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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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»Wenigstens für die Badezimmer will ich zuständig sein.«
    »Wie kann jemand freiwillig Badezimmer putzen?«, fragte Cody sie verblüfft.
    »Ich habe einfach eine Vorliebe für saubere Bäder. Und sie in einem hygienisch einwandfreien Zustand zu erhalten, ist eine Kunst für sich.« Damit wandte sie sich wieder Robbie zu, verschränkte die Arme vor der Brust und bedachte ihn mit einem für ihre Verhältnisse herausfordernden Blick.
    Robbie nickte knapp und ließ sie mit den Jungen, die ungläubige Blicke miteinander tauschten, im Wohnzimmer zurück.
    Wenn die Lady unbedingt die Badezimmer putzen wollte, fiele er ihr ganz bestimmt nicht in den Arm.

8
    E s war Samstagvormittag, der zweite Tag in ihrem neuen Job als Hauswirtschafterin, und Catherine ging mit ihren beiden Kindern in den Hühnerstall. Die vier Jungs waren im Haus, räumten ihre Zimmer auf und machten sich mit der Kunst des Staubsaugens vertraut.
    Ihr Boss war mit ein paar von seinen Holzfällern in der riesigen Garage und sah sich den Harvester an, den sie spät am Vorabend hereingeschleppt hatten. Er war eine der drei riesigen Holzerntemaschinen, die Robbie besaß, und solange sie nicht funktionierte, säßen mehrere von seinen Männern arbeitslos herum.
    Außerdem hatte Catherine erfahren, dass alle vier Jungen mindestens zehn Stunden pro Woche in Robbies Unternehmen halfen, und dass jeder von ihnen für eine andere Arbeit verantwortlich war. Peter führte, da er erst fünfzehn war, die Wartungsbücher der Maschinen, Cody und Rick wechselten Öl- und Luftfilter und hielten die Geräte sauber, und Gunter, der bereits ein paar Maschinen selbstständig bediente, fuhr des Öfteren zusammen mit den Männern in den Wald.
    Robbie hatte ihr erzählt, dass er den Jungen einen Stoß in die richtige Richtung geben wollte, und nutzte, wie es aussah, dafür seinen Holzhandel. Catherine bewunderte ihn dafür, dass er es auf sich nahm, vier eigensinnige Jugendliche beim Übergang in das Erwachsenenleben zu begleiten.
    Was nicht das einzig Überraschende an Robbie war.
    Er schien die Geduld eines Heiligen zu haben, hatte sie bereits des Öfteren gedacht. Beim Abendessen gestern hatte er Cody ohne jeden Vorwurf ruhig erklärt, dass er den gesamten Sonntag mit der Reinigung des Skidders seines Nachbarn Mead verbringen müsste, was, wie Catherine erfahren hatte, eine riesige Maschine zum Schleppen gefällter Bäume war. Anscheinend hatten Cody und ein paar von seinen Freunden mit einer so genannten Kartoffelkanone auf den Forstschlepper gezielt und ihn dabei mit Kartoffelmatsch verschmiert. Es war bestimmt nicht angenehm, den Matsch von der Maschine abzukratzen, nachdem er vier Tage lang angetrocknet war.
    Cody hatte die von Robbie über ihn verhängte Strafe widerspruchslos akzeptiert und bei ihrem Sohn dadurch Punkte gemacht, dass er ihm versprochen hatte, ihm zu zeigen, wie man mit der Kanone schoss. Am liebsten hätte Catherine Nathan rundheraus verboten, sich auch nur in die Nähe eines Gegenstands zu wagen, der den Namen Kanone trug. Robbie aber hatte ihre Gedanken offenbar gelesen, hatte ihr erklärt, diese phänomenale Waffe wäre genau das Richtige für einen achtjährigen Jungen, und aus irgendeinem Grund vertraute Catherine in der Angelegenheit auf seine Urteilskraft.
    Jetzt lenkte sie ihre Gedanken wieder in die Gegenwart zurück und schob Nathan und Nora tiefer in den Hühnerstall hinein. »Macht keine plötzlichen Bewegungen und redet leise auf die Hühner ein«, erklärte sie ihren beiden verschreckten Kindern und schälte ihre Tochter vorsichtig von ihrem Hosenbein.
    »Ihr müsst dafür sorgen, dass sie immer sauberes Wasser und genug zu fressen haben. Zum Dank werden uns diese kleinen Damen jede Menge Eier schenken, mit denen ich uns allen etwas Feines kochen oder backen kann.« Sie setzte ein ermutigendes Lächeln auf.
    »Beißen sie?«, wisperte Nathan.
    »Nein. Aber vielleicht versuchen sie zu picken. Sie lassen euch in Ruhe, wenn ihr sie einfach ignoriert.«
    »Werden sie nicht wütend, wenn wir ihnen ihre Eier stehlen?« Wieder klammerte sich Nora fest an Catherines Bein. »Sind in den Eiern denn nicht ihre Babys?«
    »Nein, mein Schatz. Es macht ihnen nichts aus, wenn wir die Eier nehmen. Sie können keine Küken kriegen, denn hier gibt es keinen Hahn.«
    »Müssen wir das tun?«, fragte Nathan stöhnend.
    »Ja. Ihr braucht eigene Aufgaben. Wenn wir hier leben wollen, müssen wir einen Beitrag leisten. Jeder hier hat einen eigenen Job.«
    »Ich

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