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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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mit Eldon geredet. Burns hatte fünfzehn Minuten allein mit Frino im Verhörraum verbracht. Als er herausgekommen war, hatte Frino seine sämtlichen Auftraggeber genannt.
    Er wurde offiziell wegen mehrfachen Drogenschmuggels und Drogenbesitzes mit dem Ziel des weltweiten Vertriebs angeklagt und durfte seinen Anruf tätigen. Gegen Mittag war seine Anwältin Ida Basil erschienen und hatte die Drogen zu sehen verlangt, mit denen ihr Mandant angeblich erwischt worden war. Joe hatte sie hingehalten, während Max bei der Küstenwache anrief, damit sie die 300 Kilo Kokain, die sie als Beweismittel registriert und als ihren Fund ausgegeben hatte, in die MTF brachte. Zwei Stunden später war das Koks mit einem bewaffneten Geleitzug angeliefert worden.
    Folgender Deal war geschlossen worden: Frino würde eine Aussage machen, derzufolge Casares und Carlos Lehder in den Mord an Moyez verwickelt waren, und vor Gericht gegen sie aussagen. Und er würde der MTF helfen, Casares zu schnappen. Als Gegenleistung wurde ihm volle Straffreiheit garantiert, und er würde unverzüglich des Landes verwiesen werden, sobald er vor Gericht ausgesagt hatte.
    Kurz nach sechs Uhr abends war Frino mit einem Mikro unterm Hemd zu Lázaros Autowaschanlage auf der North West 3rd Street gefahren und hatte verkündet, er müsse den Chef sprechen. Er hatte die Nummer seines Penthouses am Hafen hinterlassen. Dort hatte er mit Max, Joe, Powers und Valdeon auf den Anruf gewartet. Eine Stunde später hatte Casares ihn angerufen und herumgebrüllt, weil seine Ladung nicht in Chicago angekommen war und wo zum Teufel sie steckte. Frino hatte ihm in aller Ruhe mitgeteilt, dass es auf der Überfahrt Probleme gegeben habe, dass sie um ein Haar erwischt worden wären und die Fracht zu einem sicheren Versteck in North Miami hatten bringen müssen. Frino hatte gesagt, er vermute, dass es in der Organisation ein Leck gebe und dass er Casares persönlich treffen müsse, um mit ihm darüber zu reden. Casares hatte geantwortet, er werde am nächsten Tag, Dienstag, dem 11. Februar, um 11.00 Uhr zu ihm kommen.
    Er war pünktlich. Die MTF hatte schon auf ihn gewartet. Sie hatten ihn, seine drei Leibwächter und den Fahrer festgenommen.
    Casares war in einen Keller auf der Jackson Avenue in Coconut Grove gebracht worden, wo Eldon schon auf ihn wartete. Eldon hatte Max und Joe mitgeteilt, dass nun er den Fall übernehmen werde, und hatte ihnen für den Rest des Tages freigegeben und sie nach Hause geschickt.
    »Weißt du«, Joe tippte mit dem Fuß auf die Liste, »wir könnten uns beide das Leben leichter machen, wenn wir den ganzen Scheiß einfach vergessen und nach Hause gehen.«
    »Stimmt«, nickte Max und zündete sich mit dem Zippo eine Zigarette an, »aber dann wären wir keine Polizisten mehr.«
    »Stimmt.« Joe nickte gähnend.
    »Der ganze Scheiß kotzt mich an. Die echte Polizeiarbeit machen wir heimlich und den Beschiss in aller Öffentlichkeit. So habe ich mir das nicht vorgestellt, als ich anfing.«
    »Schon klar.«
    »Mir hängt das zum Hals raus, Joe. Es ist einfach nicht richtig.«
    »Was willst du mir damit sagen, Mann?«
    »Ich will sagen, mir reicht’s.«
    »Willst du den Dienst quittieren?«
    »Im Moment, ja.« Max nahm einen Schluck Kaffee und einen tiefen Zug von der Zigarette, behielt den Rauch lange in der Lunge und atmete dann langsam aus. »Wir könnten Eldon und seinen Geschäften ein Ende bereiten, wir beide.«
    »Wie?« Joe richtete sich auf.
    »Indem wir diesen Fall knacken – den richtigen Fall – und damit an die Öffentlichkeit gehen. Indem wir den Moyez-Betrug auffliegen lassen als das, was er ist.«
    »Du willst Eldon absägen?«, fragte Jo.
    »Es geht doch nicht nur um ihn. Es geht um die Art und Weise, wie er die Dinge regelt. Wärst du dabei?«
    »Meine Güte, klar!« Joes gewaltige Stimme erfüllte den kleinen Raum und hallte von den Wänden wider, metallisch wie ein Pistolenschuss.
    »Das Einzige, was mich stoppen würde – was mich wahrscheinlich stoppen wird, muss man wohl sagen -, ist die Tatsache, dass wir mit ihm untergehen. Und ich möchte nicht gern als Exbulle im Knast enden. Du?«
    »Wir könnten mit dem Staatsanwalt dealen«, schlug Joe vor.
    » Du könntest, vielleicht, du hast nichts zu verbergen«, sagte Max bitter. »Das Einzige, was sie mir anbieten werden, ist lebenslänglich ohne Bewährung. Wenn wir überhaupt lang genug leben, um irgendwelche Deals zu machen. Eldon hat seine Finger überall, bei allen

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