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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Erste Baptistenkirche wird sich glücklich schätzen, Sie in Ihrem Vorhaben zu unterstützen.«
    Gracie stöhnte auf und ließ sich auf das Bett fallen, während Bobby Tom so laut lachte, dass sie ihn schließlich mit einem Kissen schlug.
    Später konnte sie sich nicht mehr erinnern, wie sie es geschafft hatte, sich anzuziehen und unten die einflussreichsten Bürger Telarosas zu begrüßen. Bobby Tom behauptete jedoch, sie habe sich wie Königin Elizabeth benommen, nur um einiges würdevoller. Sie war sich aber nicht sicher, ob sie ihm das glauben sollte oder nicht.

21
    Der Freitagmorgen, der Tag der Einweihung des Geburtshauses, war klar und frisch mit dem hellen Licht eines frühen Oktobertages. In den Schulen hatte man zur Feier der Eröffnung des Himmelsfestes einen Tag freigegeben. Auf
dem schmalen Rasenstreifen vor dem Haus drängten sich Alt und Jung. Man hatte alle Bürger gebeten, sich für das Wochenende in historischer Aufmachung zu kleiden. Viele Männer hatten sich Bärte stehen lassen, und die langen Röcke der Frauen wehten im Wind. Teenager lungerten um die geparkten Wagen am Straßenrand herum. Ihr Zugeständnis an den Kostümzwang reduzierte sich wie bei Bobby Tom lediglich auf das Tragen von Jeans und Cowboyhüten.
    »… und versammeln wir uns denn an diesem wunderschönen Oktobermorgen im Schatten der alten Nussbäume, um unsere Ehre zu erweisen an …«
    Während Luther weiter schwadronierte, musterte Bobby Tom die Menge von seinem vorteilhaften Sitzplatz auf einer kleinen Plattform vor der Garage aus. Seine Mutter saß zu seiner einen Seite, Gracie auf der anderen. Gracie hatte dagegen protestiert, bei den Honoratioren zu sitzen, doch hatten diese darauf bestanden. In ihrem gelben Spitzenkleid, dem altmodischen Strohhut und einer sehr modernen Sonnenbrille sah sie einfach hinreißend aus.
    Ursprünglich war die Eröffnung des Himmelsfests für einen Freitagabend geplant gewesen, doch hatte Bobby Tom dies strikt abgelehnt. Die Sportler, die morgen am Golfturnier teilnahmen, würden gegen Mittag eintreffen. Er wollte diesen peinlichen Akt hinter sich haben, ehe sie in Telarosa eintrafen. Dennoch musste er zugeben, dass er dem ganzen Geburtshausbrimborium nicht mehr ganz so negativ gegenüberstand, seit Gracie die Idee gehabt hatte, es als ein Seniorenzentrum zu nutzen. Er war jetzt überzeugt davon, dass sie die hilfsbereiteste und gütigste Frau war, die er je kennen gelernt hatte.
    Während Luther seinen Sermon von sich gab, schweifte Bobby Toms Blick zu seiner Mutter. Wenn er doch nur wüsste, was mit ihr los war. Während der letzten zehn Tage hatte er mehrmals versucht, das Thema anzuschneiden, doch
hatte sie die Unterhaltung jedes Mal damit abgebogen, dass sie ihm ihre neuen Pflanzen im Garten oder aber Broschüren über Kreuzschifffahrten ihres Reisebüros gezeigt hatte.
    Luther wedelte mit den Armen und brüllte ins Mikrofon, als er nun auf das große Finale seiner Rede zusteuerte. »Und jetzt möchte ich Ihnen den obersten Bürger von Heaven, Texas, vorstellen! Ein Mann mit zwei Superbowlringen … ein Mann, der sich dieser Stadt selbstlos zur Verfügung gestellt hat, dem großen Staat Texas und den Vereinigten Staaten von Amerika! Der größte wide receiver in der Geschichte des Profifootballs … unser liebster Sohn … Bobby Tom Denton !«
    Bobby Tom stand auf, während die Menge zu klatschen begann. Er ging auf das Podium zu und widerstand dem starken Wunsch, Luther beim Händeschütteln die Finger zu brechen. Das Mikrofon quietschte, was ihn nicht weiter störte. Seit seiner Schulzeit hatte er vor diesen Leuten Ansprachen gehalten, und er wusste genau, was er zu sagen hatte.
    »Es ist einfach wunderbar, wieder zurück zu Hause zu sein!«
    Lauter Applaus und Pfiffe.
    »Die Hälfte der Leute, die ich hier sehe, haben meiner Mutter und meinem Vater geholfen, mich großzuziehen. Und glaubt bloß nicht, dass ich das jemals vergessen würde.«
    Noch mehr Applaus.
    Er fuhr mit seiner Ansprache fort, hielt sie jedoch kurz genug, um sich selbst nicht zu Tode zu langweilen. Gleichzeitig holte er so weit aus, dass er auch diejenigen erreichen konnte, die ihm wirklich am Herzen lagen. Als er fertig war, reichte er seiner Mutter die Schere, um das Band vor der Eingangstür zu zerschneiden. Unter stürmischem Applaus wurde das Bobby-Tom-Denton-Geburtshaus und zukünftige Seniorenzentrum offiziell eröffnet.

    Als seine Mutter sich abwandte, um ihre Freunde zu begrüßen, legte er den Arm um

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