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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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mit dem Geschmack von Roter Beete auf der Zunge erschießen lassen.
    Die Augustsonne brannte heiß, als er von der Straße abbog. Eine von Bäumen bestandene Weide breitete sich vor ihnen aus. „Lass uns da zu den Bäumen hinübergehen.“ Er deutete mit dem Kopf in die Richtung. „Siehst du, wie sie in einer Linie wachsen? Wahrscheinlich verläuft da ein kleiner Bach.“
    Sunny sah sich um. „Sollten wir nicht erst fragen, ob wir hier ein Picknick machen dürfen?“
    Chance zog eine Augenbraue hoch. „Siehst du hier irgendwo ein Haus? Wen sollten wir denn fragen können?“
    „Na schön. Aber wenn wir Schwierigkeiten bekommen, übernimmst du allein die Verantwortung.“
    Er trug die Kühltasche und die große Einkaufstüte. Sunny schlang sich den Rucksack über die Schulter, klemmte das Picknicktuch unter den Arm und hob das Glas mit Roter Beete hoch. „Die nehme ich wohl besser“, meinte sie wissend. „Du lässt sie sonst noch fallen.“
    „Du könntest ruhig mehr tragen“, murmelte er. Das Zeug war wirklich schwer.
    Sunny entgegnete darauf nichts, sondern lugte in die Einkaufstüte.Der Apfelkuchen lag obenauf. „Nein, den lässt du ganz bestimmt nicht fallen.“
    Den ganzen Weg zum Picknickplatz murmelte Chance leise vor sich hin, einfach nur, weil es ihr solchen Spaß machte. Es war der letzte Tag, an dem sie ihn aufziehen würde, und der letzte Tag, an dem er ihr Lachen hören konnte.
    „Oh! Da ist ja tatsächlich ein Bach!“, rief sie begeistert, als sie unter den Bäumen ankamen. Vorsichtig setzte sie die Rote Beete ab und breitete die Decke im hohen Gras aus. Unter den Bäumen ging eine leichte Brise, und Sunny nutzte ihren Rucksack, um die Unterlage an einer Ecke niederzuhalten und das Glas an der anderen.
    Chance setzte Kühltasche und Einkäufe ab und ließ sich rücklings fallen. „Ich bin viel zu erschöpft, um jetzt noch Spaß haben zu können“, beschwerte er sich.
    Sie beugte sich über ihn und küsste ihn. „Ich weiß genau, was du im Schilde führst. Als Nächstes wird dir etwas ins Auge fliegen, damit ich dann ganz nahe an dich heranrücken muss, um es dir herauszuholen. Und dann juckt es dich ganz schrecklich am Rücken, sodass du dein Hemd ausziehen musst, damit ich nachsehen kann. Und dann sind wir beide in null Komma nichts nackt und schon ist es Abend, und wir haben nicht einen einzigen Bissen gegessen.“
    Er musterte sie abschätzend. „Das hast du alles genau geplant, was?“
    „Bis ins letzte Detail.“
    „Von mir aus, gern.“ Er griff nach ihr, doch mit einem hellen Auflachen entschlüpfte sie ihm, hob die Rote Beete hoch und sah erwartungsvoll zu Chance hin.
    Stöhnend ließ er sich zurückfallen. „Du erwartest doch nicht ernsthaft von mir, dass ich das Zeug sofort probiere, oder?“
    „Nein, du sollst nur den Deckel abdrehen, damit ich probieren kann.“
    „Du hast doch gesagt, du findest es ekelig.“
    „Stimmt. Ich will aber wissen, ob es tatsächlich so ekelig schmeckt, wie ich es in Erinnerung habe.“ Sie reichte ihm das Glas. „Also, wenn du es für mich öffnest, dann bekommst du auch Hähnchen und Kartoffelsalat zur Stärkung. Denn für das, was ich mit dir vorhabe, brauchst du Energie.“
    Seufzend setzte sich Chance auf und nahm ihr das Glas aus der Hand. „Sieh an, unser Fräulein Rührmichnichtan tut plötzlich ganz groß.“ Mit Kraft drehte er den Deckel los.
    „Das war nur Tarnung“, meinte sie gespielt hochmütig. „Und du brauchst auch nicht um Gnade zu winseln, die gewähre ich dir nämlich nicht.“
    Sunny griff nach dem Glas. Der Deckel löste sich, und das Glas rutschte ihr aus der Hand. Chance hechtete vor, um es aufzufangen, bevor alles auf der Decke voll eingelegter Roter Beete war. In dem Augenblick, als er sich bewegte, schlug etwas in den Baum hinter ihm ein, eine Millisekunde später vernahm er die Detonation eines Schusses.
    Noch in der Luft drehte er sich, warf sich schützend auf Sunny und rollte zusammen mit ihr hinter den Baumstamm.

13. KAPITEL
    B leib unten!“, brüllte Chance und drückte Sunnys Kopf ins Gras.
    Sie hätte sich nicht bewegen können, selbst wenn Chance nicht mit seinem gesamten Gewicht auf ihr gelegen hätte. Sunny war gelähmt vor Angst, alles an ihr war erstarrt. Ihr schlimmster Albtraum war wahr geworden, ihr Vater hatte sie gefunden, und Chance war das Hindernis, das zuerst beseitigt werden musste. Diese Kugel war nicht für sie bestimmt gewesen. Wenn ihr nicht das Glas aus der Hand gerutscht wäre,

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