Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
habe heute Morgen unser Bett gemacht«, brüstete sich Nora.
    Was nicht wirklich zu sehen gewesen war. Trotzdem sagte Catherine: »Und das hast du wunderbar gemacht. Aber jetzt musst du mein Bein loslassen, Schatz.« Wieder machte sie die Kleine von sich los. »Seht euch mal die Nester an. Darin werdet ihr die Eier finden. Ab heute kommt ihr jeden Abend mit dem Korb hierher und sammelt die Eier ein.«
    Sie wandte sich an ihren Sohn, der heimlich den Rückzug angetreten hatte, und zog ihn wieder in den Stall. »Nathan, du bringst ihnen immer frisches Wasser und füllst den Futterspender auf. Wenn das Korn zur Neige geht, sagst du es Mr MacBain, damit er neues kauft.«
    Nathan riss die Augen auf. »Kann ich es nicht dir sagen, und du sagst es Mr MacBain?«
    »Nein«, erklärte Catherine ihm entschieden, obwohl ihr der Anblick seines kreidigen Gesichts zu Herzen ging. »Das gehört zu deinem Job. Mr MacBain ist der Boss, jeder hier geht zu ihm, wenn er irgendetwas braucht.«
    »Aber er ist riesig«, flüsterte ihr Sohn.
    »Ja, das ist er«, stimmte sie ihm zu. »Das sind die meisten Männer. Auch Gunter, Cody, Peter und Rick sind groß. Und, Nathan, wenn du erst mal erwachsen bist, wirst du auch groß sein.« Catherine hockte sich vor ihren Jungen, sah ihm ins Gesicht und zog auch ihre Tochter dicht an sich heran. »Ihr wisst, ich würde nicht hier bleiben, wenn es nicht das Richtige für uns wäre. Versucht Mr MacBain und die Jungen als unsere Beschützer oder unsere Schutzengel anzusehen.«
    »Ich mag Gunter«, gab Nora schüchtern zu. »Als ich mich an dem Abend oben an der Hütte vor den Pferden gefürchtet habe, war er wirklich nett zu mir.«
    »Ich mag Gunter auch.« Catherine drückte ihr die Hand.
    Ja, vor dem Ritt den Berg hinunter hatte Gunter Nora auf den Schoss genommen und ganz fest in seinen Mantel eingehüllt.
    »Guck mal, Mami! Da sind schon ein paar Eier!«, quietschte Nora plötzlich, und ein paar der Hennen flatterten erschrocken durch den Raum.
    Nathan stürzte aus dem Stall, prallte hart gegen zwei lange, muskulöse Beine und blickte furchtsam auf. »M… Mr MacBain.«
    »Guten Morgen, Nathan. Bringt eure Mom euch gerade bei, wie man Eier klaut?«
    »Ich … wir … ich wollte gerade frisches Wasser für die Hennen holen, Sir.«
    »Vielleicht nimmst du dann besser den Eimer mit.«
    Mit hochrotem Gesicht wagte sich Nathan in den Hühnerstall zurück, schnappte sich den Eimer und lief eilig gesenkten Hauptes um Robbie herum in Richtung Haus.
    »Ich sammele Eier«, zwitscherte die kleine Nora, die sich hinter ihrer Mutter halbwegs sicher fühlte, und hielt stolz die ersten beiden Fundstücke hoch. »Das ist mein neuer Job.«
    Robbie bedachte die Kleine mit einem nachsichtigen Lächeln und sah dann fragend ihre Mutter an.
    »Ich möchte, dass auch meine Kinder eigene Aufgaben hier haben«, erklärte sie und wurde rot. »Ich dachte, am besten fangen sie mit der Versorgung Ihrer Hühner und dem Einsammeln der Eier an. Falls das für Sie in Ordnung ist.«
    Robbie schien sich ein Lachen zu verkneifen, und die Röte ihrer Wangen nahm noch zu. »Und?«
    »Es sind Ihre Kinder. Wenn Sie ihnen unbedingt Aufgaben übertragen wollen, tun Sie das.« Dann legte er den Kopf ein wenig schrägt. »Hätten Sie vielleicht Lust, mit in die Stadt zu fahren?«
    »Um einkaufen zu gehen? Weil das schließlich das ist, was wir Frauen am besten können?«
    Zumindest hatte er den Anstand zusammenzuzucken, ehe er erklärte: »Ich schätze, dass das eine ziemlich sexistische Bemerkung war. Ich hasse es einfach einzukaufen«, sagte er und ließ sie und Nora, die die beiden Eier stolz umklammert hielt, an sich vorbei aus dem Hühnerstall heraus. »Ich muss eine Pumpe für Daars Brunnen holen«, meinte er und lief neben ihnen über den Hof. »Ich kann Sie am Supermarkt absetzen und abholen, wenn ich fertig bin. Was meinen Sie?«
    »Ich hole nur noch schnell die Jacken von den Kindern«, stimmte sie ihm zu und wandte sich in der Hoffnung, dass sie dann wieder Luft bekäme, eilig von ihm ab. Himmel, der Mann war wirklich riesengroß.
    »Ah … wegen der Kinder. Wären Sie vielleicht bereit, die beiden hierzulassen?«, fragte Robbie sie.
    Catherine fuhr zu ihm herum und starrte ihn mit großen Augen an. Dann biss sie sich auf die Lippe und dachte eilig nach. Sie und ihre Kinder hatten seit zehn Wochen nichts mehr ohne einander gemacht, allmählich führten sich die beiden wie die reinsten Kletten auf. Deshalb nickte sie nach kurzem

Weitere Kostenlose Bücher