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Der Triumph der Heilerin.indd

Titel: Der Triumph der Heilerin.indd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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dieses »unseren eigenen Pfarrer« gehört, und dass Anne sich bei diesen Worten mit einschloss machte sie mutig. »Der Pfarrer ist gestorben. Im letzten Sommer.«
    »Nun, dann kann mir vielleichtjemand sagen, wo der nächste Pfarrer wohnt? Er könnte uns im Gutshaus seinen Segen erteilen. Dann würde ich euch bitten, dazuzukommen. Ich möchte euch alle kennen lernen, weil .«
    Meggan schrie zornig: »Weil Ihr uns besitzt! Deshalb. Für Euch und Euresgleichen sind wir doch nur Vieh. Ochsen! Pferde! Esel! Das sind wir. Und mehr nicht.« Der Zorn ging in Schluchzen über, und eine der Frauen legte ihren Arm um Meg-gans knochige Schultern und flüsterte beruhigend auf sie ein. Meggan schlug eine Hand vor den Mund, als wollte sie ihn verschließen und das Schluchzen stoppen. Eine magere Hand, ein mageres Gesicht. Diese Frau war mehr als erschöpft, diese Frau war am Verhungern. Ohne nachzudenken, ging Anne zu Meg-gan und ergriff ihre andere Hand. Deren Haut war rau, und der Schmutz hatte sich in jede Pore gegraben.
    »Das wird sich ändern, Meggan. Dafür werde ich sorgen. Und zwar ab heute.« Anne meinte, was sie sagte, und in diesem Augenblick gab es nur sie und Meggan auf der Welt.
    Anne, die die Hand der älteren Frau mit beiden Händen umschlossen hielt, wandte sich zu ihren Leuten um und sagte: »Heute Abend soll es für alle ein Festmahl in Herrard Great Hall geben. Bitte sagt allen Bescheid. Kommt, bevor es dunkel wird. Für alle wird reichlich gedeckt sein.« Anne sah Meggan in die Augen. »Reichlich für alle, Meggan. Das verspreche ich Euch.«
    Deborah fing Annes Blick auf und zuckte die Achseln. Das Essen würde knapp reichen dank der Vorräte, die sie aus London mitgebracht hatten, und dem, was sie vorgefunden hatten. Und sie beide allein würden es zubereiten müssen.
    Deborah bekreuzigte sich und dankte der göttlichen Vorsehung, die ihnen die Kuh geschickt hatte. Fortuna und sie würden viel zu tun haben, wenn sie so viele Münder satt bekommen mussten. Gutsherrin schön und gut, aber die Leute hier von Wincanton the Less mussten erst vor dem Verhungern gerettet werden, bevor sie ihrer Herrin helfen konnten. Diese Herausforderung war Deborah durchaus willkommen, bedeutete sie doch, dass Anne weniger Zeit finden würde, über die Vergangenheit zu grübeln oder an den König zu denken.
    Aber hoffentlich fragte Anne nicht nach, wem die Kuh gehörte .
    Kapitel 53
    »Siehst du ihn, Edward?«
    Edward beschattete seine Augen mit seiner gepanzerten Hand. Die Strahlen der aufgehenden Sonne tanzten und blitzten auf dem glänzenden Eisen. Es war ein außergewöhnlich strahlender Morgen, ein hoffnungsvolles Zeichen nach vielen düsteren Tagen. »Noch nicht! Aber jetzt! Dort drüben!« Edward richtete sich in seinen Steigbügeln auf und winkte. Richard verzog finster sein Gesicht.
    Die beiden Brüder befanden sich auf der Straße von Banbury. In ihrer Begleitung war eine beträchtliche Zahl ihrer Männer. An diesem Tag war es besonders wichtig, einen gut gerüsteten Eindruck zu machen. Der Rest der Yorker Truppen war vor der Stadtmauer von Coventry stationiert, hinter der sich Warwick verschanzt hielt und sich weigerte herauszukommen. Kaum zwei Wochen war es her, dass sie an der Küste angelandet waren, und nach einem zähen, schwierigen Beginn mit den Baronen des Nordens hatten sich ihnen, als sie weiter nach Süden zogen, Tausende von Männern angeschlossen, und es wurden täglich mehr.
    »Sind es viele?«
    Edward drehte sich zu seinem jüngeren Bruder um. »Ziemlich. Er möchte uns beeindrucken.«
    Richard zuckte die Achseln und schwieg, sein Gesicht war zu einer drohenden Fratze verzerrt.
    Edward lächelte. »Er ist unser Bruder, Richard. Er hat eine Dummheit gemacht, und das weiß er.«
    »Eine Dummheit? Dieser Dummkopf!«
    »Wir brauchen ihn, wenn wir .«
    »Warwick besiegen wollen. Ich weiß, ich weiß. Das ist alles schön und gut, aber trotzdem .« Die Männer in der Ferne hielten ihre Pferde an. Das Morgenlicht stand in ihrem Rücken.
    »Es ist wichtig, Richard. Sei freundlich zu ihm.«
    »Freundlich? Er hat uns verraten. Dich verraten. Hast du die vergangenen sechs Monate schon vergessen, Edward?«
    Der König drehte sich zu seinem Bruder um und sagte leise: »Sei nicht so bitter, Richard. Ich vergesse nichts.«
    Edward Plantagenet lächelte und machte es sich im Sattel bequem. Er wartete. Der König wollte nicht den ersten Schritt tun. Diese Minuten würden in den nächsten Tagen auf beiden Seiten viel

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