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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ihrer Seite eher von Vorteil.
    Sunny erlaubte sich, in diesem ungewohnten Gefühl zu schwelgen, während sie gemeinsam einen von den Nahrungsriegeln aßen – essbar, aber alles andere als schmackhaft – und dazu Wasser tranken. Danach verstauten sie alles außer den Decken in Sunnys Tasche, um die Vorräte vor Schlangen, Insekten oder anderen Kriechtieren zu schützen. Bären gab es in dieser Wüstenlandschaft zwar nicht, dafür aber vielleicht Kojoten. Sollten die auftauchen, würde Sunny wohl herausfinden, ob die Tasche tatsächlich so unzerstörbar war, wie es in der Werbung geheißen hatte, denn für zwei Leute und die Tasche war das Zelt auf keinen Fall groß genug.
    Chance schaute auf das Leuchtzifferblatt seiner Armbanduhr. „Es ist zwar noch früh, aber wir sollten uns besser ins Zeltlegen, bevor wir zu viel von unserer Körperwärme verlieren. Wir können auf meiner Decke schlafen und deine beiden zum Zudecken benutzen.“
    Erst jetzt wurde Sunny bewusst, dass er nur ein T-Shirt trug. „Willst du nicht besser deine Jacke aus dem Flugzeug holen?“
    „Sie würde nur zu viel Platz wegnehmen. Ich bin nicht so kälteempfindlich, mir wird auch ohne sie warm genug sein.“ Er setzte sich und zog sich die Stiefel aus, warf sie ins Zelt und kroch dann hinein, um die Decken auszubreiten. Sunny schlüpfte ebenfalls aus ihren Schuhen und war froh um die dicken Wollsocken, die sie trug.
    „Alles klar, komm rein“, sagte er. „Mit den Füßen zuerst.“
    Sie gab ihm ihre Schuhe, dann setzte sie sich und schlängelte sich in das Zelt. Chance lag auf der Seite, damit sie mehr Platz zum Manövrieren hatte. Trotzdem war es eine echte Aufgabe, sich in das Innere zu schieben und dabei gleichzeitig ihren Rock unten zu behalten und die Decken nicht zur Seite zu ziehen. Als sie auf ihrem Platz lag, zog Chance den Reißverschluss des Zelts zu.
    Dann holte er die Pistole aus dem Hosenbund und legte sie neben seinen Kopf. Sunny betrachtete die schwarze Automatikwaffe. Sie war keine Expertin, dennoch erkannte sie, dass es sich um ein großes Kaliber handelte. Sie hatte solche Waffen ausprobiert, aber diese Pistolen waren zu schwer für sie, deshalb hatte sie sich für ein kleines Kaliber entschieden, mit dem sie besser umgehen konnte.
    Chance hatte auch die Thermo-Decken bereitgelegt, sodass sie sie nur noch hochzuziehen brauchten. In dem kleinen Raum konnte Sunny allerdings schon seine Körperwärme spüren, sie brauchte keine Decke. Doch wenn es in der Nacht kühler wurde, würde sie für jede Wärmequelle dankbar sein.
    Beide suchten sich eine bequeme Stellung. Da Chance so groß war, wollte Sunny ihm so viel Platz wie möglich lassen.Sie legte sich auf die Seite und schob den Arm unter den Kopf, trotzdem ließ es sich nicht vermeiden, dass ihre Körper sich berührten.
    „Alles klar?“, fragte Chance.
    „Ja.“
    Er knipste die Taschenlampe aus. Schlagartig wurde es im Zelt dunkel wie in einer Höhle. „Nur gut, dass ich nicht unter Klaustrophobie leide“, sagte Sunny und atmete tief ein. Prompt erfüllte sein Duft ihre Sinne, so warm und so … anders. Erdig irgendwie, genau wie ein Mann duften sollte.
    „Denk einfach, dass du in Sicherheit bist“, murmelte er. „Dunkelheit kann auch Sicherheit bedeuten.“
    Ja, sie fühlte sich tatsächlich sicher. Zum ersten Mal, seit sie denken konnte, wusste sie, dass niemand außer dem Mann neben ihr ihren Aufenthaltsort kannte. Sie musste nicht nachsehen, ob alle Türen und Fenster verschlossen waren, sie brauchte nicht nach einem zweiten Ausgang zu suchen. Und sie musste sich auch nicht darauf einstellen, nur leicht zu schlafen, was manchmal dazu führte, dass sie überhaupt keinen Schlaf fand. Sie brauchte keine Angst zu haben, dass sie verfolgt wurde oder ihr Telefon abgehört werden könnte.
    Um Margreta machte sie sich allerdings Sorgen, doch sie musste positiv denken. Morgen würde Chance den Fehler am Flugzeug finden und reparieren, dann konnten sie weiterreisen. Natürlich würde die Kuriersendung zu spät in Seattle ankommen, aber daran konnte Sunny nun nichts mehr ändern. Wenn sie bedachte, dass sie genauso gut hätten abstürzen statt landen können, war das wirklich völlig unwichtig. So, wie der Tag verlaufen war, musste sie dankbar sein, dass sie, immer noch heil und in einem Stück, relativ bequem lag … Relativ ist hier das Schlüsselwort, dachte sie und versuchte eine bessere Lage zu finden. Der harte Steinboden war lediglich mit einer dünnen Schicht Sand

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