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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Stundenkilometern erreicht. Unser Kurs ist fünfunddreißig Grad West, und die Küste mit Liverpool liegt jetzt Steuerbord acht Kilometer entfernt. Sie können nun Ihre Plätze verlassen. Die Bars sind geöffnet; Drinks und Snacks warten auf Sie. Wir werden planmäßig um zehn Uhr achtunddreißig lokaler Zeit in San Francisco eintreffen – also in genau einer Stunde und fünfzig Minuten. Ich möchte Sie an die sicherheitstechnische Vorschrift erinnern, zu Beginn unseres Landeanfluges in einer Stunde und fünfunddreißig Minuten wieder Ihre Plätze einzunehmen. Zehn Minuten vor Beginn des Landeanflugs wird ein akustisches Signal ertönen, das sich nach fünf Minuten noch einmal wiederholt. Wir sind überzeugt, der Flug wird Ihnen gefallen. Vielen Dank.«
    Das Klicken, mit dem sich der Flugkapitän abschaltete, ging im allgemeinen Stimmengewirr unter, als die Passagiere ein Wettrennen zu den Vi-Phon-Nischen veranstal-teten.
    Im Sessel neben Hunt saß Rob Gray, der Leiter der Metadyne-Abteilung für Experimentelle Technik. Auf seinen Knien lag ein geöffneter Aktenkoffer. Er betrachtete die Informationen, die der in den Deckel integrierte Bildschirm zeigte.

    »Fünfzehn Minuten nach unserer Landung in Frisco geht eine Linienmaschine nach Portland«, verkündete er. »Das wird ein bißchen knapp. Dann ist vier Stunden nichts mehr drin. Was meinen Sie?« Er unterstrich seine Frage mit hochgezogenen Augenbrauen und einem kurzen Blick auf seinen Nachbarn.
    Hunt verzog das Gesicht. »Ich bin nicht gerade entzückt davon, vier Stunden in Frisco rumzuhängen. Buchen Sie uns einen Avis-Jet – dann fliegen wir selbst.«
    »Daran habe ich auch gedacht.«
    Gray ließ seine Finger über die Minitastatur unter dem Bildschirm huschen und rief damit ein Register ab. Er betrachtete es kurz und betätigte dann eine andere Taste, die ein Verzeichnis auf dem Bildschirm erscheinen ließ. Er wählte eine der Nummern aus den Zahlenkolonnen und tippte sie, leise vor sich hinsprechend, ein. Die eingegebe-nen Zahlen leuchteten nahe dem unteren Ende des Bildschirms auf, damit er die Nummer bestätigen konnte. Dann betätigte er den Rufer. Für ein paar Sekunden wurde der Bildschirm blind, dann flammte auf der Schirmfläche ein Konglomerat aus durcheinanderwirbelnden Farben auf, aus dem sich unmittelbar darauf die Gesichtszüge einer Platin-blonden schälten, die jene Art des Lächelns zur Schau stellte, das normalerweise für die Zahnpastawerbung reserviert ist.
    »Guten Morgen. Hier ist Avis San Francisco, City-Zentrale. Mein Name ist Sue Parker. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    Gray sprach in das Mikrofongitter, das direkt neben den winzigen Aufnahmeobjektiven über dem Bild angebracht war.

    »Hallo Sue. Mein Name ist Gray – R. J. Gray. Bin auf dem Weg nach Frisco, planmäßige Ankunft in zwei Stunden von jetzt an gerechnet. Kann ich einen Aircar reservieren lassen?«
    »Aber klar. Reichweite?«
    »Oh... na, so siebenhundert...« Er warf Hunt einen Blick zu.
    »Besser tausend«, schlug der vor.
    »Buchen Sie bitte tausend Kilometer Minimum.«
    »Kein Problem, Mr. Gray. Wir haben Skyrover. Mercury Drei, Honigbienen und Gelbvögel. Haben Sie bestimmte Wünsche?«
    »Nein, keine.«
    »Dann buche ich einen Mercury. Haben Sie eine Vorstellung, wie lange Sie ihn brauchen werden?«
    »Nein... äh... auf unbestimmte Zeit.«
    »In Ordnung. Automatiknavigation und Computer-Flugkontrolle? Vielleicht einen Senkrechtstarter?«
    »Das wäre wünschenswert, und... äh... ja.«
    »Sie haben eine gültige Fluglizenz?« Die Blondine betätigte unsichtbare Tasten, während sie sprach.
    »Ja.«
    »Würden Sie mir bitte Ihre Personalangaben und Kontodaten überspielen?«
    Während des Gesprächs hatte Gray die betreffende Karte bereits aus der Brieftasche entnommen. Er schob sie in den Schlitz an der einen Seite des Displays und betätigte einen Knopf.
    Die Blondine befragte andere unsichtbare Orakel. »In Ordnung«, verkündete sie. »Noch andere Piloten?«
    »Einer. Ein Dr. Victor Hunt.«

    »Seine Personalangaben?«
    Gray nahm Hunts schon bereitgehaltene Karte und tauschte sie gegen die seine aus. Dann wiederholte sich das Ritual. Das Gesicht verschwand vom Schirm und wurde durch eine Tabelle ersetzt, in deren Spalten bestimmte Stichworte zu lesen waren.
    »Würden Sie die Angaben bitte prüfen und dann die Zahlung anweisen?« sagte die Automatenstimme vom Lautsprechergrill. »Die Gebühren werden rechts angezeigt.«
    Grays Blick huschte flink über

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