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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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Tellis Gelächter drang dünn aus dem Lautsprecher.
    Als sie sich beruhigt hatten, fuhr Rambus fort. »Ich wollte mal einen Raubzug ins Technoland starten«, sagte er. »Irgendwann war ich gelangweilt von den Dingen, die ich aus dem Reich der unerfüllten Wünsche rauben konnte und suchte nach Alternativen. Auch Taurus wollte mal etwas anderes in seinem Palast aufstellen. Er hätte so gerne einen dieser neuen HD-Fernseher gehabt, am besten mit so einer Spielekonsole, auch wenn ich nicht wüsste, wie er den Controller mit seinen Hufen hätte bedienen wollen. Auf jeden Fall fuhr ich mit dem alten Mädchen hier in Richtung Technoland.« Er strich zärtlich über die Planken der Bountyhunter und schwang seine Rumflasche, wobei er großzügig Tropfen auf dem Deck verteilte. Irgendwie schien sich die Flasche nie zu leeren. Entweder der Pirat hatte einen schier unerschöpflichen Vorrat von dem Zeug, oder aber es handelte sich um ein weiteres Wunder in dieser an Wundern gewiss nicht armen Welt.
    »Du warst im Technoland?«, fragte Hupi. Seine Scheinwerfer waren ausgeschaltet, was Berzerk als schlechtes Zeichen wertete. Aber zumindest brachte er sich in die Unterhaltung ein.
    »Leider nein, Hupi. Oder vielleicht auch zum Glück nicht. Wir drehten kurz vor der Küste bei. Das ist ganz normal, denn der Tiefgang unseres Schiffes hätte verursacht, dass wir auf Grund gelaufen wären, wären wir dem Küstenstreifen zu nahe gekommen. Wir hatten vor, mit drei Booten ans Ufer zu fahren, doch ich entschied mich dagegen.«
    »Lass mich raten«, sagte Skully. »Dein Rumvorrat war leer und du wolltest ihn auffüllen. Und später warst du zu betrunken, um dich daran zu erinnern, was du vorhattest.«
    Rambus‘ Blick hätte Skully tot umfallen lassen, wenn er nicht sowieso lediglich ein Schädel mit unvollständigem Gebiss gewesen wäre.
    »Wenn du mich nur ein wenig kennen würdest, wüsstest du, dass mein Rumvorrat niemals zur Neige geht, Schädel. Nein, es war anders. Über der Küste lag so etwas wie ein Hitzeflimmern. Es knisterte die ganze Zeit, als zerknittere jemand Zeitungspapier an deinen Ohren. Sofern man welche hat, natürlich«, ergänzte er mit einem gehässigen Seitenblick auf Skully. Anscheinend hatten sich da wirklich zwei Freunde fürs Leben gefunden. Rambus fuhr fort. »Außerdem verschwammen die Konturen sekündlich und setzten sich neu zusammen. Ich und meine Crew wurden völlig matschig im Kopf, wenn wir länger als einen Augenblick zur Küste sahen. Aber das war noch nicht alles. Die Schiffsnavigation spielte komplett verrückt, die Kompassnadel drehte sich wie ein Brummkreisel. Das Steuerrad ebenso. Deshalb entschied ich, dem Technoland keinen Besuch abzustatten. Und ich war froh, als ich aus der Reichweite des Knisterns war. Es war zwar nicht so schlimm wie in der Wolke, bei Weitem nicht, aber trotzdem alles andere als angenehm.«
    Berzerk erinnerte sich an seine Erfahrungen in der Wolke, das kreiselnde Steuerrad, der verrückt spielende Kompass.
    »Das kann ich bestätigen«, sagte er. »Ich habe das Gleiche beobachtet, als ich am Steuer war.«
    »Ja, es war unheimlich«, fuhr der Pirat fort. »Dazu kam ein dunkles Brummen, das tief in den Eingeweiden vibrierte. Es war wirklich, als wenn sie keinen Besuch haben wollten.«
    »Von dir bestimmt nicht. Du bist ein Freibeuter und wolltest sie ausrauben. Was hast du erwartet? Dass sie dir alle Habseligkeiten mit Booten ans Schiff bringen, damit du nur zugreifen musst? Und dass sie dir danach Kränze aus Mobiltelefonen um den Hals hängen?« Skully konnte es nicht lassen. Immer wieder musste er Nadelstiche setzen. Berzerk hatte sich daran gewöhnt und kannte auch einen anderen Skully. Den verletzlichen, nachdenklichen Skully, der sich den Sarkasmus wie einen Mantel überzog, weil er menschlich schwer verletzt worden war und sich so vor weiteren Enttäuschungen schützen wollte.
    »Okay, okay, das reicht, Skully«, sagte er trotzdem, bevor Rambus, der Skully ja erst seit Kurzem kannte, handgreiflich werden konnte. Der Barbar glaubte nämlich, nein, er war sicher, genau dieses Vorhaben im nicht von der Augenklappe verdeckten Sehorgan des Piraten abgelesen zu haben. Er konnte es ihm nicht verübeln. »Danke für deine Ausführungen, Rambus. Sie waren sehr hilfreich.«
    Rambus trank einen Schluck Rum und lehnte sich zurück. Polly krächzte.
    »Möchte noch jemand etwas hinzufügen?«, fragte Berzerk in die Runde.
    Ein schwaches Klingeln, das klang, als läute eine

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