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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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wissen, ob sie nun erleichtert oder noch irritierter sein sollte.
    „Aber du tust es, oder?“
    Karas Kopf schnellte nach oben, als sie Laurels Frage hörte. Ihre Schwester blickte sie an, wie ihre Mutter es immer getan hatte, wenn sie früher etwas angestellt hatte, es aber immer noch eine Chance gab, die Untat zu gestehen, um einer Strafe zu entgehen.
    „Das ist schon in Ordnung, weißt du. Wenn du etwas für Eli empfindest, dann hast du meinen Segen. Ehrlich. Mach dir meinetwegen keine Sorgen.“
    Bis jetzt hatte Kara sich tapfer gehalten. Doch die aufrichtigen Worte ihrer Schwester rührten sie so sehr, dass sie sich nicht mehr länger zurückhalten konnte.
    Heftig schluchzend gab sie ihren inneren Widerstand auf und bedeckte mit den Händen das tränenüberströmte Gesicht.
    „Oh, Süße!“
    Laurel schob ihren Stuhl ganz dicht an Karas. Sie umarmte sie und drückte sie fest an sich. Dann strich sie ihr tröstend übers Haar.
    „Es ist in Ordnung, Süße. Was immer es ist, so schlimm kann es doch gar nicht sein.“
    Natürlich weinte Kara daraufhin noch bitterlicher, denn es war so schlimm . Sie war eine schreckliche und grauenhafte Person, die hinter dem Rücken ihrer Schwester herumschnüffelte, um eine Affäre mit Eli anzufangen.
    Während Laurel mehr oder weniger eine Heilige war, die ihr Schicksal tapfer erduldete und Kara, von der sie belogen und betrogen worden war, sogar ihren Segen gab.
    Und nun tröstete Laurel sie sogar noch und nahm ihr ihre Schuld ab. Das war genug, um eine giftige Viper wie sie hinaus auf die staubige Straße zu treiben, damit sie dort platt gefahren wurde. Denn etwas anderes hatte sie nicht verdient!
    Nachdem Kara etwa zehn Minuten lang Laurels exklusiven Blazer nass geweint hatte, ihre Augen rot waren und ihre Nase geschwollen, nahm ihre Schwester sie fürsorglich bei den Schultern und löste Kara behutsam von sich. Sie schob ihr einige Haarsträhnen hinters Ohr, tupfte ihr mit einer Serviette die Tränen vom Gesicht und blickte sie schließlich entschlossen an.
    „So, jetzt, wo du alles rausgelassen hast, kannst du mir auch endlich erzählen, was los ist.“
    Und genau das tat Kara. Von Anfang an. Dass sie schon als Teenager für Eli geschwärmt hatte. Wie hart es für sie gewesen war, die Beziehung zwischen Eli und Laurel mit ansehen zu müssen.
    „Oh, Liebes!“, sagte Laurel nur.
    Kara hatte ihre eigenen Gefühle verdrängt und aufrichtig versucht, sich für Eli und Laurel zu freuen. Und ihnen in ihrer Funktion als Veranstaltungsmanagerin die schönste Hochzeit hatte ausrichten wollen. Doch nachdem Laurel alles abgesagt und Eli sie um Unterstützung gebeten hatte, da hatte sie sich gehen lassen … hatte geglaubt und sich eingeredet, dass …
    Erneut schossen ihr die Tränen in die Augen, und wieder legte Laurel tröstend den Arm um sie.
    „Du armes Ding. Warum hast du denn nie etwas gesagt? Ich hätte mich doch niemals mit Eli getroffen, wenn ich gewusst hätte, dass du verliebt in ihn bist.“
    Kara schüttelte den Kopf. „Er hat ja nie Interesse an mir gezeigt. Und ich wollte dir nicht dazwischenkommen.“
    Statt sie weiter zu streicheln, lachte Laurel auf. Verwundert setzte Kara sich auf und blinzelte sie überrascht an.
    „Du weißt, dass ich dich liebe“, erklärte Laurel. „Und ich würde niemals etwas sagen oder tun, was dich verletzen könnte, aber … du musst endlich aufhören, dir um alles und jeden Sorgen zu machen und dir eine Chance geben.“
    Seufzend nahm Laurel eine frische Serviette und tupfte Kara damit die Wangen trocken. „Du bist eine wunderbare Schwester und Tochter. Keiner würde dir jemals vorwerfen, egoistisch zu sein, denn du bist immer für deine Familie da. Aber du bist nicht unsere Märtyrerin. Du musst nicht auf dein eigenes Lebensglück verzichten und ein miserables Leben führen.“
    „Das tue ich doch gar nicht“, entgegnete Kara mit einer Stimme, die garantiert miserabel klang. Jedenfalls hatte sie immer gedacht, ihr würde es alles in allem gut gehen. Na gut, vielleicht war sie nicht ständig lächelnd vor Glück durch die Gegend getänzelt. Aber miserabel war dann doch etwas übertrieben.
    „Du sitzt hier und weinst in deinen Café Latte“, sagte Laurel. „Dein Haar ist eine Katastrophe, dein Make-up verlaufen, und als ich dich heute besucht habe, hattest du noch deinen Schlafanzug an. Für mich sieht ein zufriedener Mensch anders aus“, fügte sie hinzu.
    Oh Gott, Laurel hatte recht, es ging ihr miserabel.
    Hatte Eli

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