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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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über die Fahrbahn geschleudert wurde, mitten in den schnell fließenden Verkehr, wo er von beiden Seiten mit ankommenden Fahrzeugen zusammenstieß.
    Carmine riss es vom Sitz. Er hörte, wie um ihn herum Glas splitterte und Metall zusammengeknüllt wurde wie Papier, dann mehrere dumpfe Schläge, danach Schreie. Solomon lag auf dem Lenkrad. Die Windschutzscheibe war nicht mehr da.
    Der Dodge war zwischen zerbeulten und qualmenden Fahrzeugen eingeklemmt. Carmine kletterte über die Vordersitze und ließ sich über die Haube auf die Straße gleiten. Er war benommen, ihm war schwindlig, der Nacken tat ihm weh. Er hatte immer noch Bonbons Waffe in der Hand. Er steckte sie sich vorn in die Hose.
    Acht Autos waren zu einem unschönen Haufen zusammengekracht. Er roch Benzin und verbrannten Gummi.
    Die Straße vor ihm war komplett frei. In die andere Richtung staute sich der Verkehr. Bald würden die Bullen hier sein. Er musste abhauen.
    Er ging los.
    »Carmine!«, schrie Solomon ihm nach. Er drehte sich nicht um. Selbst wenn er gewollt hätte, er hätte es gar nicht gekonnt, weil die Schmerzen im Nacken immer schlimmer wurden und sich in die Schultern ausbreiteten.
    »Bleib hier, Carmine! Wag es nicht abzuhauen!«, brüllte Solomon.
    Aber Carmine ging weiter auf die stehenden Autos zu. Dann rannte er los. Die Leute stiegen aus ihren Wagen, sie gingen auf ihn und die Unfallstelle zu.
    Ein kleiner Latino im weißen Hemd winkte ihm mit beiden Händen zu.
    »Bleiben Sie stehen, Mann. Sie sind verletzt, Mann. Bleiben Sie stehen.«
    Carmine wollte an ihm vorbei, aber der Mann packte ihn beim Arm. Er war stark und Carmine zu schwach, zu schockiert und ihm war zu schwindlig, um sich zu wehren.
    »Sie müssen sich setzen. Sie hatten einen schlimmen Unfall. Setzen Sie sich«, redete der Latino auf ihn ein und zuckte zusammen, als er sah, dass der Mann, dem er helfen wollte, blutüberströmt war.
    Carmine erkannte seine Chance.
    »Lass mich … Lassen Sie mich in Ihrem Wagen sitzen«, sagte er. »Mit tut der Nacken weh, sehr. Ich muss mich irgendwo anlehnen.«
    »Klar, klar.« Der Latino führte ihn zu dem zweiten Wagen im Stau, einem silbernen Firebird Coupé.
    Er öffnete die Beifahrertür und half Carmine einzusteigen.
    Carmine sah, dass die Schlüssel im Schloss steckten. Sie hingen an einem Anhänger mit einem Bild von Fidel Castro, das von einem roten Balken durchgestrichen war wie bei einem Rauchverbotsschild.
    Carmine zog die Beifahrertür zu und drückte den Knopf. Dann lehnte er sich zur Fahrertür und drückte auch dort den Knopf.
    Der Latino hämmerte gegen die Scheibe. Mehrere Leute drehten sich nach ihm um.
    Carmine ließ den Motor an und trat aufs Gas. Er fuhr aus der Reihe, auf die offene Fahrbahn und brauste davon.

69
     
    »Wie zum Teufel konnte das passieren? Wie zum Henker ist er hier weggekommen?« Max richtete die Taschenlampe auf ein großes rechteckiges Loch im Flughafenzaun. »Das Gebäude sollte doch komplett umstellt werden.«
    »Die müssen abgehauen sein, bevor die SWAT gekommen ist«, sagte Powers.
    »Das hier war Plan B. Für den Fall, dass etwas schiefging.« Joe zeigte mit der Maglite auf den Boden vor dem Zaun, bückte sich und hob ein halbes Dutzend Streifen Gaffer-Tape auf.
    »Er ist in dem Mercedes hergekommen, den wir hinterm Gebäude gefunden haben«, sagte Powers. »Der, dem wir vom Haus der Desamours hierhergefolgt sind. Sechs Leute sind ausgestiegen: die beiden Frauen und der Typ, die tot oben liegen, Bonbon, ein hellhäutiger Typ mit Gewehr und noch ein Mann.«
    »Beschreibung?«, fragte Max.
    »Groß und schlank. Das Gesicht haben sie nicht gesehen.«
    »War ja klar.« Max war sehr wütend und sehr frustriert. Sie waren so kurz davor gewesen, Boukman zu schnappen, und sie hatten versagt.
    »Und das Observationsteam wurde abgezogen, kurz bevor ihr gekommen seid, richtig?«
    »Du weißt doch, wie das läuft, Max«, sagte Eldon, der neben ihm stand.
    »Ja, genau wie Boukman. Er hat einen Informanten bei uns, er wusste also, wie wir die großen Spiele spielen. Erst Luft, dann Boden«, sagte Joe. »Die haben sich aus dem Staub gemacht, sobald sie die Hubschrauber gesehen haben.«
    »Du hattest doch das Sagen hier, oder?« Max sah Powers an. »Warum hast du keine Leute am Flughafen postiert?«
    »Die standen an den Ausgängen.« Powers schaute auf den Boden. »Wir haben wirklich nicht damit gerechnet, dass er aus dem Gebäude rauskommen würde.«
    »Aber das ist er, verdammt«, schrie Max.
    »Wenn

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