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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Lebewesen!«, sagte Rebecca aufgeregt. »Warum geben Sie ihnen nur Ziffern, keine Namen?«
    »Es sind keine Schoßtiere«, gab Crowe brüsk zurück. »Schoßtiere haben Namen. Das hier sind Labortiere.«
    Der Texaner öffnete einen der Käfige und der ältere Schimpanse, Z2, sprang mit einem freudigen Quietschen heraus und zauste ihm das Haar.
    Er grinste; Tane musste lachen.
    »Sie hat Charakter«, lächelte Rebecca. »Ich gebe ihr einen Namen.« Sie dachte kurz nach. »Zett Zwei   … Zette   …«
    »Zeta«, schlug Tane vor.
    Sie schaute ihn kurz an, dann akzeptierte sie seinen Vorschlag.
    »Zeta«, rief sie, »hallo, Zeta!«
    Zeta schaute Rebecca an und streckte die Hand aus, als wollte sie ihr in die Arme springen, aber der Texaner hielt sie fest.
    Crowe fand das alles gar nicht lustig. »Das sind keine Schoßtiere!«, wiederholte er eisig.
    »Weil es Ihnen dann schwerer fallen würde, den Affen Elektroden ins Hirn zu bohren und sie danach lebend zu sezieren, nicht wahr?«, sagte Rebecca mit einer Kleinmädchenstimme,die völlig im Widerspruch stand zu dem, was sie sagte. »Und was ist mit der anderen, Zett Eins?«
    »Xena«, schlug Tane vor.
    »Zeta und Xena«, verkündete Rebecca. »Und welchen kleinen Test haben wir denn heute für dich vorbereitet, Zeta?« Sie streckte der Schimpansin die Hand hin, die sie tätschelte und Rebecca mit großen traurigen Clownsaugen anblickte.
    »Wir setzen sie in den Tank«, erklärte Crowe ungerührt. Rebecca fuhr entsetzt herum.
    An einem Ende des Tanks befand sich ein separater Behälter, der durch eine Glastür vom Tank abgetrennt war. Die Tür war mit dicken Gummidichtungen versiegelt.
    Sie ließen Zeta selbst in den Behälter steigen, was sie auch bereitwillig und zutraulich tat. Dann schoben sie den Deckel darüber. Im Haupttank war ein Pfeifen und Zischen zu hören, als die Qualle aufgeregt im Nebel kreiste.
    Zeta zuckte ein wenig zusammen und begann, sich ständig um sich selbst zu drehen, aber davon abgesehen, schien es ihr nicht viel auszumachen, in dem engen Behälter gefangen zu sein.
    »Das können Sie doch nicht machen!«, rief Rebecca immer und immer wieder. »Sie können sie noch nicht mit diesem Ding zusammenbringen!«
    Southwell schien sich bei der Sache auch nicht wohlzufühlen, versuchte sie aber zu erklären: »Sie liefert uns wertvolle Ergebnisse! Schimpansen sind unsere nächsten Verwandten.«
    »Genetisch betrachtet stimmen sie zu 99   Prozent mit uns Menschen überein«, fügte Manderson hinzu.
    »Sie schmeicheln sich selbst«, murmelte Rebecca, aber die Beleidigung ging über Mandersons Lockenkopf hinweg.
    »Wir müssen herausfinden, was diese Pathogene uns zufügen können«, erklärte Crowe.
    »Und dazu müssen Sie ein unschuldiges Tier opfern?«
    »Das ist nur ein Schimpanse«, sagte Crowe scharf, offensichtlich verärgert. »Fünfzigtausend Menschen wurden in Whangarei schon geopfert . Bald werden es noch viel mehr sein, wenn wir nicht herausfinden können, was es mit dem Nebel auf sich hat.«
    Crowe nickte Manderson zu, der die Hebel zurückklappte, die die Abtrennung geschlossen hielten. Zetas Abteil füllte sich mit Nebel.
    »Nein!«, schrie Rebecca auf. Sie presste die Hände gegen das Glas, und Zeta lächelte ihr zu. Die anderen USABR F-Leute versammelten sich neugierig um den Tank.
    Zeta schien zuerst ein wenig erstaunt, als der Nebel in ihre Kammer strömte, doch als er dichter wurde, blickte sie sich verwirrt um. Die Qualle zischte im dichtesten Nebel herum und vermied offenbar die dünneren Schwaden am Ende des Tanks.
    »Außerhalb des Nebels können sie nicht überleben«, murmelte Crowe, der den Vorgang konzentriert beobachtete. »Ohne Nebel können sie sich nicht bewegen, also können sie auch nicht überleben. Der Nebel nährt sie und sorgt für ihre Bewegungsfähigkeit.«
    Die Qualle schoss an ihnen vorbei an der Glaswand entlang. Inzwischen hatte sich der Nebel gleichmäßig im Haupttank und im Nebenbehälter ausgebreitet. Die Qualle wirbelte um Zeta herum   – und verschwand wieder im Haupttank.
    Das war alles. Nichts geschah.
    Nach einer Weile unternahm Zeta einen kleinen Erkundungsausflug. Tane hielt den Atem an und hörte, dass auch Rebecca leise aufstöhnte.
    Zeta ging in den Haupttank, wobei sie komischerweise versuchte, den Nebel vor ihren Augen wegzuwedeln. Sie entdeckte eine der Quallen, die auf Augenhöhe an ihr vorbeitrieb.Tane zuckte zusammen, als sie plötzlich die Hand danach ausstreckte. Doch die Qualle regte

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