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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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eigeneHilflosigkeit. „Sie hat das gleiche Problem wie ich – wir sind die Töchter unseres Vaters!“
    Chances Puls begann zu rasen. Das war’s! Offen ausgesprochen, einfach so. Was er mit Verführungskünsten nicht geschafft hatte, erreichte die Wut so leicht. „Dein Vater?“, fragte er vorsichtig.
    Tränen standen ihr in den Augen und rannen über die Wangen. Mit einer wütenden Geste wischte Sunny sie fort. „Unser Vater“, verbesserte sie. „Unser ganzes Leben sind wir vor ihm auf der Flucht.“
    Die Puzzleteilchen stoben in die Luft, als hätte eine unsichtbare Faust auf den Tisch gehauen. Ganz langsam, immer schön langsam, ermahnte Chance sich still. Nur nicht zu viel Interesse zeigen. Finde genau heraus, was sie damit meint. „Was soll das heißen, ihr seid auf der Flucht?“
    „Das heißt, wir fliehen vor ihm, verstecken uns, rennen weg.“ Noch mehr Tränen, wieder das wütende Wegwischen. „Unser lieber Vater ist ein Terrorist. Er wird uns töten, sollte er uns je finden.“
    Chance reinigte Sunnys geschundene Hände vorsichtig mit den Desinfektionstüchern aus dem Erste-Hilfe-Kasten, rieb Brandsalbe auf die versengten, und antiseptische Heilsalbe auf die offenen Stellen. Die Verbände, die sie sich umgewickelt hatte, hatten zwar ihre Handflächen geschützt, aber ihre Finger sahen schlimm aus. Sunny war ziemlich verwirrt. In der einen Minute hatten sie einander noch angeschrien, und in der nächsten hatte Chance sie an sich gezogen. Mit rasendem Puls und mit einem Griff, fest wie eine Eisenklammer, hatte er sie gehalten.
    Seither war er zärtlich zu ihr wie die Mutter zum Neugeborenen. Er wiegte sie tröstend, drückte sie an sich und trocknete ihre Tränen. Der emotionale Wirbelsturm, der sie mitgerissenhatte, ließ Sunny leer und erschöpft zurück. Sie hatte nicht mehr die Kraft, um zu protestieren, und ließ Chance gewähren. Eigentlich sah sie auch keinen Grund für Protest. Es war ein gutes Gefühl, sich bei ihm anlehnen zu können.
    Nachdem er ihre Wunden versorgt hatte, ließ er Sunny auf dem Stein sitzen, um nach dem Kaninchen zu sehen. Zurück unter dem Überhang, breitete er die Decke vor der Wand aus, hob Sunny auf seine Arme und ließ sich mit ihr auf der Decke nieder, den Rücken an die Wand gelehnt. Er hob ihr Gesicht an und drückte einen leichten Kuss auf ihre Lippen.
    Sie brachte ein zittriges Lächeln zustande. „Wofür war das? Ein Kuss, um alles wieder heil zu machen?“
    Mit dem Daumen rieb er über ihre Unterlippe, während er mit seltsam ernster Miene ihr Gesicht studierte. „So was Ähnliches.“
    „Tut mir leid, dass ich mich an deiner Schulter ausgeheult habe. Normalerweise werde ich mit solchen Dingen besser fertig.“
    „Erzähl mir, was los ist“, sagte er leise. „Was sagtest du da von deinem Vater?“
    Sunny lehnte den Kopf an seine Schulter und war dankbar für seine Stärke. „Schwer zu glauben, nicht wahr? Er ist der Kopf einer terroristischen Vereinigung, die schreckliche Dinge veranstaltet hat. Sein Name ist Crispin Hauer.“
    „Nie von ihm gehört“, log Chance.
    „Er operiert meist von Europa aus, aber die Organisation sitzt hier in den USA. Er hat auch einen Mann im FBI.“ Sie konnte die Verbitterung nicht aus der Stimme halten. „Warum, glaubst du wohl, habe ich die Waffe nicht registrieren lassen? Ich weiß nicht, wer dieser eingeschleuste Typ ist und in welcher Position er sitzt. Aber ich weiß, dass er Zugriff hat auf Informationen, die interessant für Hauer sind. Ich will in keiner Datenbank gespeichert sein, für den Fall, dass er herausfindet,wer mich adoptiert hat oder welchen Namen ich benutze.“
    „Also weiß er gar nicht, wer du bist?“
    Sunny schüttelte den Kopf. All ihre Ängste und Sorgen hatte sie ihr ganzes Leben tief in sich eingeschlossen. Jetzt, da sie einmal angefangen hatte, konnte sie nicht mehr aufhören zu erzählen, es wollte aus ihr heraus. „Meine Mutter hat ihn verlassen, bevor ich geboren wurde, und Margreta mitgenommen. Ich habe ihn nie gesehen. Mom war damals im fünften Monat schwanger mit mir, als sie weglief.“
    „Wie hat sie es angestellt?“
    „Sie ist untergetaucht. Amerika ist groß. Sie ist ständig von einem Ort zum nächsten gezogen, hat ständig ihre Namen gewechselt. Mich wollte sie in einem Motel, allein, zur Welt bringen. Doch es gab Komplikationen. Die Wehen wollten einfach nicht aufhören, und ich kam und kam nicht – Steißlage. Margreta war hungrig, hatte Angst und weinte die ganze

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