Der Traummann meiner Schwester
bescheiden bist du natürlich auch noch.“
Ihr Humor und ihre Herzlichkeit waren wirklich ansteckend. Beide mussten lachen.
Hatte er eigentlich jemals zuvor mit einer Frau im Bett gelegen und gelacht? Jedenfalls konnte er sich an keine einzige Situation erinnern, wo Sex und Ausgelassenheit sich so perfekt ergänzt hätten. Doch es gefiel ihm. Und er würde alles tun, um Kara zum Lachen zu bringen, denn es war einfach herrlich.
Er würde ihr Champagner in den Bauchnabel gießen und ihn genussvoll ausschlürfen … ihre Brustspitzen mit Sahnetupfer und Schokoladensoße verzieren …
Plötzlich bemerkte er, dass er ziemlich hungrig war – nicht nur nach Kara, obwohl sie natürlich ganz oben auf seiner Speisekarte stand.
Eli rollte sich auf die Seite, griff zum Telefon und rief den Zimmerservice an.
Er bestellte diverse Häppchen sowie einen riesigen Eisbecher mit warmer Karamellsoße, nach dem es ihn plötzlich so gelüstete – vorausgesetzt, er durfte die Eiscreme von Karas atemberaubendem Körper abschlecken.
„Erwartest du noch jemanden?“, fragte Kara, nachdem er aufgelegt hatte.
„Nein, wieso?“
„Du hast so viel Essen bestellt, damit kriegt man vermutlich das gesamte olympische US-Team satt.“
„Ich habe Hunger. Aber bevor das Essen gebracht wird, haben wir noch genügend Zeit, eins von denen hier zu benutzen.“ Er schüttelte die Packung mit den Kondomen und zog Kara zu sich in die Arme.
„Schön. Aber tu mir einen Gefallen – wenn du in den Laden gehst, um eine neue Packung zu besorgen, dann bitte sehr unauffällig. Schlimm genug, dass jeder, der hier arbeitet, weiß, dass ich bei dir übernachte. Sie müssen nicht unbedingt erfahren, dass wir Sex haben.“
Er hob eine Braue. So naiv konnte sie doch nicht sein. „Ich sag’s nur ungern, Süße, aber ich befürchte, sie können sich bereits denken, was sich hier oben so abspielt.“
In bester Scarlett-O’Hara-Manier senkte Kara kokett die Lider und spitzte die Lippen.
„Es sich zu denken oder es zu wissen sind aber zwei verschiedene Dinge“, erwiderte sie gespielt zimperlich.
„Na schön. Aber dann musst du mir helfen, unerkannt zu bleiben. Meine dicke Hornbrille habe ich nämlich vergessen.“
„Kein Problem“, erklärte sie, nahm ihm die Schachtel ab, holte eine Folienpackung heraus und wedelte ihm damit vor der Nase herum. „Ich borge dir eins meiner Sommerkleider und ein paar High Heels. Keiner wird dich erkennen.“
Er schnappte ihr das Kondom weg und legte es zusammen mit der Schachtel ab. „Ich werde keine Frauenkleider anziehen“, gab er ihr unmissverständlich zu verstehen.
Gespielt teilnahmslos zuckte sie mit den Schultern, aber er sah, wie sie ein Lachen unterdrückte.
„Du bist derjenige, der unseren Aufenthalt verlängern wollte, um zügellosen Sex mit mir zu haben. Ich wollte nur helfen.“
Wo um alles in der Welt kommt denn nun diese Kara her? fragte er sich verwundert. So kannte er sie ja gar nicht.
Kurzerhand griff er nach dem Kondom.
„Was soll’s“, raunte er und riss die Folie mit den Zähnen auf. „Ich werde das Kleid anziehen.“
11. KAPITEL
Natürlich hatte Kara Eli nicht in eins ihrer Kleider gesteckt – unabhängig davon, dass er vermutlich sowieso nicht hineingepasst hätte. Aber sie hatte es auch nicht zugelassen, dass er in seinem Shop Kondome kaufte. Allein schon bei dem Gedanken an den Verkäufer, der genau wusste, für wen Eli den Schutz brauchte, schoss ihr die Schamesröte ins Gesicht.
Zumindest konnte sie jetzt erhobenen Hauptes durch die Hotellobby gehen und mit den Zimmerkellnern, Empfangsdamen und der Veranstaltungsmanagerin Diane reden, ohne sofort knallrot zu werden.
Gleichzeitig musste sie wieder daran denken, dass sie die Familienehre, ihr ganzes Wertesystem und einen großen Teil ihrer Selbstachtung über den Haufen warf, indem sie sich auf eine ganze Woche mit Eli einließ. Dafür schuldete er ihr einen riesengroßen Gefallen.
Obwohl sie ihm natürlich auch noch etwas schuldig war. Denn sie war ja nach Seabrook Island gekommen, um sein Veranstaltungsmanagement unter die Lupe zu nehmen … zumindest hatte er sie deshalb hergelockt und sie nach Strich und Faden verführt, der Mistkerl … aber genau das würde sie auch tun, bevor sie wieder nach Charleston zurückkehren würden. Denn wenn sie es nicht tun würde, dann hätte sie für alle Zeiten ein schlechtes Gewissen, weil sie mit dem Ex-Verlobten ihrer Schwester eine Woche lang Sex genossen hätte, anstatt zu
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