Der Totenerwecker (German Edition)
würdigte sie kaum eines Blickes. Sie beschleunigte ihre Schritte und genoss das Gefühl von Wind im Gesicht, auch wenn die Luft warm und abgasgeschwängert war. Allemal besser, als in einem Motelzimmer zu hocken und Angst zu haben, jeden Moment erneut vergewaltigt und umgebracht zu werden. Der Laufcomputer piepte, um ihr mitzuteilen, dass sie zu langsam war, und Sarah zog das Tempo an.
Kapitel 33
Detective Lassiter war nur noch eine Ruine. Dale hatte die Finger ihrer rechten Hand einen nach dem anderen gehäutet, indem er jedes Glied mit einem Skalpell am Ansatz einschnitt und dann die Haut mit einer Zange abzog, als würde er ein Kondom entfernen. Trotzdem verriet sie ihm nicht, wo Sarah war. Also wurde Dale noch kreativer. Er brachte einen Topf mit Wasser zum Kochen und steckte ihre andere Hand hinein, bis sie Blasen schlug. Dann nahm er das Skalpell und die Zange und zerrte die Haut komplett ab. Er wünschte, er könnte den Knebel von ihrem Mund entfernen, um ihre Schreie zu hören. Es klang bestimmt vorzüglich.
Die Polizistin war mit silbernem Klebeband an einen Stuhl gefesselt. Sie konnte Arme, Beine und Kopf nicht mehr bewegen. Fast ihr ganzer Körper wurde vom Klebeband mumifiziert. Dale schnitt ihre Bluse auf und riss ihr den BH herunter. Dann begann er, an ihren Brüsten herumzuschnippeln. Er versuchte sich vorzustellen, er hätte Sarah vor sich, aber Lassiters Brüste waren größer und schlaffer. Sie ähnelten mehr denen seiner Mutter, nur in einer anderen, dunkleren Farbe. Dale erinnerte sich noch gut daran, was sein Vater in der Nacht, als er starb, mit den Brüsten seiner Mom angestellt hatte.
Er schnitt eine Linie von einer Schulter zur anderen, dann an den Seiten herunter und quer über ihren Bauch in einem perfekten Quadrat. Die Ecken des Quadrats knibbelte er mit dem Skalpell los, dann schälte er ihr langsam die Haut vom Oberkörper. Er hob einen Fetzen Haut im Schulterbereich an, packte ihn mit der Zange und pellte Muskeln und Fettgewebe ab wie eine Orangenschale. Mittlerweile war es ihm egal, ob sie redete. Er hatte seinen Spaß.
Im Laufe einer Stunde hatte Dale die gesamte Haut von Lassiters Brustkorb entfernt. Ihre Brüste waren eine blutige Masse aus Fett, Drüsen und Bindegewebe. Dale zog das Klebeband von ihrem Mund und ihrem Kopf ab. Schleim, Speichel und Tränen tropften vom Gesicht auf die freiliegenden Muskeln und Sehnen. Ihr Atem ging nur noch stoßweise und mühsam, bei jedem Atemzug spuckte sie Speichel und Blut. Sie zitterte unter dem Schock und Blutverlust. Bald würde sie tot sein. Aber nicht bevor sie ihm erzählt hatte, wo Sarah steckte. Und wenn er sie dazu wiedererwecken und mit der Folter noch einmal von vorn beginnen musste.
Dale packte Lassiter am Kinn und hob ihren Kopf, bis ihre Blicke sich trafen. Die Pupillen der Polizistin hatten sich zu winzigen Punkten verengt.
»Sag mir, wo sie ist.« Er glitt mit dem Skalpell an der Innenseite ihres Oberschenkels aufwärts. »Oder ich fange an, da unten zu schneiden.«
Kapitel 34
Der Himmel verdunkelte sich, als Sarah die Jones Street entlanglief. Von Süden zogen Gewitterwolken heran und bedeckten den Himmel. Sarah überlegte umzukehren, aber im Moment fühlte sie sich so großartig und wäre am liebsten ewig weitergelaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich ein Gewitter gab, war nur gering. Es regnete nur zwei oder drei Wochen im Jahr, und es war nicht die Jahreszeit dafür. Also rannte sie weiter.
Die Tropicana führte eine lange, sanfte Steigung hinauf. Es war kein steiler Hügel, sondern ein allmählicher Anstieg, bei dem einem die Säure in die Oberschenkel stieg und die Anspannung die ganze Strecke über anhielt. Sarah ignorierte das hartnäckige Ziehen in ihren Schenkeln und joggte einen weiteren lang gezogenen Block zum Rainbow Boulevard. Sie verlangsamte kurz und warf einen Blick auf die Bewölkung. Der Himmel war jetzt komplett grau, aber noch war kein Tropfen Regen gefallen. Ihr Laufcomputer piepte, um sie anzutreiben. Mit einem letzten Blick in Richtung Wolken beschleunigte Sarah wieder. Es war über eine Woche her, seit sie das letzte Mal gelaufen war, und sie hatte es mehr vermisst als gedacht. Sie legte noch einen weiteren Kilometer auf der Tropicana Avenue zurück. Vor sich konnte sie den Buffalo Drive erkennen, weniger als einen Straßenzug entfernt.
Ein schwarzer BMW fuhr neben ihr. Sarah registrierte ihn aus den Augenwinkeln, ignorierte ihn aber. Mit einem erneuten Piepen ermahnte sie der
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