eine automatische Waffe auf sie richtete.
    »Lassen Sie mich durch!«, rief Rebecca dringlich. »Ich muss einen Befehl von Doktor Crowe und Doktor Southwell ausführen.«
    »Keine Durchfahrt«, wiederholte der Wärter stur.
    »Und jetzt verschwinde!«, knurrte der zweite Wärter.
    Xena kreischte, und die Wärter zuckten zusammen; sie hatten die Schimpansin zuvor noch nicht bemerkt.
    »Was zum Teufel   …?«, begann der erste Wärter und starrte Xena verblüfft an.
    »Großer Gott!«, rief der andere Wärter und schaute in die Richtung, in die auch Rebecca und Xena blickten.
    Der Nebel rollte schnell den Abhang in Richtung Meer herunter und verschluckte unterwegs ein Gebäude nach dem anderen.
     
    1.10   Uhr
     
    Crowe wurde von zwei weiteren Albtraumkreaturen angegriffen, die sich plötzlich aus dem unglaublich dicht gewordenen Nebel auf ihn stürzten. Er schaffte es gerade noch, seinen Drucksprüher hochzureißen und sie mit einem einzigen Wasserstoß in Stücke zu zerfetzen.
    Die Sprühflugzeuge hatten abgedreht. Ebenso die Kampfflugzeuge. Das Mädchen hatte recht behalten. Sie hatte recht behalten mit dem Salz. Recht behalten mit dem Wasser. Und recht behalten überhaupt mit allem, was sie ihm geraten oder vorgeschlagen hatte.
    Ein weiterer Schneemann stieg plötzlich vor ihm hoch, aber bevor er reagieren konnte, fällte ihn Manderson mit einem scharfen Wasserstoß.
    War es also nicht auch möglich, dass sie mit den Kreaturen recht hatte?
    Die Zwillingswasserschläuche links von Crowe waren verstummt. Er schaute hinüber. War ihnen das Wasser ausgegangen?
    Wo die Feuerwehrleute gestanden hatten, zwei Mann an jedem Schlauch, standen vier Schneemänner still und unbeweglich. Sie absorbierten.
Verdauten.
    »Stony«, sagte Manderson ruhig und blickte hinter sich.
    Crowe drehte sich um. Der Nebel hatte sich von hintenan sie herangeschlichen und erreichte in diesem Augenblick ihre Stellungen. Die Front des Nebels wimmelte von Antikörpern, und hinter ihnen konnte er in dichten Reihen die Gestalten der Makrophagen ausmachen.
    »Stony   … wir haben's hinter uns«, sagte Manderson, und in seiner Stimme lag eine stille, gelassene Ergebenheit. »Wir haben lange genug durchgehalten   …«
    Und dann kam ein zischendes Geräusch aus der Nebelwand, und Mandy verschwand, und an seiner Stelle stand nun einer von
ihnen.
Dort, wo Mandy eben noch im Schützenloch gekauert hatte. Die Kreatur blickte Crowe still und mit starren Augen an.
    Crowe schrie verzweifelt auf und drückte den Abzug seines Drucksprühers durch. Der Strahl riss eine gezackte Linie durch die Gestalt, und die Überreste von Mandersons Bioanzugs mit der roten »2« quollen heraus und hingen über das zerrissene weiße Schwammgebilde herab.
    Um Crowe herum wurde der Nebel immer dichter. Hektisch blickte er sich nach allen Seiten um, aber wenn überhaupt noch einer seiner Männer am Leben war, war er im Nebel jedenfalls nicht mehr zu sehen. Er schaltete sein Mikro ein und rief sein Team, aber die Antwort war Stille.
    Ein Antikörper klatschte gegen das Visier seines Helms und nahm ihm die Sicht. Crowe schrie vor Entsetzen und schlug ihn weg. Er stapfte geradewegs in den Nebel, wobei er den Kopf heftig schüttelte, um die Antikörper abzuwehren. Der Schlauch seines Wasserwerfers zog ihn zurück, versuchte, ihn zurückzuhalten, aber er riss heftig daran, spürte, dass etwas nachgab, und marschierte weiter.
    Als Wasserwerfer war das Gerät nutzlos geworden; er packte es am Sprührohr und benutzte den Griff als Schlagwaffe. Wild um sich schlagend ging er weiter, hieb wütend nach allen Seiten auf die tödlichen Kreaturen ein, die sich jetzt von allen Seiten auf ihn warfen.
     
    »Mine eyes have seen the glory of
    the coming of the Lord:
    He is trampling out the vintage where
    the grapes of wrath are stored;
    He hath loosed the fateful lightning
    of His terrible swift sword:
    His truth is marching on.«
     
    Seine Stimme füllte den Anzug. Crowe riss die Gesichtsmaske auf und ließ die Worte in den Nebel hinausschallen.
     
    »Glory, glory, hallelujah!«
     
    Und dann herrschte Stille im Nebel.

DER WEISSE TOD
    1.15   Uhr
    Die Leitern hinunter kamen sie schneller voran, aber trotzdem waren es eine Menge Sprossen. Auch auf den Treppen ging es schneller; sie jagten im düsteren Licht der Notbeleuchtung durch das Treppenhaus, immer zwei, drei oder sogar vier Stufen auf einmal nehmend.
    Dennoch kam es ihnen wie eine Ewigkeit vor,

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