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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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den Kopf klar zu bekommen. Seine ansehnlichen Plastikmuskeln schrien um Erbarmen.
    Die Zeit schien sich zu dehnen wie ein ausgelutschter Kaugummi. Doch dann, genauso schnell, wie sie von der Wolke umgeben gewesen waren, wurden sie wieder freigelassen. Berzerk kniff die Augen zusammen, als das Sonnenlicht wieder ungehindert in sein Gesicht scheinen konnte. Er blickte sich um und sah die Wolke violett und Unheil verkündend über der See hängen.
    Mit dem Blick auf die Dunstwolke und dem Schrecken, den sie verursachte, frisch im Gedächtnis, fasste er einen Entschluss. Er ging zurück zu seinen Freunden.
    »Verdammt«, sagte Skully, als Berzerk auf den hinteren Teil des Decks kam, dort, wo der Schädel sich zusammen mit den anderen vom Wolkenangriff erholte. Dem Totenschädel fehlte ein Schneidezahn, den er sich bei Berzerks Sturz ausgeschlagen hatte. Er lehnte an Hupis Vorderreifen.
    »Mein Aussehen ist völlig ruiniert. Gerade auf meine Zähne war ich immer besonders stolz.«
    »Um ehrlich zu sein, hast du für mich auch vorher nicht wie ein Unterwäschemodel ausgesehen«, sagte Rambus.
    »Blödmann«, schoss Skully zurück. »Was hast du denn für eine Crew, wenn dir ein zurückgebliebener Barbar das Schiff navigieren muss?«
    »Landratte!« Die Stimme des Freibeuters war nicht mehr als ein Zischen. Berzerk hätte es nicht gewundert, wenn eine gespaltene Zunge aus seinem schmalen, bartumrandeten Mund gefahren wäre, um sich zischelnd über die Lippen zu lecken. Doch stattdessen goss sich der Pirat noch einen Schluck Rum ins Gesicht. Es gab wohl kaum eine Situation, in der Rambus auf einen kräftigen Hieb aus der Pulle verzichten würde.
    »Ruhe jetzt!«, rief Berzerk. »Ich habe euch etwas mitzuteilen«
    Der Schädel und der Pirat verstummten, Hupis Scheinwerfer glommen erwartungsvoll.
    »Wir werden ohne Umwege ins Technoland fahren!«, verkündete der Barbar seinen Entschluss. Seine Freunde, immer noch sichtlich mitgenommen, blickten ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Hupis Scheinwerfer erloschen. Anscheinend hatte das Auto sämtlicher Mut verlassen.
    »Bist du verrückt geworden, Berzerk? Wir müssen zuerst zum König und ihm von unserer Reise ins Land der dunklen Träume berichten. Dann wird er entscheiden, was zu tun ist.« Die Rumflasche, aus der sich der Pirat gerade einen weiteren Schluck über die Kleidung schütten wollte, hing vergessen in der Luft. Polly streckte seinen gebogenen Papageienschnabel, um sich ein paar Tropfen der bernsteinfarbenen Flüssigkeit zu klauen, stieß jedoch ein enttäuschtes Krächzen aus, weil der Schnabel nicht bis an den Flaschenhals reichte.
    Berzerk schüttelte den Kopf. Seine Lippen waren nicht mehr als ein schmaler Strich. Er hatte den Entschluss gefasst und würde sich nicht davon abbringen lassen. Entweder seine Freunde würden mitkommen, um ihn zu unterstützen, oder er würde alleine ins Technoland reisen. Telli brauchte seine Hilfe. Berzerk hatte in seinem Leben schon viele Dinge getan, auf die er nicht stolz war, doch einen Freund im Stich zu lassen gehörte nicht dazu. Und er hatte nicht vor, heute damit anzufangen. Natürlich konnte es sein, dass die Zeit schon jetzt zu knapp war, dass Tellis Wunschkind sich in ein anderes Spielzeug verliebt hatte und das Telefon aus seinen Gedanken strich. Doch er wollte keine weitere Zeit mehr verplempern. Und je länger sie brauchten, umso mehr schwanden Tellis Chancen. Fast konnte er in seinem Kopf das Ticken einer großen Standuhr hören, die die Restzeit des Telefons Sekunde für Sekunde nach unten zählte.
    »Nein, Rambus. Wir nehmen jetzt Kurs aufs Technoland«, sagte der Barbar in einem sachlichen Tonfall, bemüht, durch Argumente zu überzeugen, wenn sie auch so dünn waren wie Wassersuppe. »Uns läuft die Zeit davon. Ich weiß nicht, wie lange Telli noch durchhält.«
    Rambus sprang auf, sein Holzbein pochte dumpf aufs Deck. »Genau, du weißt es nicht. Aber ich weiß, dass es Wahnsinn ist, dort ohne Verstärkung hinzufahren! Wir wissen nicht, was uns dort erwartet. Ich kenne nur Mutmaßungen, Gerüchte und Legenden. Wir müssen Unterstützung holen!«
    Berzerk schüttelte abermals den Kopf. »Nein. Wir fahren jetzt dahin. Du hast recht, wir wissen nicht, was uns erwartet. Du willst ins Reich der unerfüllten Wünsche, um Verstärkung zu holen? Wir wissen doch gar nicht, ob das etwas bringt! Wir wissen nicht, ob wir mit zehntausend Mann mehr ausrichten können als mit zehn! Ich mache dir einen Vorschlag,

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