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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Reproduktion des Avendesoras war geschlossen, der Korridor menschenleer. Seufzend schüttelte Gawyn den Kopf und lehnte sich gegen die Wand, um sich die Stiefel wieder anzuziehen. Er wünschte, Egwene würde wenigstens zulassen, dass Chubain ihre Gemächer bewachte. Hier keinen Wächter aufzustellen war wirklich …
    Direkt neben Egwenes Tür bewegte sich etwas im Schatten. Gawyn erstarrte. Dort gab es keine großen dunklen Flächen, sondern nur den wenige Zoll breiten Schatten eines Alkovens. Aber als er diese Stelle musterte, bereitete es ihm Probleme, den Blick darauf gerichtet zu halten. Sein Blick glitt ständig zur Seite wie ein Stück Butter auf einer gekochten Steckrübe.
    Es hatte den Anschein, als wäre die Dunkelheit… größer als zuerst gedacht. Warum konnte er sie nicht direkt ansehen?
    Eine blitzartige Bewegung, dann wirbelte etwas durch die Luft. Gawyn warf sich zur Seite, Stahl klirrte gegen Stein. Nur einen Stiefel am Fuß ließ er den anderen fallen und zog das Schwert. Das Messer, das nach seinem Herzen gezielt hatte, schepperte über den Fliesenboden.
    Angespannt spähte Gawyn um die Ecke. Jemand floh den Korridor entlang. Jemand in Schwarz, mit einer Kapuze über dem Kopf.
    Gawyn eilte mit pumpenden Armen und dem Schwert in der Hand hinterher, etwas unbeholfen, da er nur einen Stiefel trug. Der Attentäter war außerordentlich schnell. Gawyn schlug lautstark Alarm, seine Stimme halte durch die stillen Korridore der Burg; er bog nach links ab. Der Meuchelmörder würde einen Bogen beschreiben und durch den Gang zu seiner Rechten kommen.
    Gawyn stürmte in den Korridor, um dem Attentäter rechtzeitig den Weg abzuschneiden. Er rutschte um die nächste Ecke.
    Der Gang war leer. War der Attentäter wieder umgekehrt? Fluchend rannte Gawyn los und erreichte den Gang am anderen Ende. Niemand in Sicht. Vielleicht gab es irgendwo eine Tür? Hier gab es nur Sackgassen. Wenn er wartete, bis Hilfe eintraf…
    Nein, dachte er und fuhr herum. Finsternis. Suche nach Finsternis. Neben einem Türrahmen zu seiner Linken gab es eine dunkle Stelle. Viel zu klein, als dass sich dort jemand hätte verstecken können, aber als er dort hinsah, verspürte er das gleiche Gefühl der Desorientierung wie zuvor.
    Eine Gestalt sprang hervor und zielte mit einem Schwert nach Gawyns Kopf. Er riss die Klinge zu Schneide den Schilf hoch und wehrte den Angriff ab. Der Attentäter war viel kleiner als er, also hätte er den bedeutsamen Vorteil der Reichweite haben müssen. Aber der Angreifer bewegte sich mit übermenschlicher Schnelligkeit, eine Reihe von Stichen fuhr Gawyn entgegen, ohne dass dieser die Schwertfiguren erkannte.
    Er verfiel in Den Wind drehen, da er sich verteidigen musste, als wäre er umzingelt. Er konnte den Angreifer kaum unter Kontrolle halten. Aus der Ferne hörte er Rufe - Wächter, die auf seinen Alarm reagierten. Er stieß einen lauten Ruf aus.
    Die Frustration in den Schlägen seines Angreifers blieb ihm nicht verborgen; der Attentäter war davon ausgegangen, ihn schnell zu besiegen. Nun, er hatte das Gleiche erwartet, aber es fiel ausgesprochen schwer, sich auf den Gegner zu konzentrieren. Seine Hiebe schlugen ins Leere, wo sie doch Fleisch hätten treffen müssen - jedenfalls die, die er anbringen konnte.
    Gawyn wich zur Seite und brachte die Klinge in die Position für Eber stürmt den Hang hinunter. Aber das gab dem Attentäter eine Öffnung; er schleuderte ein Messer nach Gawyn und zwang ihn auszuweichen.
    Das Messer prallte gegen die Wand, und der Meuchelmörder floh den Korridor entlang. Gawyn eilte hinterher, aber er konnte nicht mithalten. Einen Augenblick später hatte sein Angreifer einen Vorsprung und eilte nach links. Diese Richtung führte zu einer Reihe sich kreuzender Korridore.
    Diese Schnelligkeit, dachte Gawyn und blieb keuchend stehen, schnappte die Hände auf die Knie gestützt nach Luft. Die ist nicht natürlich.
    Einen Moment später trafen zwei von Chubains Wächtern mit gezückten Schwertern ein. Gawyn zeigte nach vorn. »Meuchelmörder. Lauschte an Egwenes Tür. Ist da entlang.«
    Ein Mann rannte in die Richtung, in die er zeigte. Der andere eilte los, um Großalarm zu schlagen.
    Beim Licht! Was, wenn ich ihn gar nicht beim Lauschen überrascht habe? Sondern beim Rückweg?
    Er rannte zu Egwenes Tür, und seine Erschöpfung war wie verflogen. Mit gezogener Klinge griff er nach der Tür. Sie war unverschlossen!
    »Egwene!«, rief er, stieß die Tür auf und sprang ins

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