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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hengst sich umgedreht, und nur seinen schnellen Reflexen war es zu verdanken, dass er noch lebte. Die Kugel aus Joans Waffe hatte eine tiefe Furche in seine Brust gekerbt, ein Streifschuss, der einen Muskel durchtrennt, doch glücklicherweise keine inneren Organe verletzt hatte. Maris wandte ihr ganzes Können auf, um ihn einigermaßen ruhig zu halten, damit sie die Blutung stoppen konnte. Pleasure tänzelte unruhig, lief immer wieder im Kreis und stieß Maris an. Er wollte ja auf ihre lockende Stimme hören, aber der Schmerz war stärker.
    Maris hatte das Gefühl, ihr müsse der Schädel zerspringen. Der Umgang mit Pleasure strengte sie enorm an, und der Spurt durch den Wald hatte das Seine beigetragen. Sie hatte Pleasure zwischen den Bäumen galoppieren hören, und ihr war sofort klar geworden, was geschehen sein musste. Wie er sich losgerissen hatte, war gleichgültig, auf jeden Fall hatte er die Menschen gehört und war fröhlich auf sie zugerannt, in der festen Überzeugung, von allen willkommen geheißen zu werden. Maris hatte geahnt, dass der Hengst ihren Geruch in MacNeilsKleidern wahrnehmen und direkt auf ihn zutraben würde. Es war also russisches Roulette, wer von ihnen zuerst erschossen würde, MacNeil oder Pleasure. Maris musste für Ablenkung sorgen. Und sie musste rechtzeitig vor Ort sein.
    Für einen schrecklich langen Moment, als Pleasure aufgewiehert und sie gesehen hatte, wie Joan die Waffe auf MacNeil richtete, glaubte Maris, alles verloren zu haben. Als sie zwischen den Bäumen hervorgetreten war, lief plötzlich alles wie in Zeitlupe ab. Maris hörte nichts mehr, nicht einmal Pleasures Wiehern, sie sah auch nichts mehr außer Joan. Ihr war nicht bewusst, dass sie noch ein zweites Pfeifen ausstieß oder dass sie die Pistole aus der Tasche zog und auf Joan zielte. Sie hatte es einfach getan. Dann hatte Joan sie erblickt und sich zu ihr umgedreht. Und in diesem Moment hatte MacNeil geschossen.
    Auf die kurze Entfernung konnte er genau zielen. Seine Kugel hatte Joan den Oberarm zerschmettert. Wahrscheinlich wird sie den Arm nie wieder bewegen können, dachte Maris, doch sie konnte kein Mitgefühl für die Frau aufbringen.
    Alles, was sich abgespielt hatte, war aufgezeichnet worden. Dean zeigte dem Sheriff auf dessen Bitte hin die Aufnahme. Randy Yu und Joan Stonicher waren eindeutig überführt. Yu, als der Profi, der er war, verlor keine Minute und verhandelte bereits. Er war bereit, Namen von Komplizen zu nennen, wenn ihm als Gegenleistung eine Haftmilderung garantiert wurde.
    Obwohl es nun aufgehört hatte zu schneien, blieb es kalt. Maris’ Finger waren steif gefroren, aber sie konnte Pleasure nicht allein lassen. Blut glitzerte auf seinem schwarzen Fell, färbte seinen weißen Lauf und tropfte in den Schnee und auf Maris. Mit einer Hand hielt sie ihn bei der Trense und flüsterte ihm beruhigende Worte zu, kontrollierte ihn vor allem mit ihrer Stimme, während sie mit der anderen Hand einen Druckverband auf seine Wunde presste, den sie sich von einem der Sanitäter hatte geben lassen. Sie hatte den Sheriff gebeten, perFunk einen Tierarzt zu rufen, aber bisher war niemand erschienen.
    Yu hätte sich natürlich um das Pferd kümmern können, aber Maris vertraute dem Mann nicht, selbst wenn er es angeboten hätte. Er war es gewesen, der sie bewusstlos geschlagen hatte. Kaum dass sie ihn erblickt hatte, war es ihr wieder eingefallen – wie er vor ihr gestanden hatte, mit erhobenem Arm und kaltem Blick. Andere Bilder tauchten vor ihr auf, immer noch verschwommen, doch die Lücken füllten sich allmählich, Schritt für Schritt.
    Um etwas mit Joan zu besprechen, war Maris zu dem großen Wohnhaus gegangen. Sie konnte nicht mehr sagen, um was es sich dabei gehandelt hatte. Sie erinnerte sich jedoch daran, dass sie vor der Tür stand und gerade anklopfen wollte, als sie Stimmen im Zimmer hörte. Bei Joans Worten war ihr das Blut in den Adern gefroren.
    „Randy wird es heute Abend erledigen. Wenn alle beim Abendessen sitzen, das ist die beste Gelegenheit. Wir können nicht länger warten, die Zuchtvereinigung will eine Entscheidung hören.“
    „Mir gefällt das nicht“, drang Ronald Stonichers Stimme durch die Tür. „Pleasure ist ein gutes Pferd. Bist du sicher, dass man das Medikament nicht nachweisen kann?“
    „Randy sagt, es hinterlässt keine Rückstände, und schließlich ist es seine Zulassung, die auf dem Spiel steht.“
    Maris war von der Tür zurückgewichen, sie hatte ihre Wut und ihr

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