Der Ultimative Ratgeber Für Alles
und warum ist nicht vielmehr nichts?« Kinder beantworten die Frage »Warum?« gerne mit der Antwort: »Darum!« Dem ist von philosophischer Seite nichts hinzuzufügen, außer vielleicht die Fragen: Wo ist »da«? Und um was he-»rum«? Also: Hä?
Das ist im Grunde einfach zu beantworten: Wenn nichts wäre, gäbe es auch niemanden, der dumme Fragen stellen könnte. Also würde es gar nicht auffallen, außer, wenn man sein Portmonee sucht und nicht weiß, wo man anfangen soll, weil nichts existiert.
Wahrscheinlich gibt es erheblich mehr Universen, die nicht existieren, als existierende. Das lässt sich aber schwer zählen, weil die nicht existierenden Universen aufgrund ihrer Nichtexistenz schwer auszumachen sind.
Oder um es deutlich zu sagen: Was nicht ist, wird nicht mitgezählt! Das soll keine Diskriminierung des Nichtexistenten sein! Aber es gilt: Nichts = 0, weshalb unser Universum wieder als das einzig Zählbare übrig bleibt.
Vielleicht verhält es sich auch, was die Anzahl der Universen angeht, ganz anders: Die Viele-Welten-Theorie besagt, dass es da draußen möglicherweise zahllose Universen gibt, die wir nur deshalb nicht wahrnehmen, weil sie aus Teilchen bestehen, die mit unserer Welt nicht interagieren, also quasi aus Nutella, nur ohne das Braune.
Solche Universen könnten bananenförmig sein oder aussehen wie ein Stricksocken. Möglicherweise trinken dort die Kinder Alkohol und Greuther Fürth wird Deutscher Meister. Nichts ist so unvorstellbar dass es in einem Universum Ihrer Wahl nicht Wirklichkeit werden könnte.
Weitere eigentlich undenkbare Möglichkeiten, die in einem unbekannten Universum passieren könnten:
- Krimis enden ohne Entdeckung des Täters.
- Schreiner gehen erst, wenn die Arbeit fertig ist.
- Die Bundesregierung konsolidiert den Staatshaushalt und erhält Applaus sowohl von der Bevölkerung als auch den Medien.
- Wasser fließt nach oben.
Mit anderen Worten: Nach Abermilliarden potentieller, aber nicht existierender Universen kräht kein Hahn, schon weil nicht existierende Hähne nicht krähen. Unser Universum aber wirft, aufgrund des Zufalls seiner Existenz, eine menge Fragen auf: Wie alt ist es? Wer hat es gemacht? Und wenn sich der Raum krümmt, ist das ein Herstellungsmangel? Liegt es an der Feuchtigkeit?
WISSEN
Wir wissen nichts. Das ist nicht schlimm! Wissen ist überschätzt. Die wenigen Menschen in meinem Bekanntenkreis, die von sich behaupten, bedingungslos glücklich zu sein, sind wissensfrei wie ein Haufen Haferflocken und haben nicht mehr im Kopf als eine durchschnittliche Stubenfliege. Die aber, die vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, sind häufig Zweifler und fürchten sich vor Klimawandel, kriegerischen Auseinandersetzungen und der FDP.
Merke: Der Wissende ist häufig schlecht gelaunt, während der Volltrottel in der Lage ist, selbst hanebüchenen Unseligkeiten wie Gerichtssendungen, Rubbellosen oder Klatschzeitschriften Glücksmomente abzutrotzen. Ein Trottel zu sein ist also wunderbar, für den Homo sapiens aber trotzdem nur selten ein erstrebenswerter Zustand. Warum eigentlich?
Konsequentes Unwissen ist ein unschätzbarer Segen für die Seele. Während der denkende Mensch verzweifelt nach immer neuen Antworten sucht, hat der Vollidiot noch nicht einmal die Frage wahrgenommen. Man muss sich diesen Deppen als glücklichen Menschen vorstellen. Mein Tipp: WENN SIE BLÖD SIND WIE EIN HAUFEN KAMINHOLZ, SEIEN SIE DANKBAR UND GENIESSEN SIE DEN ZUSTAND!
Es gibt Fragen, auf deren Beantwortung ich gerne und mit wachsender Begeisterung verzichte, ich will es einfach nicht wissen: War der grüne Belag auf dem Brot schon da, als ich heute Morgen mein Frühstücksbrot zubereitet habe? Wo war meine Tochter gestern Abend um 0:50 Uhr? Und wer war Thomas Murner?
Bitte verwechseln Sie Thomas Murner nicht mit
- dem ehemaligen österreichischen Weltranglistenersten Thomas Muster,
- Friedrich Wilhelm Murnau, dem Filmregisseur, der 1931 bei einem Autounfall in Santa Barbara, California, ums Leben kam,
- mit Joseph Murray, dem amerikanischen Chirurgen und Nobelpreisträger der Medizin,
- mit Francisco de Jassu y Xavier Javier dem, Mitbegründer des Jesuitenordens, der nicht nur ganz anders hieß und anders aussah als Thomas Murner sondern auch bereits 1726 seinen 500. Todestag feierte. Leider konnte er selbst nicht mehr dabei sein.
Sie wissen schon: Der bekannte Theologe und Volksprediger aus dem Elsass, aus Obernai, zu Deutsch Oberehnheim, der zur Zeit der
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