Der Traum des Highlanders
Supermarkt und entdeckte Cat, wie sie mit leuchtend rotem Kopf an der Kasse stand. Er kam gerade noch rechtzeitig dazu, um zu sehen, wie der Junge, der die Einkaufstüten füllte, mehrere Pakete mit Kondomen in die Tüte warf, mit dem Kopf in Richtung seines Wagens wies und von Catherine wissen wollte: »Ist das da Ihr Gefährt?«
Robbie drehte sich um, blickte auf das Fahrzeug. Und wusste sofort Bescheid.
Roter Kopf. Kondome. GEILER VIERER. Catherine Daniels schämte sich zu Tode. Er machte sich besser auf einiges gefasst.
Damit niemand seinen eigenen roten Kopf und sein unterdrücktes Grinsen sah, zog er seinen Hut noch etwas tiefer in die Stirn, griff nach vier der vollen Tüten und trug sie zu seinem Truck. Gerade als er wieder in den Laden kam, gab Catherine der Kassiererin den Scheck, der ihr von ihm überlassen worden war.
»Robert MacBain.« Die ältere Dame sah Cat fragend an. »Wohnen Sie etwa dort?«
»Ich … ah … ich führte dort den Haushalt«, wisperte Cat.
Er hätte die Liste vor der Abfahrt durchgehen müssen. Gott verdammt, jetzt würde Catherine Daniels sicher kündigen, sobald sie neben ihm im Wagen saß. Erst würde sie ihm den Kopf abreißen, weil sein Haushalt offenbar das reinste Sodom und Gomorra war, und dann würde sie erklären, dass sie keine Stunde länger blieb.
Aber sie hatte die Kondome tatsächlich gekauft.
Robbie schnappte sich die letzten Tüten, kippte dabei versehentlich eine von ihnen aus.
Er rang erstickt nach Luft! Kondome, die im Dunkeln leuchteten!
Während seine Schultern anfingen zu beben, bückte Catherine sich mit violettem Kopf nach den kleinen Paketen, stopfte sie sich in die Jackentaschen und stürzte fluchend aus dem Geschäft.
Robbie ließ sich Zeit, während er die Tüten in den Wagen packte, denn er hätte immer noch am liebsten laut gelacht. Gott, was für ein Bild! Catherine Daniels saß bereits auf ihrem Platz, presste sich die Hände ans Gesicht und starrte reglos geradeaus.
Schließlich fand er den Mut, den Wagen anzulassen, fuhr schweigend auf die Straße und aus der Stadt hinaus.
Während der ganzen neun Kilometer langen Fahrt wechselten sie kein einziges Wort.
Würde sie kündigen?
Ließe er sie gehen?
Als sie seinen Hof erreichten, saßen ihre beiden Kinder vor dem Haus. Er ließ Catherine aus dem Wagen steigen, fuhr noch bis zur Hintertür und machte sich auf die Suche nach den Jungs, damit ihm das Quartett beim Ausladen behilflich war.
Sobald sie damit fertig wären, würde er ein paar Worte über Kondome, Frauen und peinliche Situationen mit den Burschen wechseln, und dann würde er sie einfach stehen lassen, ohne sie auch nur zu fragen, von wem diese Bestellung aufgegeben worden war.
»Drinnen ist ein alter Mann«, wisperte Nathan leise und griff auf dem Weg ins Haus nach Catherines Hand.
»Er hat einen ganz strubbeligen Bart«, erklärte Nora, »Er hat gesagt, meine Augen wären hübsch und sähen wie funkelnde Sterne aus.«
»Ich hoffe, du hast dich bei ihm für das Kompliment bedankt«, sagte Catherine zu dem Kind, blieb neben der Haustür stehen und band Noras Stiefel auf.
»Ich habe ihm auch ein Kompliment gemacht«, brüstete sich Nora, während sie sich auf die Schulter ihrer Mutter stützte und aus ihren Stiefeln stieg. »Ich habe ihm gesagt, so runzelige Augen wie seine hätte ich noch nie gesehen.«
Catherine starrte sie entgeistert an, musste aber, bevor sie ihre Tochter korrigieren konnte, einen Schritt zur Seite machen, als Robbie kam.
»Sie haben Besuch«, erklärte sie. »Einen älteren Gentleman.«
»Ja. Gunter hat es mir schon gesagt. Es ist mein Onkel Ian MacKeage«, antwortete er und sah in Richtung Wohnzimmer, während er aus seinen Stiefeln stieg. »Die Jungs laden gleich den Wagen aus. Haben Sie noch etwas von dem Kuchen von gestern Abend übrig?«
»Ein Stück.« Catherine reichte ihren Kindern die Malbücher und Stifte, die sie für sie erstanden hatte, scheuchte sie damit in ihr Zimmer und blieb selber in der Küche stehen. »Ich werde erst mal frischen Kaffee kochen.«
Ehe sie aber nach der Kanne greifen konnte, nahm Robbie sie am Arm, um sie mit sich ins Wohnzimmer zu ziehen.
Keuchend riss sich Catherine von ihm los und wich ein paar Schritte zurück.
»Verzeihung.« Er verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken und sah sie lächelnd an. »Ich würde Sie gern Ian vorstellen«, meinte er, als wäre nichts passiert, als hätte sie nicht völlig überreagiert.
»Er lebt gleich hinter dem
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