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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sollte
der Sache also nicht zu viel Bedeutung beimessen. »Danke, Bobby Tom.«
    »Normalerweise würden ein Junge und ein Mädchen diesen Augenblick mit einem Kuss besiegeln, aber ehrlich gesagt, du bist mir einfach zu heiß, um das in der Öffentlichkeit zu tun. Wir werden es also hinausschieben, bis wir unter uns sind.«
    Ihre Hand klammerte sich noch fester um den Ring. »Hast du deinen Oberschulring sehr häufig jemandem gegeben?«
    »Nur zweimal. Sherri Hopper hatte ich bereits erwähnt, aber Terry Jo Driscoll war das erste Mädchen, das ich wirklich geliebt habe. Heute heißt sie Terry Jo Baines. Du wirst sie bald kennen lernen. Ich habe versprochen, heute Abend bei ihr vorbeizuschauen. Ihr Mann Buddy war während der Schulzeit mein bester Freund, und Terry Jo ist leicht angesäuert, dass ich dich ihr noch nicht vorgestellt habe. Wenn du natürlich etwas anderes vorhast …« Er schielte sie von der Seite an. »Den Besuch könnten wir auch auf morgen verschieben.«
    »Heute Abend ist ausgezeichnet!« Ihr Hals war ausgetrocknet, und ihre Stimme klang wie ein Quietschen. Warum dehnte er diese Tortur derart aus? Vielleicht hatte er seine Meinung geändert und wollte gar nicht mehr mit ihr ins Bett? Vielleicht wollte er sie einfach nur loswerden?
    Sein Arm berührte die bloße Haut über ihrer Taille, als er hinter ihrem Rücken nach dem Karton griff, den sie auf der Bank abgestellt hatte. Sie zuckte zusammen.
    Mit seinen dunkelblauen Augen blickte er sie unschuldig an. »Ich helfe dir beim Abwasch.«
    Mit einem spitzbübischen Grinsen sammelte er alle Reste ihres Hühnchenessens zusammen und stopfte sie in die Papiertüte. Dabei berührte er sie hier und dort, bis sie am ganzen Körper von einer Gänsehaut überzogen war. Sie war
sicher, dass er sich seines Tuns vollkommen bewusst war. Er machte sie total verrückt.
    Zehn Minuten später wurden sie in das voll gestopfte Wohnzimmer eines kleinen, einstöckigen Hauses gebeten. Eine etwas plumpe, doch immer noch hübsche Frau mit einem Babygesicht und zu stark blondiertem Haar in einem roten Top, weißen Leggins und einem ausgeleierten Paar Sandalen hatte sie hereingebeten. Sie machte den Eindruck eines Menschen, der schon einige Schicksalsschläge im Leben hatte hinnehmen müssen, sich von diesen jedoch nicht hatte brechen lassen. Ihre Zuneigung zu Bobby Tom war so offen und ehrlich, dass Gracie sie spontan in ihr Herz schloss und auch das Duzen sofort akzeptierte. »Es wird aber auch Zeit, dass Bobby Tom dich einmal vorstellt.« Terry Jo schüttelte Gracies Hand. »Die halbe Stadt hätte sich am liebsten das Leben genommen, als sie von seiner Verlobung hörten. Joleen! Ich höre das Papierrascheln der Kekstüte, verschwinde!« Sie machte eine Handbewegung über das zwar saubere, doch etwas abgetakelte Wohnzimmer in Richtung der angrenzenden Küche. »Das ist Joleen, unsere Älteste. Ihr Bruder Kenny übernachtet heute bei Freunden. Buddy! Bobby Tom und Gracie sind gekommen! Buddy!!! «
    »Schrei doch nicht so, Terry Jo.« Buddy trat aus der Küche ins Wohnzimmer und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. Gracie hatte den Verdacht, dass er und nicht seine Tochter derjenige gewesen war, der mit der Kekstüte geraschelt hatte.
    Sie hatte Buddy Baines flüchtig kennen gelernt, als sie den Thunderbird wegen der neuen Bereifung in seiner Werkstatt gelassen hatte. Ähnlich wie das Haus, in dem er lebte, vermittelte er einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Mit seinem dunklen Haar und der dunklen Haut war er nach wie vor ein gut aussehender Mann, doch ein paar Rettungsringe hatten seine Taille verbreitert, und er zeigte einen Ansatz
zum Doppelkinn. Dennoch konnte sie sich gut vorstellen, wie er zu Schulzeiten ausgesehen haben musste. Er war genauso attraktiv wie Bobby Tom, nur dass er nicht blond, sondern dunkelhaarig war. Die drei – Bobby Tom, Buddy und Terry Jo – hatten seinerzeit sicher viele Blicke auf sich gezogen.
    Nachdem Joleen herbeigerannt und ihren Onkel Bobby Tom begeistert begrüßt hatte, nahm Terry Jo Gracie mit in die Küche, damit sie ihr mit dem Holen des Bieres und der Kartoffelchips behilflich sein konnte. Gracie hatte weder auf das eine noch auf das andere Appetit, doch wollte sie Terry Jos Gastfreundschaft nicht enttäuschen. Bobby Toms Ring hatte sie in ihrem Pullover verschwinden lassen, wo er zwischen ihren Brüsten ruhte. Während sie sich in der Küche umsah, berührte sie ihn. Die Küche war ähnlich heruntergekommen und

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