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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ganze Sache mittlerweile in einen regelrechten Kleinkrieg zwischen ihnen ausgeartet war.
    Doch an diesem Abend würde alles anders sein. Luke war fest entschlossen, die Suche nach einer Fluchtmöglichkeit aus der Scream Street heute ausnahmsweise mal nicht in den Vordergrund zu stellen. Nein, heute Abend wollte er einfach nur ein bisschen Spaß haben …
    »Da sind wir«, sagte er lächelnd, während er voraus zum Haus Nummer 2 ging und an die Tür klopfte. »Und jetzt gut aufgepasst, wie ein Könner das macht.«
    Kurz darauf tauchte eine riesige, pulsierende Masse aus Schlamm und Schleim an der Tür auf, die einen Schluck aus einem Kristallglas trank. Sofort lief daran eine braune, klumpige Brühe hinunter.
    »Iiih, Kinder!«, gurgelte das Sumpfmonster. »Was wollt ihr Scheusale denn hier?«
    »Süßes oder Saures, Mr Modder!«, rief Luke.
    Seelenruhig trank Mr Modder einen weiteren Schluck von seinem Wein und hinterließ dabei Grashalme auf dem Glasrand. »Süßes oder was?«
    Luke seufzte. Was war bloß los mit den Leuten hier? »Süßes oder Saures «, wiederholte er.
    »Und was bedeutet das, Junge?«
    Luke starrte zu den Augen des Monsters hinauf oder vielmehr zu der Stelle, wo er sie vermutete. »Sie müssen uns was Süßes geben, also ein paar Süßigkeiten, sonst gibt es Saures, das heißt, wir spielen Ihnen einen Streich.«
    »Wer ist denn da?«, drang in diesem Moment eine Stimme aus dem Inneren des Hauses zu ihnen.
    »Dieser Werwolfjunge«, rief Mr Modder über seine Schulter nach hinten. »Er will uns einen Streich spielen.«
    Mrs Modder, ebenfalls ein vibrierender Berg aus brauner Matsche, tauchte nun glibbernd hinter ihrem Mann auf. »Und warum, junger Mann?«



»Ehrlich gesagt liegt mir die ganze Zeit dieselbe Frage auf der Zunge«, gab Rhesus zu. »Halloween ist die romantischste Nacht des Jahres. Wieso ziehst du ausgerechnet da herum und spielst anderen Leuten Streiche?«
    Entsetzt zog sich Luke die Skelettmaske vom Kopf. » Romantisch? Halloween ist doch nicht romantisch! Das ist die Nacht der Monster!«
    »Ganz genau«, gluckerte Mr Modder, legte seinen nacktschneckenähnlichen Arm um seine Frau und knabberte liebevoll an einem Erdklümpchen an ihrer Wange. »Also, ich finde das toll!«
    Luke war fassungslos. »Aber was ist dann mit dem Valentinstag?«
    Cleo schauderte. »Sich gegenseitig Herzen schenken? Wie gruselig! Warum dann nicht gleich die Leber, das ist dann wie bei den Zombies!«
    »Ich glaub das einfach nicht«, sagte Luke. »Halloween soll doch nicht romantisch und für Verliebte sein! Es ist unheimlich und schrecklich und –«
    Doch weiter kam er nicht, denn plötzlich zerrissen laute Schreie die Nacht. Vor Schreck fuhr Mr Modder sosehr zusammen, dass er Wein auf seinen großen vibrierenden Bauch verschüttete.
    Luke grinste. »Genau so muss es sein!«

2. Kapitel
Der Duft

    Schnell liefen Luke, Rhesus und Cleo in die Richtung des Marktplatzes, von wo die Schreie herzukommen schienen. Je näher sie kamen, desto lauter wurde der Krach, und sie hörten nun, dass es sich um Freudenrufe und hysterisches Kreischen handelte. Der Lärm schien sich besonders um ein Haus auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes herum zu konzentrieren.
    »Kommt«, rief Luke. »Klingt so, als fände die Party da drüben statt!«
    Vor der Scream Street Nummer 26 blieben die drei Freunde schließlich stehen. Dort befand sich eine große Traube Frauen, die völlig aus dem Häuschen waren. Weibliche Geister, Oger, Feen und viele mehr pressten sich gegen den Gartenzaun, während ihr hysterisches Kreischen von den umliegenden Häusern zurückgeworfen wurde.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Rhesus, während er sich mit Luke und Cleo durch die Schar bis zu einer Lücke ganz vorne durchdrängelte.
    »Er ist gerade eingezogen!«, sagte ein zitterndes Skelett neben ihnen und kicherte nervös. »Ich habe ja erst gedacht, es sei nur ein Gerücht, aber es stimmt wirklich. Er ist echt in die Scream Street gezogen – und das auch noch zu Halloween!«
    »Wer denn?«, fragte Cleo. » Wer ist hier einge-?«
    Doch der Rest ging im Tumult unter, denn in diesem Augenblick öffnete sich die Eingangstür und die Menge drehte nun völlig durch.
    Die drei Freunde beobachteten, wie ein großer pechschwarzer Hengst mit einem Satz aus dem Haus sprang und auf dem Gartenweg landete, Funken sprühten unter den Hufen. Auf dem Pferd saß eine hochgewachsene Gestalt mit einem langen Umhang. Sie hatte einen weißen Totenschädel als

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