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Der träumende Diamant 3 - Drachenmagie

Titel: Der träumende Diamant 3 - Drachenmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abé
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hast das Leben gesehen, das wir hier führen. Unsere Wurzeln in dieser Gesellschaft, unsere sorgfältige Tarnung. Auch ohne die Zaharen war unser Überleben gesichert. Aber mit euch, durch die schiere Tatsache eurer Existenz, musste sich alles ändern. Du wirst dich verändern, ich werde mich verändern. Zu unser aller Wohl werden wir uns vereinigen. Wir werden Gesetze und Meinungen haben, und ich erwarte nicht, dass wir in sehr vielen Dingen übereinstimmen werden. Aber so wird es sein. Als meine Frau wirst du das perfekte Bindeglied zwischen uns und den Drákon von Transsylvanien sein.«
    »Ich will keine Ehefrau sein«, sagte sie, die Hand immer noch an sein Gesicht gelegt.
    »Tut mir leid, das zu hören. Denn es wird so oder so geschehen.«
    »Mein Volk wird das deine bekämpfen. Und wir sind wilde Krieger.«
    »Ich bin mir sicher, du verstehst, dass dies eine ungeheure Verschwendung von Leben wäre. Selbst wenn man deinen Stamm mitzählt, sind nur noch so wenige Drákon übrig. Ich hasse den Gedanken, noch mehr von uns in einem sinnlosen Kampf zu verlieren, zumal uns die Delis inimicus so dicht auf den Fersen sind.«
    Sie ließ die Hand sinken, lehnte sich zurück und legte den Kopf an die Kuppel, um zu den Sternen hinaufzuschauen.
    »Ist das wirklich das, was du dir für unsere Zukunft wünschst?«, fragte sie ruhig. »Krieg und Blutvergießen? Bist du fest entschlossen?«
    »Lass mich dir ein Frage stellen, Prinzessin. Warum bist du hergekommen?«
    »Du kennst den Grund.«

    »Ein Brief hätte als Warnung vor den Sanf ausgereicht. Die Ringe waren Beweis genug. Es bestand keine Notwenigkeit für dich, hier höchstpersönlich aufzutauchen, es sei denn, du hattest ein anderes Motiv.«
    Sie lachte überrascht auf. »Du glaubst, ich sei hierhergekommen, um dich zu heiraten?«
    »Ich glaube«, antwortete er, »dass du irgendwo tief in deinem Herzen wusstest, wo dein Schicksal liegen würde. Dass es unter den Zaharen keinen Drákon gab, der so zu dir passen würde wie ich. Du warst mit einem Alpha verheiratet, weil es das ist, was der schwarze, in dir brodelnde Drache von dir verlangt. Du wirst wieder einen Alpha heiraten. Pendant que nous vivons, ainsi nous devons être .« Die Wärme seiner Berührung änderte sich, wurde zu einem leichten Streicheln ihren Arm hinunter. »Ich bedaure, was du bei der Ratsversammlung erfahren hast. Ich bedaure auch den Umstand, nicht mehr Zeit zu haben, um dich davon zu überzeugen, dass ich Recht habe. Ich bin nicht dein Feind, Mari. Ob es dir gefällt oder nicht, in guten wie in schlechten Tagen - bin ich dein Mann und dein Gefährte. König neben König. Bald wirst du zudem eine Königin sein. Keiner von uns kann das ändern. Deshalb bist du zu mir gekommen. Warum sollten wir bekämpfen, was nicht zu ändern ist?«
    Ihre Kehle fühlte sich trocken an; sie schluckte und senkte den Blick. Und sie war froh, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. »Wie romantisch. Ich bin wirklich sprachlos.«
    Kimbers Finger tätschelten leicht die ihren. »Ich kann dich mit Rosenblättern übersäen, wenn es das ist, was du willst. Ich kann dich mit Schweizer Schokolade füttern und in französischem Champagner baden … Aber für all das musst du mit mir nach drinnen gehen.« Er schaute sie schräg an. »Wirst du das tun?«

    »Nein.«
    Die Sterne glitzerten silbern und blau und gold und rosa. Wolken von Rauch trieben über ihren Köpfen dahin in Schweifen und Windungen in tiefem Holzkohleschwarz.
    Maricara sagte: »Du kannst mich hier oben mit Rosenblättern überschütten.«
    Sie fühlte, wie er sich veränderte, spürte, wie dieser Stachel seiner Bitterkeit sich verschärfte und zersplitterte und sich in etwas anderes verwandelte.
    »Ich werde warten«, sagte sie.
    Es blieb keine Zeit für Tändeleien, sie wusste das so gut wie er. Keine Zeit für mehr zwischen ihnen als das Ende, das enorm, unausweichlich auf sie zuraste. Sie war zu diesem Ort gekommen und hatte den Teufelswind mitgebracht, einen sengenden, bösen Vorboten von Entdeckung und Tod und allem, was einem aus Dichtung und aus Rauchfäden gewobenen Volk gefährlich war. Sie hatte das nicht gewollt, aber es war geschehen.
    Dennoch beobachtete sie der Graf mit einem heißen, durchdringenden Blick, den sie nicht sehen musste, um ihn zu spüren. Dann war er verschwunden, und seine Kleider sanken mit einem Seufzen der Baumwolle und des Leders auf das Dach, während seine Stiefel umkippten und weich auf die Ziegel sanken.
    Nach ein paar

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