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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihres Halses zu entziehen.
    »Sicher ist es nicht«, sagte er. »Lediglich ziemlich sicher.«
    »Falls Jordan kommen sollte, wird es eine Menge Touristen anziehen. Wie viele von den Cowboys hast du außer Aikman mobilisieren können?«
    »Wir warten immer noch auf die endgültige Auszählung.« Bobby Tom zog seine Hand von ihrem Nacken zurück und setzte seinen Hut auf. Als er sich erhob, zog er sie mit sich hoch. »Gracie und ich müssen jetzt gehen. Ich habe ihr versprochen, dass wir uns heute Abend Namen für unsere Kinder ausdenken. Im Augenblick möchte sie, dass unser
erster Junge Aloysius heißt, aber dem kann ich auf keinen Fall zustimmen.«
    Fast hätte sich Gracie an dem einzigen Kartoffelchip verschluckt, der ihr vergönnt gewesen war.
    Terry Jo versuchte, freundschaftlich-versöhnlich Bobby Tom einzureden, Aloysius sei doch ein recht netter Name. Anstandshalber musste sich Gracie nun wiederum bei ihr bedanken, was Bobby Tom amüsierte. Er tätschelte ihren Hintern, und sie errötete erneut. Seine Hand zog er jedoch nicht zurück, und sie brachte es kaum über sich, sich zu verabschieden. Das spärliche Abendessen war in ihrem Magen zu einem riesigen Klumpen mutiert.
    Während er aus der Ausfahrt rückwärts auf die Hauptstraße bog, schwiegen sie beide. Sie rang mit ihren Händen im Schoß. Sekunden verstrichen. Er begann, am Radiosender herumzufummeln.
    »Hast du Lust auf etwas Country oder Rock? Oder hörst du lieber klassische Musik?«
    »Ist mir egal.«
    »Du klingst ein wenig angespannt, ist irgendetwas nicht in Ordnung?«
    Seine Nachfrage klang so unschuldig, so ganz ohne jeden Sarkasmus, dass ihr sofort klar war, dass er sie absichtlich provozierte. Sie biss die Zähne aufeinander. »Klassische Musik wäre mir recht.«
    »Tut mir Leid, den Sender bekomme ich heute Abend nicht so gut rein.«
    Jetzt konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schrie ihn an: »Was in aller Welt hast du eigentlich mit mir vor? Willst du mich verrückt machen? Ach, egal. Die Frage brauchst du gar nicht erst beantworten. Aber bring mich jetzt nach Hause, und zwar sofort!«
    Er lächelte sie zufrieden an, als ob sie etwas getan hätte, was ihm enorm schmeichelte. »Mein Gott, Gracie, heute
Abend bist du ein richtiges Nervenbündel. Liebling, Schmerzen sind nicht mit von der Partie, falls du dir deswegen Sorgen gemacht hast. Ich bin zwar kein Gynäkologe, aber du bist jetzt dreißig Jahre alt. Was auch immer für eine Barriere dort existiert haben mochte, als du noch jünger warst, jetzt wird sie sich allein schon durch das Alter in Luft aufgelöst haben.«
    »Das reicht ! Lass mich sofort aussteigen! Ich ertrage dich keine Minute mehr!« Obwohl sie eigentlich nie ein Schreihals gewesen war, erleichterte sie es doch so sehr, ihn anzukreischen, dass sie gleich noch weiter brüllte. »Du hältst dich vielleicht für amüsant, du bist es aber nicht! Und sexy bist du auch nicht, ganz gleich, was dir diese Frauen erzählen. Mitleid erregend bist du, das ist es. Hässlich und dumm und Mitleid erregend!«
    Er lachte leise. »Wusste ich es doch, dass wir heute Abend eine schöne Zeit miteinander verbringen werden.«
    Sie stützte die Ellenbogen auf ihre nackten Knie und verbarg das Gesicht in den Händen. Ihre Schultern fielen vor.
    Er griff unter ihren Pullover und streichelte ihren Rücken. »Ist schon gut, Liebling, ein Teil des Vergnügens besteht in der Erwartung.« Er ließ seine Fingerkuppen über ihre Wirbelsäule fahren.
    »Ich will aber nicht mehr warten«, stöhnte sie. »Ich will jetzt anfangen, damit wir es endlich hinter uns bringen können.«
    »Aber Liebling, wir haben doch vor ein paar Stunden schon angefangen. Ist dir das denn gar nicht aufgefallen? Nur, weil wir immer noch unsere Kleidung am Leib tragen, heißt das ja noch lange nicht, dass wir nicht sofort damit angefangen haben, als du heute Abend in mein Auto gestiegen bist.« Er zeichnete kleine Kreise auf ihren Rücken.
    Sie wandte sich ihm zu. Er zog seine Hand unter ihrem Pullover vor und lächelte sie an. Sie glaubte, so etwas wie
Zärtlichkeit in seinem Blick zu erkennen, doch vermutlich bildete sie sich das lediglich ein. Das Auto begann zu holpern, und sie richtete sich auf.
    »Wo sind wir denn?«
    »Am Fluss, ganz wie ich es dir versprochen habe. So richtig wie in der Schulzeit. Wir gehen diese Sache Schrittchen für Schrittchen an, Liebling. Du sollst nicht denken, dass wir irgendetwas auslassen. Wenn ich wirklich

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