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Der Traumhändler

Der Traumhändler

Titel: Der Traumhändler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Augusto Cury
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zu, wo die Besucher Eintrittskarte und Personalausweis vorzeigen und eine Sicherheitsschleuse passieren mussten. Außerdem wurden ihre Taschen durchleuchtet. Wir lebten in einer unsicheren Welt, in der es nicht mehr viel wert war, nur sein Wort zu geben.
    Plötzlich fiel mir auf, dass ich, der Intellektuelle der Clique, am unsichersten war und daher ganz hinten stand. Der Meister wollte das Messegelände eigentlich gar nicht betreten, sondern nur in der Eingangshalle die Leute beobachten. Doch überraschend forsch versuchte Bartholomäus, hineinzugelangen. Natürlich wurde er vom Einlasspersonal aufgehalten und von einem Sicherheitsbeamten, der einen Metalldetektor in der Hand hielt, aufgefordert, die Arme zu heben. Der Beamte fuhr mit dem Gerät über seinen Körper und berührte unversehens seine Geschlechtsteile, sodass Bartholomäus erschrocken ausrief: »Immer mit der Ruhe, Bruder! Da nicht!«
    Wir liefen hinzu, und der Meister versuchte, Bartholomäus zu beruhigen. Uns forderte er auf, lieber draußen zu warten. Währenddessen waren weitere Sicherheitsleute aufgetaucht. Sie warfen einen langen Blick auf uns und forderten unsere Eintrittskarten. Da wir keine hatten, begannen sie, uns mit ihren Detektoren abzutasten und uns zu durchsuchen, wie sie es bereits bei Bartholomäus getan hatten. Salomon war kitzelig und konnte nicht still halten. Die Beamten wurden sauer. Sie wollten uns hinauswerfen, obwohl die Eingangshalle öffentlich und für jeden zugänglich war.
    Da wurde Engelshand von einem der Sicherheitsbeamten erkannt, der ihn mit den Worten beiseitestieß: »Hau ab, du Gauner!«
    In einem plötzlichen Rückfall nutzte Dimas das Handgemenge, um dem Beamten die Brieftasche aus der hinteren Hosentasche zu ziehen. Doch schon während er zu Boden ging, wurde ihm bewusst, was er getan hatte. Er stand wieder auf und gab dem Beamten die Brieftasche zurück. Der Meister freute sich darüber, doch die Sicherheitskräfte wurden noch misstrauischer.
    Edson schäumte vor Wut. Am liebsten hätte er Feuer vom Himmel regnen lassen, um seine Peiniger zu vernichten. Der Meister dagegen zeigte eine beunruhigende Ruhe, so als hätte er die ganze Situation längst vorhergesehen. Doch wir sollten nicht nur vertrieben werden, die Beamten machten sich auch noch über uns lustig. Einer rief: »Sind das nicht die Clowns, die auf der Messe für Spaß sorgen sollen?« Sie lachten. Tatsächlich schienen wir einer Komödie oder aber einem Horrorfilm entsprungen. Ein anderer Beamter schubste den Meister derart, dass dieser stolperte. Er konnte sich gerade noch fangen und fragte: »Warum greifen Sie mich an? Habe ich Sie etwa angegriffen? Was habe ich Ihnen denn getan?«
    Da rief einer der Beamten aus, was sie alle dachten: »Raus mit euch, ihr falschen Gaukler!«
    Erstaunlicherweise rutschte mir darauf eine Bemerkung heraus, die mich selbst überraschte: »Schade, dass ich kein Millionär bin! Dann würde ich diesen Armleuchtern einen Tritt in den Hintern verpassen!«
    Als ich merkte, was ich gesagt hatte, war es schon zu spät. Ich, der überzeugte Sozialist, hatte zugegeben, dass ich das Geld im Grunde liebte. Seine Macht verführte mich auf subtile Weise, was ich aber bisher noch nicht einmal mir selbst eingestanden hatte. Insgeheim liebte ich Luxusschlitten, Kreuzfahrten und Ferienhäuser. Zwar kritisierte ich die Reichen, die in der ersten Klasse reisten, aber eigentlich beneidete ich sie. Ich hasste es, in der Touristenklasse eingepfercht zu werden wie eine Ölsardine.
    Inzwischen hatten die Sicherheitsleute von uns abgelassen. Wir hatten uns ein wenig von ihnen entfernt und standen weiter in der Eingangshalle herum. Mit seiner üblichen guten Laune sagte der Meister: »Kommt! Wir sprechen die Leute an, die hier rein- und rausgehen. Schließlich ist unsere Bühne die ganze Welt.«
    »Die Leute ansprechen? Aber ich dachte, wir wären hergekommen, um uns die Computer anzusehen?«, dachte ich im Stillen. Engelshand, der das Gefühl hatte, dass sich die Atmosphäre nicht gerade dazu eignete, um Träume zu verkaufen, flüsterte mir ins Ohr: »Hmm! Ich glaube, hier kämpfen wir auf verlorenem Posten!«
    Dann sah ich etwas Merkwürdiges. Ein äußerst elegant gekleideter Mann, der aussah wie ein wichtiger Manager, ging vorbei und musterte uns von oben bis unten. Er trug ein Namensschild mit dem Logo der Megasoft-Gruppe, einer der größten Computerfirmen weltweit. Ich betrachtete ihn aus den Augenwinkeln und sah, wie er weiter vorne

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