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Der träumende Diamant 1 - Feuermagie

Titel: Der träumende Diamant 1 - Feuermagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abé
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kümmern. Ich kenne da einen …« Sie sah zu ihm empor und verlor den Faden, als sie ein neuerliches Funkeln in seinen Augen sah.
    »Nein«, sagte sie, stieß ihn von sich und setzte sich auf. »Du kannst auf keinen Fall so unvorsichtig gewesen sein.«
    »Ich fürchte doch. Versuch, es einfach als eine meiner Stärken zu sehen.«

    Sie stieg aus dem Bett, kniete sich auf den Fußboden daneben und schob beide Arme zwischen die Matratze und die strohgefüllte Unterseite. Er stützte sich auf die Ellbogen, um ihr zuzusehen.
    Und da fand sie ihn. Sie zog die Hand hervor und hielt Herte in der Faust, während Christoff schelmisch zu ihr hinunterlächelte.
    »Du hast den Stein unter einer Matratze versteckt? Dir ist kein einziger Ort eingefallen, der besser geeignet wäre?«
    »Welcher Ort wäre besser als mein Bett? Ich wusste, dass ich hierher zurückkommen würde. Und ich hoffte, es wäre gemeinsam mit dir. Wer könnte einen Diamanten besser bewachen als zwei Drákon?« Er richtete sich auf und lachte, als er ihren Gesichtsausdruck sah. »Wir waren doch dem Läufer schon auf der Spur. Niemandem sonst wäre daran gelegen, ihn zu stehlen.«
    »Jedem wäre daran gelegen, den Stein zu stehlen.« Sie wiegte Herte in ihren Händen. »Die Matratze! Um Himmels willen, du hättest ihn auch gleich auf die Türschwelle legen können!«
    »Um ehrlich zu sein, Maus, hatte ich einfach nicht damit gerechnet, dass wir ihn so schnell finden würden. Anderenfalls hätte ich ihn dem Rat übergeben können, damit er darauf aufpasst. Weißt du, hier gibt es nicht einmal einen Tresor!«
    »Du hättest es mir sagen sollen! Ich hätte Herte sicher verwahren können!«
    Sein Lächeln versiegte. »Es ist gut, Rue.«
    »Es ist nicht gut! Du hast den Diamanten aufs Spiel gesetzt. Du hast unser Faustpfand aufs Spiel gesetzt.«
    »Unser Faustpfand«, wiederholte Kit langsam.
    »Ja! Den Diamanten und den Läufer! Meine Freiheit!« Sie sprang auf und warf ihr Haar zurück. Sie war nackt, kümmerte
sich aber nicht darum. »Wir haben es fast geschafft, und nun hättest du beinahe die ganze Vereinbarung zunichte gemacht. Wenn er wieder gestohlen wird, weiß ich nicht, wie wir ihm noch einmal auf die Spur kommen sollen. Ich kann es einfach nicht glauben, dass du so dumm warst. Als ob du …«
    Er sah sie an, setzte sich im Bett auf, wunderschön und reglos wie die Luft, umgeben von Satin und zerdrückten Kissen.
    »… es geplant hättest«, führte sie ihren Satz zu Ende. »Als ob du geplant hättest, dass Herte erneut gestohlen wird. Und? War es so?«
    »Nein.«
    »War es so?«, fragte sie noch einmal, als habe er gar nicht geantwortet. »War dein Plan, Hert e zu verlieren, um mein Anliegen zu vereiteln?«
    »Nein, Rue. Natürlich nicht.« Er stieg mit finsterer Miene aus dem Bett.
    »Aber warum …«
    »Ich habe es dir gesagt. Es gibt hier keinen Tresor. Und der Rat ist noch nicht eingetroffen.«
    »Aber du hättest mir nur sagen müssen …«
    »Oh, ja«, höhnte er bissig und trat näher. »Ich hätte dir sagen sollen, dass der Diamant bereitliegt, damit du ihn dir schließlich doch noch hättest schnappen können; ich hätte ihn dir überreichen sollen, damit du in den Hügeln verschwinden kannst. Toller Plan! Warum um alles in der Welt habe ich da nicht dran gedacht? Vielleicht hattest du ja auch schon ein weiteres kleines Tête-à-Tête mit dem Läufer vereinbart, nur um ihn darüber zu informieren, wie die Dinge liegen.«
    Ihr wurde ein wenig schwindelig. Sie fühlte sich, als ob sie am Rande einer Klippe stünde, und vor ihr öffne sich der Abgrund. »Du vertraust mir nicht.«

    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Dir vertrauen? Rue … Dir vertrauen? Du hast lieber deinen eigenen Tod vorgetäuscht, als mich zu heiraten. Du hast mir gesagt, du würdest lieber sterben, als in Darkfrith zu bleiben. Ich kann nicht … Ich weiß nicht, wie ich damit klarkommen soll. Ich weiß nicht, wie ich diesen Riss wieder flicken soll. Sag du es mir.« Er machte einen Schritt auf sie zu. »Sag es mir, und ich werde es tun.«
    Sie konnte nicht antworten. Ein Stein steckte in ihrer Kehle, und sie konnte keine Worte an ihm vorbeipressen.
    »Maus«, sagte er und schüttelte den Kopf. Die Linien um seinen Mund herum wurden tiefer. »Süße Rue. Ich würde alles tun.«
    »Ich muss gehen.« Ihre Stimme klang sehr schwach.
    »Nein.«
    »Es tut mir leid. Ich … Nur für eine Weile. Ich werde zurückkommen.«
    »Nein.«
    »Es tut mir leid«, sagte sie noch

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