Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
durch ihre geöffneten Beine hindurch die Tribüne hinunter auf den Boden fallen, denn ihr Magen war viel zu nervös, um das Essen jetzt bei sich zu behalten. »Du vermisst es wirklich sehr, nicht wahr?«
    »Die Oberschule? Eigentlich nicht. Die vielen Hausaufgaben haben meine Freizeit ziemlich eingeschränkt.«
    »Ich spreche nicht von den Hausaufgaben. Ich spreche vom Football.«
    Er zuckte mit den Schultern und warf einen Hühnerknochen beiseite, wobei er wie zufällig ihren Arm berührte. Sie hatte das Gefühl, von einem elektrischen Schlag getroffen worden zu sein. »Früher oder später hätte ich ohnehin aufhören müssen. Ein Mann kann nicht auf alle Ewigkeit Footballspieler sein.«
    »Aber du hattest doch nicht vor, schon so früh damit aufzuhören.«
    »Vielleicht werde ich Trainer. Wenn die Sache unter uns bleibt, erzähle ich dir etwas. Ich habe bereits mit einigen Leuten gesprochen. Trainer zu werden scheint für mich der nächste Schritt zu sein.«
    Eigentlich hatte sie Begeisterung in seiner Stimme vermutet, doch lauschte sie vergeblich. »Und was wird aus deiner Filmkarriere?«

    »Manches daran ist eigentlich recht nett. Die Actionszenen gefallen mir ganz gut.« Sein Mund verzog sich angeekelt. »Aber ich werde verdammt zufrieden sein, wenn ich diese Liebesszenen endlich hinter mir habe. Weißt du eigentlich, dass heute von mir erwartet wurde, dass ich meine Hosen ausziehe?«
    Sie lächelte verkrampft. »Ich war doch da, erinnerst du dich nicht? Nachdem du dich ausgiebig am Kinn gerieben und den Kopf geschüttelt und irgendwelche unverständlichen Dinge gemurmelt hast, wussten weder Willow noch der Regisseur, was du eigentlich hast sagen wollen.«
    »Aber ich habe meine Hosen anbehalten, nicht wahr?«
    »Die arme Natalie nicht.«
    »Sich auszuziehen ist das Los einer Frau. Je eher du das akzeptierst, desto glücklicher wirst du werden.« Er tätschelte ihr nacktes Knie. Verlangen durchflutete sie, als er seine Hand etwas länger als notwendig dort verweilen ließ.
    Sie musste sich sehr zusammenreißen, um seinen Verlockungen zu widerstehen. Nicht nur war sie viel zu verspannt, um lustig zu sein, sie war trotz seiner sinnlichen Tortur ihm gegenüber auch bemerkenswert tolerant. Sein Benehmen Natalie gegenüber, als sie die Liebesszene gefilmt hatten, hatte sie gerührt. Die Brüste seiner Filmpartnerin hatten immer wieder genässt, meistens auf ihn, und Natalie war zum Schluss derart verzweifelt gewesen, dass sie mit den Tränen hatte kämpfen müssen. Bobby Tom hatte sich als perfekter Gentleman erwiesen. Er hatte sie so lange geneckt, bis sie sich wieder gefasst hatte. Er hatte ihr das Gefühl vermittelt, als ob ihm dies tagtäglich passieren würde, als ob ein Tag ohne dieses Vorkommnis eigentlich nicht ganz zählte, und als ob er geradezu mit freudiger Erwartung der Minute entgegensah, in der er mit Muttermilch benetzt wurde.
    Die Fähigkeit, seine eigentlichen Gefühle zu verbergen,
ängstigte Gracie manchmal. So viel Selbstbeherrschung sollte eigentlich niemand besitzen. Sie jedenfalls besaß sie ganz sicher nicht. Der Gedanke, sich mit ihm zu lieben, machte sie ganz fahrig.
    Er betupfte ihren nackten Schenkel mit einer Serviette, obwohl sie gar nicht gekleckert hatte. Sein Daumen berührte die Innenseite ihrer Schenkel. Sie hielt die Luft an.
    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?«
    Sie biss die Zähne aufeinander. »Nein – nein, äh, überhaupt nicht.« Mit seinen unschuldigen kleinen Berührungen machte er sie vollkommen rasend. Wenn er seine Sitzposition änderte, rieb er kurz ihr Bein oder berührte mit dem Arm ihre Brüste, wenn er sich nach einem Stückchen Hühnchen ausstreckte. Jede dieser Berührungen war so flüchtig, dass sie rein zufällig hätte sein können. Da Bobby Tom jedoch niemals etwas zufällig tat, spielte er wohl eines seiner Spielchen mit ihr. Wenn er doch nur endlich das Thema des heutigen Abends anschneiden würde, dann würde sie nicht mehr so verkrampft sein. Sie würde das Thema ja auch selbst aufwerfen, nur hatte sie überhaupt keine Vorstellung davon, wie sie das anstellen sollte.
    Sie bürstete sich ein paar Krümel vom Schoß ihrer weißen Shorts, um überhaupt etwas mit ihren Händen anzufangen. Er war es gewesen, der sie gebeten hatte, heute Abend Shorts zu tragen. Obwohl sie sie ein wenig zu leger fand, hatte sie sich an seine schmeichelhaften Kommentare über ihre Beine erinnert und nachgegeben. Dazu hatte sie einen kastenförmigen kurzen Baumwollpullover

Weitere Kostenlose Bücher