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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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völlig unnötig war. Nick konnte klettern wie ein Zirkusakrobat.
    „Weiß ich schon. Dein Daddy hat’s mir gesagt.“
    Eingeschnappt runzelte Nick die Stirn. Sie war gern die Erste, die große Neuigkeiten verkündete. „Sie fohlt im Frühling.“
    Dieses Mal hielt er das Lachen nicht zurück, sondern erhob sich mit dem kleinen Engel im Arm und wirbelte Nick im Kreis herum, bis sie laut vor Begeisterung quietschte und ihm vor Lachen die Tränen in den Augen standen. Gott, wie sehr er dieses Kind liebte! In den drei kurzen Jahren ihres Daseins hatte Nick dem gesamten Mackenzie-Clan beigebracht, ständig auf der Hut zu sein, denn man wusste nie, was ihr alles einfiel. Und es war auch der ganze Clan nötig, um die Kleine in Schach zu halten.
    Urplötzlich entfuhr ihr ein schwerer Seufzer. „Wann ist Frühling? Dauert das lange?“
    „Noch sehr, sehr lange“, erwiderte Chance ernst. Sieben Monate waren eine lange Zeit für eine Dreijährige.
    „Bin ich dann schon alt?“
    Er setzte eine verständnisvolle Miene auf und nickte. „Dann bist du vier.“
    Noch ein schwerer Seufzer. „Vier.“ Sie sah regelrecht bedrückt aus. „So ein Ärger.“
    Erst nachdem er sich die Lachtränen aus den Augen gewischt hatte und endlich wieder sprechen konnte, fragte Chance: „Von wem hast du das denn gehört?“
    „Von John“, kam die prompte Antwort.
    „Hat er dir noch was anderes beigebracht?“
    Sie nickte.
    „Erzählst du mir, was?“
    Sie betrachtete ihn einen Moment lang, starrte zur Decke hinauf und richtete den Blick dann mit zusammengekniffenen Augen wieder auf sein Gesicht. „Lässt du mich dann auf deinem Motorrad fahren?“
    Da verhandelte das kleine Frettchen doch tatsächlich mit ihm! Ihm wurde jetzt schon angst und bange, wenn er sich ausmalte, wie sie mit sechzehn sein würde! „Nein“, antwortete er entschieden. „Wenn du dir wehtust, weinen deine Mommy und dein Daddy. Grandpa und Grandma würden auch weinen. Ich würde weinen, Tante Maris würde weinen, Mac würde auch weinen. Und Onkel Mike würde weinen …“
    Diese Litanei von Weinenden beeindruckte sie offenbar. Bevor er alle Familienmitglieder aufzählen konnte, unterbrach Nick ihn hastig. „Ich kann doch auf einem Pferd sitzen, Onkel Chance. Warum kann ich dann nicht auf deinem Motorrad sitzen?“
    Himmel, sie ließ nicht locker! Wo, zum Teufel, blieben Zane und Barrie?! Sie waren jetzt lange genug weg, das musste doch reichen, um die Zwillinge hinzulegen. Allerdings … so, wie er seinen Bruder kannte, würde Zane ein wenig Romantik mit seiner Frau einschieben, jetzt, da ein Babysitter für Nick anwesend war. Schließlich war Zane immer darauf eingestellt, eine geänderte Situation zu seinem Vorteil zu nutzen.
    Es dauerte noch gute zehn Minuten, bevor Zane zurück in sein Arbeitszimmer geschlendert kam – mit entspannter Miene. Chance blickte ihm böse entgegen. Immerhin hatte er zehn Minuten lang versucht, aus Nick herauszukriegen, welche Ausdrücke John ihr noch beigebracht hatte. Ergebnislos, Nick gab keinen Millimeter nach.
    „Das wurde auch Zeit.“
    „He, ich habe mich beeilt“, widersprach Zane lässig.
    „Ja, klar.“
    „So weit als möglich.“ Zane lächelte und strich mit der Hand über das glänzende schwarze Haar seiner Tochter. „Hast du Onkel Chance auch gut unterhalten?“
    Sie nickte. „Ich habe ihm von den bösen Wörtern erzählt, die du gesagt hast, als du dir auf den Daumen gehauen hast.“
    Erst verzog Zane das Gesicht, dann blickte er streng drein. „Wie kannst du ihm davon erzählen, wenn du die Wörter nicht sagen darfst?“, wollte er wissen.
    Wieder steckte sie einen Finger in den Mund und sah hinauf zur Decke.
    „Nick.“ Zane nahm seine Tochter auf den Arm. „Hast du die bösen Wörter gesagt?“
    Sie schob trotzig die Unterlippe vor, doch dann nickte sie.
    „Dann gibt es heute keine Gutenachtgeschichte für dich. Du hattest versprochen, die Wörter nicht zu sagen.“
    „Es tut mir leid.“ Sie schlang die kleinen Ärmchen um den Hals ihres Vaters und legte bedrückt den Kopf an seine Schulter.
    Zärtlich strich Zane ihr über den Rücken. „Das weiß ich, Herzchen. Aber Versprechen muss man halten.“ Er stellte sie auf die Füße. „Jetzt lauf und such Mommy.“
    Als Nick aus dem Zimmer gerannt war, fragte Chance aus reiner Neugier: „Warum hast du ihr nicht das Fernsehen verboten, sondern ihr die Gutenachtgeschichte gestrichen?“
    „Wir wollen fernsehen nicht interessant für sie machen, indem

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