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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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vorstellen, wie schwierig es gewesen sein musste, den Truck mitsamt Anhänger über diesen Weg zu fahren. Das zeugte nur mal wieder von MacNeils Entschlossenheit und seinem Können.
    Der Cadillac würde auf diesem Weg nur langsam vorankommen, er lag zu tief, der Fahrer musste den Wagen vorsichtig durch die Schlaglöcher lenken. Also noch mehr wertvolle Sekunden gewonnen.
    Ein kahler Ast kratzte an der Wagenseite entlang, dann erfassten die Truckscheinwerfer die dunklen Schemen des Anhängers, halb versteckt unter den Bäumen. Jetzt!
    Maris parkte den Truck genau an der Stelle, die MacNeil ihr angezeigt hatte, und schaltete die Lichter aus, damit die Helligkeit nicht in die Videokamera unter dem Anhänger schien. Sie stieg aus und eilte Richtung Anhänger, an ihm vorbei undwandte sich dann scharf nach links. Sie achtete darauf, ihre Füße dort auf den Boden zu setzen, wo noch kein Schnee lag, damit sie keine Spuren hinterließ. Sie verließ den Schauplatz, damit MacNeil seine Arbeit tun konnte.
    Als sie an dem Truck vorbeigelaufen war, hatte sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung erkannt. Ein großer Schatten war lautlos von der Ladefläche gesprungen und hinter einem Rad in Deckung gegangen. Also hat er zumindest etwas Schutz, dachte Maris und versuchte, Trost in dem Gedanken zu finden. Wahrscheinlich war er jetzt beruhigter, bei ihr dagegen war das genaue Gegenteil der Fall.
    Er brauchte die kugelsichere Weste. Sie würde sich nie verzeihen, dass sie seine getragen hatte, sollte er angeschossen werden. Wahrscheinlich wäre es überhaupt das Beste gewesen, wenn sie sich ganz herausgehalten hätte, selbst wenn das bedeutete, dass man nichts gegen die Stonichers in der Hand hatte. Das FBI würde auf die nächste Möglichkeit warten, Randy Yu zu erwischen. Aber Maris würde nie wieder einem Mann wie Alex MacNeil begegnen.
    Sie war jetzt weit genug gelaufen. Maris blieb stehen und lehnte sich mit dem Rücken an einen dicken Eichenstamm. Schneeflocken fielen leise durch die Äste, rieselten lautlos auf ihr Haar. Den schmerzenden Kopf ließ sie gegen die Borke zurücksinken und schloss die Augen. Angespannt lauschte und wartete sie. Den Atem angehalten, bemerkte Maris kaum noch, dass ihr Herz klopfte.
    MacNeil wartete ebenfalls, ohne den Blick von dem schmalen Waldweg zu nehmen. Möglich, dass sie bis an den Truck heranfuhren, aber sollte Yu das Sagen haben, würden sie den Wagen stehen lassen und zu Fuß gehen. Er und Dean waren auf beide Möglichkeiten vorbereitet. Im dichten Unterholz würden die Kriminellen auf jeden Fall eine Menge Lärm machen.Der Truck war so geparkt, dass jeder, der sich ihm näherte, von der Kamera aufgenommen wurde.
    Nach einer schier endlosen Zeit hörte MacNeil einen Ast knacken. Er rührte sich nicht. Seine Position hinter dem rechten Vorderreifen war sicher; sie würden ihn erst sehen können, wenn sie vorn am Truck vorbeigingen. Vorher jedoch würden sie in die Kabine schauen. Und sobald sie bemerkten, dass niemand im Wagen saß, würde der Truck sie nicht mehr interessieren. Vielmehr würden sie ihre Aufmerksamkeit auf Maris’ Fußabdrücke im Schnee richten, die zum Anhänger führten.
    MacNeil konnte jetzt noch andere Geräusche ausmachen – Schritte, mehr als von einer Person, das Rascheln von Kleidung, jemand atmete schwer nach einem anstrengenden Fußmarsch. Sie waren nah, sehr nah.
    Die Schritte verstummten. „Sie ist nicht im Truck.“ Das Flüstern war kaum zu vernehmen; MacNeil konnte nicht sagen, ob es von einer Frau oder einem Mann stammte.
    „Da! Ihre Spuren führen zum Anhänger.“ Das war eine andere Stimme, lauter als die erste.
    „Halten – Sie – den – Mund.“ Die Worte wurden frustriert durch zusammengebissene Zähne gestoßen, so als hätte der Sprecher sie schon öfter sagen müssen.
    „Verbieten Sie mir nicht den Mund. Wir haben sie doch. Worauf warten Sie noch?“
    Obwohl es nur ein Flüstern war, klang es so klar und deutlich, dass das Mikrofon die Worte erfasst haben musste. MacNeil war sicher, dass das Band mit den technischen Möglichkeiten des FBI sehr gut ausgewertet werden könnte. Das Problem war nur – das reichte nicht als Beweis für eine Anklage.
    „Sie haben mich für einen Job angeheuert. Jetzt lassen Sie ihn mich auch in Ruhe erledigen und mischen Sie sich nicht ein.“ Die unterdrückte Wut in der Stimme des Mannes war nicht zu überhören.
    „Sie waren doch derjenige, der beim ersten Mal gepfuscht hat. Spielen Sie jetzt also nicht den

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