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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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uns.«
    Rebecca nickte ernst und nachdenklich. »Ja, und weil es so war, glaube ich, dass auf dieser Insel in der Zwischenzeit etwas sehr Schlimmes passiert sein muss.«
    »Etwas, was mit den Kleiderhaufen zu tun hatte, die du gefunden hast?«, fragte Fatboy.
    »Vielleicht. Und mit der aufgebrochenen Tür.«
    »Die können auch die Soldaten aufgebrochen haben«, meinte Tane.
    »Von
innen?
«, erinnerte ihn Rebecca an die Fakten.
    »Egal, wir sind das Problem jedenfalls los«, sagte Fatboy. »Nachdem sich jetzt die Armee und die Marine eingeschaltet haben, brauchen wir uns nicht mehr um die Sache zu kümmern.«
    »Dafür sollten wir dem lieben Gott danken«, nickte Tane.
    »Vielleicht«, sagte Rebecca, aber sie klang nicht sehr überzeugt.
    Tane schaute sie misstrauisch an. »Was heißt vielleicht?«
    »Es ist nicht mehr
unser
Problem«, sagte Fatboy nachdrücklich. »Wir haben es versucht. Es ist uns nicht gelungen. Jetzt sollen sich die Behörden darum kümmern.«
    »Nur werden sie das eben nicht tun«, sagte Rebecca. »Oder sie können es nicht. Jedenfalls tun sie nichts.«
    »Du machst wohl Witze«, knurrte Fatboy. »Sie habenSoldaten und Wissenschaftler und   … und   … all das Zeug. Natürlich werden sie die Sache in Ordnung bringen.«
    Rebecca schaute auf den Tisch, der mit Ausdrucken der fast vollständigen Zeichnung bedeckt war, alle hübsch ordentlich auf frischem Papier mit ihrem neuen Laserdrucker bedruckt.
    »Tane, Fats, hört mir genau zu. Wenn die Behörden die Sache wirklich in Ordnung bringen, warum erhalten wir dann immer noch SO S-Botschaften aus der Zukunft? Sie werden versagen. Genau wie wir versagt haben. Die einzigen Leute, die die Sache in Ordnung bringen können, sind wir. Sofern es uns gelingt, die Botschaften zu entziffern   – rechtzeitig.«
    »Was ist mit dem Chronophon?«, wollte Tane wissen.
    Die beiden Computer arbeiteten fast nonstop, und das kleine Team musste einen gewaltigen Rückstand an Swift-Daten aufarbeiten. Es fehlte nur noch ungefähr ein Drittel der Abbildung. Die Pläne, die vor ihnen auf dem Tisch lagen, näherten sich der Vollendung   – und genau das war unglaublich verlockend.
    »Aber wir können es noch nicht bauen«, sagte Fatboy. »Jedenfalls nicht, ehe wir das fehlende Stück haben. Aber wenigstens könnten wir schon mal ein paar Bauteile kaufen.«
    »Wo denn?«, fragte Tane. »Im Chronophon-Laden gleich um die Ecke?«
    Rebecca lachte.
    Fatboy knurrte: »Wenn ich mir die Zeichnung anschaue, sehe ich nur Standardbauteile. Widerstände, Transistoren, Dioden. Die können wir tatsächlich in jedem Dorfelektroladen kaufen. Aber ich frag mal einen Kumpel, Goony, ob er sich die Sache mal anschauen will. Er ist für die Elektronik im Aufnahmestudio zuständig. Wenn der etwas über Schalttafeln nicht weiß, dann weiß es niemand.«
    »Und   – wird er uns helfen, das Ding zu bauen?«, fragte Rebecca.
    »Wahrscheinlich«, antwortete Fatboy.
    »Können wir ihm vertrauen?«, erkundigte sich Tane besorgt.
    »Wir haben doch gar keine andere Wahl«, meinte Fatboy. »Übrigens muss er gar nicht erfahren, wozu der Apparat bestimmt ist, wenn er die Bauteile zusammensetzt.«
    »Hi, Becky. Hallo, Jungs«, ertönte plötzlich eine andere Stimme. Die drei schauten sich schuldbewusst um. Niemand hatte Rebeccas Mutter hereinkommen hören.
    »Hi, Mrs Richards«, sagte Tane. »Wie geht's Ihnen?«
    Aus dem Augenwinkel sah er Rebeccas wütende Blicke.
    »Mir geht es gut, danke, Tane. Wie geht's deiner Mutter? Ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen.«
    »Ihr geht es gut, danke«, antwortete Tane.
    »Was gibt's heute im Fernsehen?«, fragte Rebecca beiläufig, während sie die Chronophon-Baupläne zusammenschob und umdrehte. Ihre Mutter holte eine Packung Orangensaft aus dem Kühlschrank und goss sich ein Glas voll.
    »Ach, ich weiß nicht«, antwortete sie gereizt. »Kann heute gar nicht richtig folgen   – ständig unterbrechen sie das Programm für die blödsinnigen Sondermeldungen.«
    »Sondermeldungen?«, fragte Tane.
    »Ja   – sie haben ganz Whangarei weiträumig abgesperrt. Rinderwahnsinn oder so was Ähnliches.«
    Und während Rebeccas Mutter wieder die Treppe hinaufstieg und verschwand, saßen die drei Freunde am Tisch und starrten sich mit offenen Mündern an.
     
    Die Stimme des Nachrichtensprechers klang gleichmäßig und professionell. Er schien zwar ein wenig besorgt, wirkte aber nicht verängstigt. Das kleine Team hörte geschockt zu, als er die

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