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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Maris erschweren, sich im Wald zu verstecken.
    „Kommt schon, Leute“, murmelte er ungeduldig. War die Spur, die er gelegt hatte, etwa zu schwierig gewesen?
    Wie aufs Stichwort drang Deans Stimme aus dem Funkgerät. MacNeil drückte einmal den Antwortknopf und klopfte auf die Fahrzeugkabine, um Maris, die hinter das Steuer geschlüpft war, Bescheid zu geben.
    Sie legte den Gang ein und fuhr langsam aus der Parklücke. Als Scheinwerferlicht das Innere der Kabine erhellte und ein Wagen auf den Parkplatz fuhr, bog Maris um die Ecke. Die Leine war ausgeworfen; in ein paar Sekunden würden sie wissen, ob der Fisch den Köder geschluckt hatte.
    Auch wenn sie am liebsten das Gaspedal durchgetreten hätte, fuhr Maris bewusst langsam. Die Verfolger sollten nicht misstrauisch werden, sollten nicht wissen, dass sie erwartet wurden. Der Wagen war noch nicht auf die Nebenstraße gefahren. Wenn es sich wirklich um die Pferdemörder handelte, dann wollten sie sicher vermeiden, im Rückspiegel gesehen zu werden.
    Maris hielt an dem Stoppschild, bog nach rechts ab und fuhr auf die Bundesstraße. Ein Blick in den Rückspiegel bestätigte ihr, dass jetzt ebenfalls ein anderer Wagen sich in Bewegung setzte. Er fuhr ohne Licht, und da er grau war, konnte man ihn in dem schwachen Tageslicht kaum ausmachen. Hätte Maris nicht nach einem Auto Ausschau gehalten, sie hätte den Wagen nicht einmal bemerkt.
    Sie fuhren also Ronalds grauen Cadillac. Maris hatte den Wagen nur ein- oder zweimal gesehen. Wenn es etwas zu bereden gab, dann wandte sie sich an Joan, und die fuhr einen weißen BMW. Von den Ställen aus konnte man die Auffahrt zum Haus der Stonichers nicht einsehen, und Maris achtete generell nicht darauf, wer in dem großen Haus ein- oder ausging. Ihr lagen nur die Tiere in den Ställen am Herzen.
    Trotzdem wunderte sie sich, warum die Stonichers mit dem eigenen Wagen fuhren, bis ihr aufging, dass es vollkommen gleichgültig war. Sole Pleasure war schließlich ihr Eigentum, bisher war kein Verbrechen geschehen. Wenn Maris zur Polizei gegangen wäre, dann stünde jetzt ihr Wort gegen das der Stonichers. Niemand würde glauben, dass die beiden ein Pferd töten wollten, dessen Wert auf über zwanzig Millionen Dollar geschätzt wurde.
    Deans Oldsmobile war nirgends zu sehen. Maris konnte nur hoffen, dass sie ihm genug Zeit gab, mit dem Wagen so tief in den Wald zu fahren, dass niemand das Fahrzeug sehen konnte. Dann könnte Dean zu Fuß zu ihr stoßen.
    Wieder blickte Maris in den Rückspiegel. Der Cadillac folgte ihr. Ohne Licht konnte sie die graue Kontur im Schneegestöber kaum erkennen. Der Truck dagegen konnte aufgrund der leuchtenden Rücklichter leicht ausgemacht werden. Deshalb konnten die anderen auch so weit zurückbleiben. Allerdings verschaffte ihr diese Vorsichtsmaßnahme der Verfolger den Vorteil von wertvollen Sekunden, die sie nutzen konnte, um sich ein sicheres Versteck zu suchen. Zusätzliche Sekunden, die Dean mehr Zeit verschafften, um in Position zu gehen, und Sekunden, in denen MacNeil länger in Sicherheit sein würde. Sie versuchte, nicht daran zu denken, wie er dort hinten auf der kalten Ladefläche lag, unter einer Blechplatte, die keinen Schutz gegen eventuelle Querschläger bot.
    Bis zu der Abfahrt waren es nur ein paar Meilen, dann konnte sie in den Wald einbiegen. Zweimal begann es für kurze Zeit so heftig zu schneien, dass Maris den Cadillac hinter sich überhaupt nicht mehr sehen konnte. Die dünne Schneedeckeauf dem Boden war so trocken, dass jeder Windstoß die Flocken aufwirbelte und sie vom Asphalt wehte.
    Maris behielt ihre Geschwindigkeit bei, davon ausgehend, dass die Verfolger sie sehen konnten. Sie würde nichts Auffälliges tun. Schließlich erreichte sie den Meilenstein und begann, Ausschau nach den Reifenspuren zu halten, die Mac vorhin hinterlassen hatten. Da! Sie drehte das Steuer und polterte schneller durch den flachen Graben, als es ihrem Kopf guttat. Dennoch … nachdem sie auf den holprigen Waldweg abgebogen war, wollte sie nicht noch langsamer fahren. Nur wenn sie ihr Tempo nicht drosselte, würde sie weitere Sekunden gewinnen.
    Ihre Kopfschmerzen, die zwar nachgelassen hatten, aber nie ganz verschwunden waren, verstärkten sich mit jedem Rumpeln. Maris biss die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz, voll darauf konzentriert, den Truck über den schmalen Feldweg zu lenken und der Spur zu folgen, die MacNeil mit dem Anhänger in den Boden gedrückt hatte. Sie konnte sich

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