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Der träumende Diamant 3 - Drachenmagie

Titel: Der träumende Diamant 3 - Drachenmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abé
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die Augen schloss, brannte das Bild des zerbrochenen Ohrrings hinter seinen Lidern. Der Stein zerborsten, sein kleiner Bruder tot. Gefoltert. Rhys’ Herz … sein Herz …
    Kimber wusste tatsächlich nicht, was zurückbleiben würde, wenn er zusammenbrach. Nichts Gutes. Nichts, dass den Drákon von Nutzen sein würde. Und seiner Frau.
    Vielleicht spürte Maricara sein geheimes Zittern. Sie war geheimnisvoll und überraschend, und als sie jetzt zu ihm aufblickte, von Rosen und Nacht umgeben, fühlte sich Kimber ganz so, als müsse er ertrinken, sich ihren mysteriösen Tiefen ergeben. Dankbar hielt er sich an diesem Gedanken fest. Ja, er konnte hier ertrinken und frei sein. In diesem Augenblick gab es nichts, was er sich mehr wünschte.
    Ihre Beine hoben sich ein wenig und umfingen seine Taille. Ihre Finger schlossen sich um seine Schultern. Sie wölbte sich nach hinten, und für einen herrlichen Moment sah er sie, vom Mondlicht sanft in Silber getaucht - ihre Kehle, ihre Kiefer und ihre Schultern, die schlanken, straffen Muskeln, und dann hatte er sie auch schon zurück in den Schutz der Rosen und der subtilen Dunkelheit geschwenkt, wobei er
seinen Rücken den stacheligen Holzstangen der Laube auslieferte. Kimber hob den Kopf, vergrub die Nase an ihrem Hals und ließ sie auf sich gleiten.
    Er fand den Eingang. Er begehrte sie, sehnte sich schmerzhaft nach ihr bis zu dem Punkt, dass er beinahe vergessen hätte, wo er sich befand, und den Garten und das Herrenhaus und die Drákon überall um sie herum vergaß. Die trockenen Blätter der Rosen zeichneten Muster auf seine Haut. Dorne stachen ihn, so dass Blut hervortrat. Es kümmerte ihn nicht.
    Sie war da. Sie war bereit. Sie küsste ihn, ihre Zunge in seinem Mund, nahm ihn in sich auf, und alle Gedanken an Ort, Vorsicht, Rauch wurden davongeweht und verwandelten sich in Asche. Er hörte ein Geräusch, einen tiefen, unwillkürlichen Laut der Freude, und bemerkte, dass er von ihm selbst stammte.
    Maricara antwortete darauf, indem sie die Lippen öffnete und sich tiefer auf ihn sinken ließ. Ihre Arme umschlangen seinen Kopf; seine Hände umfassten ihr Gesäß, stützten, hoben sie an und halfen ihr. Sie bewegten sich im gleichen Rhythmus, und sie war feucht und angespannt und samten um ihn herum. Ihre Fersen bohrten sich in seinen Rücken, ihre Finger drehten sich in seinem Haar. Nie zuvor hatte er so etwas gefühlt, niemals hätte er geahnt, dass er eine Königin in einem Garten lieben und dabei denken könne: Ja, das ist das, was ich brauche, das und sie .
    Er spürte, dass sich ihr Körper anspannte. Er spürte, dass ihre Erlösung kurz bevorstand, bevor sie noch tief Luft holte und ganz zu atmen aufhörte. Sie versteifte sich gegen ihn und stieß den allerleisesten, überaus verwunderten Laut aus - und er hielt es nicht länger aus. Er packte fest ihr Hinterteil, pumpte in sie hinein, spürte das Hüpfen ihrer Brüste
gegen seine Brust. Er stieß nach oben, wobei er sie gleichzeitig so fest auf sich drückte, dass es sich wie Schmerz anfühlte, der beste Schmerz, den er jemals empfunden hatte. Maricara warf sich gegen ihn, erneut von Entzücken überwältigt. Und Kimbers Samen ergoss sich in sie, und er überließ sein Blut den Rosen.
     
    Das -, dachte sie, immer noch an ihn geklammert, gesättigt und wund. Der unverhüllte Moschusgeruch von ihrer Vereinigung überlagerte den blumigen Duft des Gartens. Maricara ließ, die Lippen in seinem Haar, den Kopf an seinem ruhen und schmeckte Salz und Satin. Sie schloss die Augen, erkannte die Kurven seines Schädels unter ihren Fingern, kostbar und so neu.
    Das war ein Lebewohl .
     
    Gegen ihn gelehnt schlief sie ein. Er hielt sie aufrecht, indem er einen Arm um ihre Taille legte und mit dem anderen ihren Kopf umfing. Er hatte sie dicht an sich gepresst, ihre Schläfe ruhte an seiner Schulter, ihr langes Haar streichelte seine Hüften, und sein blutiger, zerstochener Rücken schmerzte. Seine Drachen flogen über ihnen dahin, schossen stumm hin und her, nächtliche Schrecken auf dem Wind.
    Er musste sie verlassen. Er musste sich seinem Stamm am Himmel anschließen. Die Zeit, die er sich genommen hatte, um sie auf dem Dach seines Hauses zu finden, bedeutete kostbare Sekunden, die er Rhys weggenommen hatte, aber Kimber hatte es nur einmal getan, und jetzt musste er gehen.
    Ihre Trennung am Nachmittag war alles andere als gut verlaufen, und das hatte an ihm genagt. Er hatte den Tag und den Abend über daran gedacht, an den

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