Der Totenleser
jugendliche Mörder aufwartete, als Lügen entlarven und ihn damit überführen können.
Und abseits von Verbrechen gehen rechtsmedizinische Untersuchungsergebnisse in die Unfallforschung und Unfallprävention ein, nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch in besonders gefährdeten Arbeitsbereichen wie Flugverkehr oder Gefahrguttransport. Toxikologische Untersuchungen etwa zur Überprüfung von Alkohol- und Drogenkonsum können auf diese Weise zahlreiche Leben retten.
Viele Politiker scheuen das Thema Tod, das sich zugegebenermaßen kaum als Wahlkampfthema eignet. Dankenswerterweise versuchen einige Justizsenatoren beziehungsweise Justizminister immer wieder, eine Lanze für die Rechtsmedizin zu brechen und Themen wie Steige rung der Obduktionsrate und Professionalisierung der Leichenschau auf die politische Agenda zu setzen. Doch stoßen sie bei ihren Politikerkollegen leider regelmäßig auf taube Ohren. Und in der Bundespolitik gibt es nicht einen einzigen Politiker, der es für nötig hält, sich für eine funktionstüchtige Rechtsmedizin einzusetzen.
Solche Rahmenbedingungen können mir zwar meinen Beruf nicht verleiden, aber sie legen meinen Kollegen und mir unnötig Steine in den Weg und erschweren es uns, im Sinne von Opfern und Angehörigen zu handeln und zukünftige Todesfälle verhindern zu helfen. Damit geht das Kaputtsparen letztendlich auf Kosten der Sicherheit aller hier lebender Menschen. Deshalb werde ich auch nicht aufhören, bei jedem einzelnen Fall um die nötigen Mittel zu streiten, und weiter öffentlich für eine deutliche Aufwertung der Rechtsmedizin kämpfen. Nicht zuletzt, indem ich in Zeitungsartikeln und Büchern wie diesem dafür werbe.
Danksagung
Rechtsmedizin ist Teamarbeit, deshalb danke ich all denen, die mich bei den geschilderten Fällen jeweils tatkräftig unterstützt haben. Aber auch die Arbeit an einem Buch funktioniert nicht ohne aufmerksame und Rat gebende Helfer. Deshalb danke ich, gemeinsam mit meinem Co-Autor Lothar Strüh, allen, die dieses Buch mit ihren Anregungen, ihrer Unterstützung und wertvollen Hinweisen bereichert haben. Ich hoffe sehr, dass ich in der Hitze des Gefechts und vor allem in der Hitze des Sommers 2010 niemanden vergessen habe:
Dr. Sibylle Banaschak, Institut für Rechtsmedizin, Köln
Dr. Claas Buschmann, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Dr. Andreas Correns, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Dr. Edwin Ehrlich, Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin, Berlin
Dr. Veit Etzold, Barcelona, Berlin
KOK Martin Fornahl, Kriminalpolizeiaußenstelle Brunsbüttel
Dr. Saskia S. Guddat, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Dr. Sven Hartwig, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Dr. Sarah Heinze, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Prof. Dr. Frank Heppner, Institut für Neuropathologie der Charité, Berlin
Dr. Sieglinde Herre, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Oberstaatsanwalt Ralph Knispel, Staatsanwaltschaft Berlin
Dr. Klaus Krocker, Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin, Berlin
Cornelia Martius, Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin, Berlin
Claus Meyer-Höper, Kiel
Priv.-Doz. Dr. Marion Nagy, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Dr. Lars Oesterhelweg, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Prof. Dr. Klaus Püschel, Institut für Rechtsmedizin, Hamburg
Prof. Dr. Fritz Pragst, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Inken Ramelow, HAMBURG on air, Hamburg
Dr. Benno Rießelmann, Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin, Berlin
Prof. Dr. Lutz Roewer, Institut für Rechtsmedizin der Charité, Berlin
Dr. Frank Rosenbaum, Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin, Berlin
Rechtsanwalt Thomas Trapp, Lennestadt
Dr. Erdmute Tsokos-Seifert, Kronshagen
Werner Wahls, Köln
Rechtsanwalt Bernd O. Weber, Hamburg
Meiner Frau Anja danke ich für ihren Einsatz als kritische Testleserin und für ihre endlose Geduld, wenn ich mal wieder – wie leider so oft – nicht abkömmlich war.
Diein diesem Buch geschilderten Fälle aus der Rechtsmedizin entsprechen allesamt den Tatsachen. Alle Namen der genannten Personen und Orte des Geschehens wurden anonymisiert. Etwaige Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten wären rein zufällig. Außerdem sind alle Dialoge und Äußerungen Dritter nicht wortgetreu zitiert, sondern ihrem Sinn und Inhalt nach wiederge geben.
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