Der Ultimative Ratgeber Für Alles
sich per Knopfdruck steuern lassen. Der Fußballer der Zukunft ist funktional optimiert und schießt, wenn man ihm auf den Schädel klopft. Erste Prototypen wirken Vielversprechend. Sie kommen pünktlich zum Training und kommen ohne Spielerberater aus. Allerdings müssen sie für jeden Schuss aufwändig positioniert werden und benötigen mechanische Hilfe. Die Entwickler haben also noch viel Arbeit vor sich.
GUTE LAUNE
Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, dass das Denken an sich zu schlechter Laune führt. Da ist etwas dran, denn auch die Gegenprobe stimmt: Viele, die strunzdoof durchs Leben taumeln, strahlen vor bewusstloser Heiterkeit. Der wache Volltrottel ist in der Lage, mit totem Geist munter weiterzupoltern.
Man sollte solche Flachpfeifen nicht gering schätzen. Landet man mit gut gelaunten, feierwütigen Hirnis auf einer einsamen Insel, wird man keine großen Gespräche mehr führen, aber ein heiteres Dahinvegetieren in Frieden und Freude ist allemal besser als verklemmtes Dauergrübeln mit existentialistischen Hirnheroen.
Dazu kommt: Ein dumpfes Hirn klebt oft in einer attraktiven Hülse. Es ist nicht zuletzt die Sexualität, die uns lehrt, dass die Oberflächlichkeit, also das Ungeistige, also das bloße Sichtbare des Menschen in der Lage ist, uns um den Verstand zu bringen. Und so mancher Denker ist in Depression gefallen, weil er sich nicht eingestehen wollte, dass attraktive Dummheit manchmal höhere Anziehung besitzt als die rationale Hässlichkeit des Seins, vor allem in Unterhose und Socken.
Allerdings ist auch der Geist nicht ohne Wert. Immerhin ist er in der Lage, den schönen Schein als Illusion zu entlarven. Ein Wesen göttlicher Schönheit in einem Hauch Seide, dahingegossen wie von Hand antiker Plastiker, wird schnell an Reiz verlieren, wenn die Dame beteuert, dass ihre literarische Bildung bei Pumuckl endet - und ihre philosophische Entwicklung auf der Lyrik Howard Carpendales und den spontanen Weltinterpretationen Franz-Josef Wagners in der Bild-Zeitung basiert. Wie konnte sich überhaupt eine Kultur entwickeln, an deren Entwicklungsende trällernde Frisurmodelle oder saufende Pathetiker den Ton angeben? Mit anderen Worten: Woher kommt es, das Abendland?
EUROPA
Der Sage nach entführte Zeus Europa, die Tochter des phönizischen Königs, auf die Insel Kreta, noch heute ein beliebter Ort für entspannten Beischlaf. Zeus allerdings hatte sich, um von seiner sehr zu Recht eifersüchtigen Ehefrau unentdeckt zu bleiben, in einen Stier verwandelt. Europa kam trotzdem mit. Sodomie gehörte zum Landleben wahrscheinlich ganz selbstverständlich dazu. Heute sagt man: »Bauer sucht Frau«. Damals war man weniger festgelegt. Ein geiler Vierbeiner tat es auch.
Europa hatte drei Söhne von Zeus, also einem Wiederkäuer! Seither haben wir in der EU ein besonderes Verhältnis zum Agrarbereich. Und gerade unsere Bauern wissen: Das Geld für die Tiere bleibt quasi in der Familie.
Das Abendland ist eine Erfindung. Seit der Renaissance bezeichnete der Begriff das westliche Europa in Abgrenzung zum griechisch-orthodoxen Osteuropa und dem islamischen Kulturbereich. Seit dieser Zeit geht das Abendland unter. Man erkennt dies daran, dass Züge nicht mehr pünktlich kommen, dass man nicht mehr zu Hause kocht, sondern im Fernsehen, und dass Teile der Gesellschaft den Rechtsstaat nicht mehr anerkennen und, statt Anzeige zu erstatten, wenn Normen verletzt werden, lieber albanische Feuerwaffenkenner an die Haustüre schicken.
Mit anderen Worten: Die Anzahl der Normen, die von allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen akzeptiert werden, sinkt. Das ist schade! Eigentlich sollten doch bestimmte grundlegende moralische Gesetze von allen Bürgern geteilt werden! WEISSE, ROT BEHAARTE BEINE GEHÖREN NICHT IN KURZE HOSEN! KÖRPER ÜBER 150 KG SOLLTEN SICH NICHT IM SPAGHETTITOP DURCH UNSERE FUSSGÄNGERZONEN WÄLZEN.
Außerdem: SCHICKEN SIE NIEMALS SPRENGSTOFFPAKETE AN POLITISCH ANDERSDENKENDE, AUCH DANN NICHT, WENN DIESE FÜHRUNGSPOSITIONEN AUSFÜLLEN. DAS GEHÖRT SICH NICHT!
Leider kann sich unsere Gesellschaft kaum noch auf gemeinschaftliche Normen einigen, weshalb nicht wenige menschen glauben, dass unsere Ordnung dem Untergang geweiht ist. Dabei übersehen unsere Bürger gerne, das jede Ordnung historischem Wandel unterliegt, jede historische Entwicklung also ihren eigenen Untergang notwendigerweise in sich trägt. Das ist manchmal schade, manchmal aber auch nicht.
Dass das Rittertum beispielsweise das
Weitere Kostenlose Bücher