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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Williams alias Fatboy. Wie Tanes und Rebeccas Arme waren auch Fatboys Hände mit einem Plastikband auf dem Rücken gefesselt, aber er hatte sein Kinn aggressiv vorgeschoben und schaffte es sogar, seinen leicht angeberischen Gang beizubehalten. Er trug sogar noch seinen Hut. Am Schluss kam die Wissenschaftlerin, die sie im Fernsehen gesehen hatten, Lucy Southwell.
    Crowe steckte das Handy weg und blieb vor Tane und Rebecca stehen. Er öffnete den Mund, aber Fatboy kam ihm zuvor.
    »Echt sorry, Leute.«
    Tane schaute zu Rebecca hinüber. Was würde sie sagen?
    Sie bekam keine Gelegenheit dazu.
    »Du kannst ja reden!«, staunte Crowe. »Das waren drei Wörter   – drei Wörter mehr, als ich von dir zu hören bekommen habe, seit ich das Vergnügen hatte, dich kennenzulernen. Setz dich.«
    Er winkte den beiden Soldaten, die Fatboy auf einen Stuhl neben Rebecca setzten.
    »Sie hatten schon eine Straßensperre errichtet«, erklärte Fatboy. »Hatte nicht mal Zeit, euch anzurufen und zu warnen.«
    Crowe zog einen Stuhl heran, drehte ihn um und setzte sich mit gespreizten Beinen darauf, die Arme auf die Lehne gestützt.
    Er betrachtete sie nacheinander eine Weile, dann zog er Rebeccas Notizbuch heraus und blätterte mit gerunzelter Stirn darin. Schließlich schlug er es zu und steckte es wieder in seine Beintasche.
    Wieder starrte er sie durchdringend an und warf schließlich Southwell einen kurzen Blick zu. »Löst ihre Fesseln.«
    Ein noch größerer Mann mit dichtem schwarzem Lockenhaarschopfund texanischem Akzent sagte erstaunt: »Bist du sicher, Stony?«
    Crowe nickte. »Ich gehe jede Wette ein, dass die Kids hier keine Terroristen sind. Bei ihm war ich nicht so sicher.« Er nickte in Fatboys Richtung. »Aber die zwei hier   – ganz bestimmt nicht.«
    Tane spürte einen Funken Erleichterung. Wenigstens für Terroristen hielt man sie nicht.
    Der Texaner holte eine Schere und winkte ihnen, sich nach vorn zu beugen, damit er ihnen die Fesseln durchschneiden konnte.
    »Versprecht mir wenigstens, nicht wieder über Bord zu springen«, sagte Crowe und verzog die Lippen zu etwas, das man fast als Grinsen bezeichnen konnte.
    »Wir versprechen überhaupt nichts«, sagte Rebecca.
    »Na gut, dann eben nicht«, seufzte Crowe. »Aber wir sind hier im dritten Stockwerk und ich denke, die Landung würde euch ein bisschen härter vorkommen als letztes Mal.«
    »Wie haben Sie uns gefunden?«, wollte Tane wissen.
    »Fingerabdrücke.«
    »An den Sauerstoffflaschen?«, fragte Rebecca, aber Crowe antwortete nicht darauf.
    Rebecca starrte Crowe an, der mit der Zungenspitze irgendwas zwischen seinen Zähnen herauspulte und sie seinerseits nachdenklich anstarrte. Southwell zog einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn. Nach einer Weile meinte Crowe: »Wer seid ihr? Und was hattet ihr auf der Insel zu suchen? Wart ihr im Forschungslabor?«
    »Wenn ich es Ihnen erzähle, glauben Sie mir doch nicht«, antwortete Rebecca.
    »Du hast keine Ahnung, was ich alles glauben würde. Vor allem heute. Und vor allem hier.«
    Tane sah, dass Rebecca intensiv nachdachte. Er fragtesich, ob sie wohl bereit war, die volle Wahrheit zu sagen. Sie würden wahrscheinlich nicht alles glauben. Infolgedessen würden sie ihnen gar nichts glauben.
    Rebecca musste denselben Gedanken gehabt haben, denn sie sagte nur: »Wir wollten erreichen, dass sie das Chimära-Projekt stoppen.«
    »Warum?«
    Warum? Crowe hatte nicht gefragt, »Was?«, wie Tane sofort klar wurde. Also wusste er über das Projekt Bescheid.
    »Weil wir glauben, dass nur Schlechtes herauskommt, wenn es weitergeführt wird. Und dass es eine Katastrophe verursachen könnte, eine von Menschen ausgelöste Katastrophe.«
    »Glaubst du denn, dass diese Katastrophe von Menschen ausgelöst wurde?«, fragte Crowe mit einer Handbewegung in Richtung Norden.
    »Sie etwa nicht?«
    Er spitzte die Lippen, dann meinte er: »Ich glaube, da läuft eine Bande Terroristen mit einer neuen Waffe herum. Keine Ahnung, was das mit dieser Green zu tun hat. Also erzählt mir erst mal, warum ihr euch über das Projekt Sorgen macht. Aber zuallererst will ich hören, woher ihr überhaupt über das Projekt Bescheid wisst.«
    »Wir haben Professor Green schon vor ein paar Wochen auf der Insel kennengelernt«, erklärte Rebecca wahrheitsgemäß, doch dann log sie munter drauflos: »Sie hat uns davon erzählt.«
    Crowe dachte kurz darüber nach.
    »Sie glauben ihr doch nicht etwa?«, fragte Southwell.
    Crowe drehte sich zu ihr. »Es

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