Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
gemietet?“, fragte Sunny schmunzelnd, als sie den massigen Ford Explorer erblickte. „Warum denn nicht etwas Stilvolles wie … einen roten Sportwagen?“
    „Weil ich über einsneunzig bin und meine Beine in keinen Sportwagen passen.“
    Statt ihrer schweren Reisetasche hatte Sunny einen kleinen Rucksack mitgebracht. Ihre Toilettenartikel und eine Garnitur zum Wechseln fanden darin Platz, das reichte für die eine Nacht, die sie normalerweise an einem Ort blieben. Ihre Pistole hatte sie ebenfalls dabei, zusammengesetzt, wenn sie durch keine Kontrolle mussten. Chance hatte nichts dagegen einzuwenden, schließlich steckte ihm seine Waffe im Hosenbund.
    Sunny legte den Rucksack vorn in den Fußraum, kletterte auf den Sitz und begann sofort sämtliche Knöpfe und Schalter zu drücken, an die sie herankommen konnte.
    Chance glitt hinter das Steuer. „Jetzt traue ich mich kaum, den Motor anzustellen. Wer weiß, was passiert.“
    „Feigling“, neckte sie ihn. „Was kann schon passieren?“
    „Ich bin nur froh, dass es hier keinen Schleudersitz gibt“, murmelte er und drehte den Schlüssel im Anlasser. Prompt plärrte das Radio in voller Lautstärke los, die Warnblinkanlage leuchtete auf, und die Scheibenwischer wedelten hektisch. Sunny lachte auf als Chance vorschoss und das Radio auf eine erträgliche Lautstärke herunterdrehte. Sehr zufrieden vor sich hin lächelnd, legte Sunny den Sicherheitsgurt an.
    Chance hatte sich eine Karte von der Autovermietung geben lassen, auch wenn er genau wusste, wohin er fuhr. Außerdem hatte er sich den Weg von dem Angestellten ausführlich erklären lassen. Der Mann würde genau den Zielort angeben, wenn Hauers Männer ihn danach fragten. Chance hatte den Platz vorher selbst ausgesucht, schon vor Beginn der Operation. Eine ländliche Gegend mit vielen Bäumen und wenigen Menschen, um vonvornherein auszuschließen, dass Unbeteiligte verletzt wurden. Außerdem bot die Gegend genügend Deckung für seine Männer, die dort längst in Position gegangen waren. Ebenso wichtig: Hauers Männer konnten nicht ungesehen eintreffen. Und das Beste: Zane war irgendwo da draußen. Eigentlich übernahm Zane keine Einsätze mehr, aber für die Sicherheit seines Bruders machte er eine Ausnahme. Der Mann war einfach unglaublich.
    Sie hielten bei einem Delikatessengeschäft und kauften für das Picknick ein: Grillhähnchen, Kartoffel- und Krautsalat, Brötchen, einen Apfelkuchen und sogar eine rot-weiß karierte Plastikdecke. Sunny wählte einen grünen Brei, den sie als Pistazienpaste bezeichnete. Das Zeug würde Chance auf gar keinen Fall anrühren. Außerdem brauchten sie noch eine Kühltasche, Eis und die Getränke, um die Tasche zu füllen. Als es Chance endlich gelang, Sunny aus dem Laden zu lotsen, war über eine Stunde vergangen, und ihm fehlten mehr als siebzig Dollar im Portemonnaie.
    „Wir haben Apfelkuchen“, beschwerte er sich. „Wieso brauchen wir da auch noch Äpfel?“
    „Damit ich sie dir an den Kopf werfen kann. Oder besser noch – mit Pfeil und Bogen vom Kopf schießen kann.“
    „Solltest du mir mit einem Apfel zu nahe kommen, schreie ich“, warnte er sie. „Und eingelegte Rote Beete? Ich bitte dich, wer isst denn so was?“
    Sunny zuckte die Schultern. „Es muss wohl Leute geben, die so was essen. Sonst ständen die Gläser ja nicht im Regal.“
    „Hast du jemals Rote Beete gegessen?“, wollte er wissen.
    „Einmal.“ Sie rümpfte die Nase. „Absolut ekelig.“
    „Und warum, zum Teufel, hast du sie dann gekauft?“
    „Ich möchte, dass du sie probierst.“
    Eigentlich sollte er mittlerweile daran gewöhnt sein, trotzdem … Sunny machte ihn immer noch sprachlos. Unverständlich vor sich hin brummelnd, verstaute er die Einkäufe in demExplorer – einschließlich der Roten Beete.
    Himmel, Sunny würde ihm fehlen.
    Um sich den Fahrtwind durchs helle Haar wehen zu lassen, kurbelte Sunny das Fenster herunter. Die ganze Zeit über stand ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht. Alles, woran sie vorbeifuhren, schien sie zu interessieren, selbst die Tankstellen und vor allem die alten Dame mit dem Chihuahua, der so fett war, dass sein Bauch fast über den Boden schleifte. Volle fünf Minuten kicherte Sunny über den kleinen fetten Hund.
    Und Chance ergab sich in Gedanken schon der Vorstellung, dass er die Rote Beete dann eben essen würde, wenn es Sunny so eine Freude machte. Aber danach brauchte er einen anderen Geschmack – ihren. Er würde den Teufel tun und sich

Weitere Kostenlose Bücher