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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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immer sah sie schick und elegant aus, dabei trug sie nichts weiter als eine beigefarbene Hose und eine ärmellose weiße Bluse, die den Blick auf ihre leicht gebräunten Arme lenkte. Man kann die junge Dame aus dem exklusiven Internat herausholen, dachte Chance bewundernd, aber man holt nie das exklusive Internat aus dem Mädchen heraus. Und Barrie hatte eine der elitärsten Schulen der Welt besucht.
    Nick ging es immer noch darum, ihre Rechte bezüglich des Motorradfahrens auszuhandeln. Sie legte Chance beide Hände an die Wangen und beugte den Kopf vor, bis ihre Nase fast seine berührte – die beste Art, sich seine volle Aufmerksamkeit zu sichern. Fast hätte Chance laut über den entschlossenen Ausdruck in dem kleinen Gesichtchen gelacht. „Du darfst auch mit meinem Dreirad fahren.“ Offensichtlich hielt sie es für aussichtsreicher, einen Tausch anzubieten, als Forderungen zu stellen.
    „Irgendwie habe ich das vermisst“, murmelte Zane amüsiert, während Barrie leise lachte.
    „Danke für das Angebot, aber ich bin zu groß für deinDreirad. Und du bist zu klein für mein Motorrad“, antwortete Chance.
    „Wann kann ich es denn fahren?“ Sie schaute ihn mit großen blauen Augen an.
    „Wenn du deinen Führerschein hast.“
    Das nahm ihr erst einmal den Wind aus den Segeln. Nick hatte keine Ahnung, was ein Führerschein war oder wie man einen bekam. Einen Finger im Mund, überlegte sie angestrengt. Chance versuchte, sie vom Thema abzulenken.
    „He, trägst du etwa schon deine neuen Schuhe?“
    Wie von Zauberhand erschien das fröhliche Lächeln wieder. Nick wand sich auf seinem Schoß, damit sie ein Bein anheben konnte – so hoch, dass sie Chance fast gegen die Nase trat. „Die sind ja sooo schön, nicht wahr?“, flötete sie begeistert.
    Chance hielt den kleinen Fuß mit einer Hand fest und bewunderte das Lackleder gebührend. „Wow, das glänzt ja wie ein Spiegel. Da kann ich glatt mein Gesicht sehen.“ Er tat, als würde er seine Zähne inspizieren, und Nick brach in helles Gekicher aus.
    Zane stand auf. „Barrie und ich bringen die Zwillinge ins Bett. Kümmerst du dich solange um Nick?“
    Nick zu beschäftigen war nie ein Problem. Sie hatte immer etwas zu erzählen, oder ihr fiel ein, was man tun könnte. Chance wickelte sich eine Strähne ihrer seidigen schwarzen Locken um den Finger, während sie munter über ihre neuen Schuhe plapperte, über Grandpas neue Fohlen und fröhlich davon erzählte, welche Wörter Daddy benutzt hatte, als er sich letztens mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen hatte. Chance verschluckte sich fast.
    „Aber ich darf das nicht sagen.“ Nick schaute Chance ernst an, der Mühe hatte, ein Grinsen zu unterdrücken. „Das sind nämlich ganz, ganz schlimme Wörter.“
    „Stimmt, das sind sie“, erwiderte er und kaschierte sein Lachenhinter einem Hüsteln.
    „Ich darf ‚verdammt‘ und ‚verflucht‘ nicht sagen, auch nicht ‚Schei…‘.“
    „Dann solltest du es auch jetzt nicht tun.“ Es gelang ihm tatsächlich, seiner Stimme einen strengen Ton zu geben, auch wenn ihm das Lachen in der Kehle saß.
    Nick sah ehrlich erstaunt drein. „Aber wie soll ich dir denn erzählen, was Daddy gesagt hat, wenn ich die schlimmen Wörter nicht sagen darf?“
    „Kennt Daddy die Wörter?“
    Sie nickte ungestüm. „Er kennt sie alle!“
    „Dann werde ich ihn fragen. So weiß ich auch, welche schlimmen Wörter ich nicht sagen darf.“
    „Na schön.“ Nick seufzte. „Aber hau nicht zu fest.“
    „Hauen?“
    „Er benutzt solche Wörter nur, wenn er sich mit dem Hammer auf den Daumen haut. Das hat Daddy selbst gesagt.“
    Nur gut, dass Nick zu klein war, um den Unterschied zwischen gekünsteltem Husten und ersticktem Lachen zu erkennen. Zane verfügte als ehemaliger SEAL über einen Wortschatz, der salzig war wie das Meer, das einst seine Heimat gewesen war. Chance hatte sehr viel Deftigeres von seinem Bruder gehört als „solche Wörter“. Mom allerdings hatte allen ihren Sprösslingen eingetrichtert, weder vor Frauen noch vor Kindern zu fluchen. Zane konnte unmöglich gewusst haben, dass sich Nick in Hörweite aufhielt, als er sich auf den Daumen schlug, sonst hätte er diese Ausdrücke nie benutzt. Es blieb nur zu hoffen, dass Nick es vergessen hatte, bis sie in den Kindergarten kam.
    „Tante Maris bekommt ein Baby.“ Nick rappelte sich auf und stellte sich auf Chances Schenkel. Chance hielt sie mit beiden Händen an der Taille fest, obwohl das wahrscheinlich

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